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Dienstag, 7. Juni 2022

All Night Long O Review


 

 

All Night Long O

Story:

 

Eine Frau wird zufällig Zeuge eines Suizids und erregt sich dadurch sexuell. Dies beobachtet ein Stalker, der sie zu sich nach Hause einlädt. Nach dem gemeinsamen Abendessen wacht sie in einem Verlies/Gefängnis des Mannes auf - um seinen Trieben zu dienen. Als im späteren Verlauf jedoch eine echte Domina ins Geschehen eingreift, eskaliert die Situation…

 

Meine Meinung:

 

All Night Long O ist der 5. Teil der Reihe und der bisher schlechteste und harmloseste Film der japanischen Sicko-Reihe. Erneut führt Katsuya Matsumura, der bereits bei den Vorgängern (All Night Long, All Night Long 2, All Night Long 3, All Night Long R) Regie führte, Regie. Das Budget wurde ab Teil vier kleiner und kleiner, die Filme billiger und billiger.

 

All Night Long O ist langweilig. Die Laufzeit von fast 100 Minuten sind viel zu lang. Der Film ist sehr dialoglastig. Vor allem in den ersten 60 Minuten gibt es kaum Gore, Sex oder Schockierendes zu sehen. Dies wird Fans der Reihe enttäuschen. Es gibt vielleicht 2-3 kleinere Gore-Szenen im ganzen Film. Aber kein Vergleich zu den Vorgängern.

 

Auf Motive und Inhalte kann nicht fundiert eingegangen werden, da mir nur eine nicht untertitelte Fassung zum Film vorlag (es gibt keine mit englischen Untertiteln). So kann über das sadomasochistische Verhältnis des Stalkers und der Entführten nur gemutmasst werden. Ob die Frau z.B. betäubt wurde? Ob sie in 1-2 Szenen Abführmittel bekam? Das Verhältnis der Figuren wird somit für den Zuschauer zu einem Mysterium.

 

Der Film ist eine Art Kammerspiel. Als die 2. Frau, wohl eine waschechte Domina, in Aktion tritt, geht der Film in Richtung SM-Film mit Szenen, die weniger meinem Geschmack entsprechen (Achselhöhle lecken, Auge lecken, Szenen mit Speichel oder Urin). Zudem wird dann oft auch der Mann durch die Domina beherrscht. Da wären mir Frauen an Frauen Szenen lieber gewesen. Danach artet der Film ins obligatorische Blutbad aus, jedoch sehr mässig.

 

Es gab vereinzelt gute Szene, hier und da Flower & Snake / Exzesse im Folterkeller Vibes und ich mochte die Tatsache, dass die Protagonisten nun Erwachsene und keine Jugendliche mehr sind. Da musste eine Neuerung her. Die typischen Mobbing/Stalker/Otaku-Szenen waren langsam ausgelutscht. Zudem hat der Film gegen Ende vereinzelt einen surrealistischen, künstlerischen Touch, so dass der Film nicht gänzlich uninteressant geraten ist. Halt einfach langweilig…

 

Fazit: Hardcore-Fans der ersten Filme werden enttäuscht sein, da zu harmlos. Auch abgesehen davon wenig interessant, da zu langweilig.

 

Gefolgt von: All Night Long 6

 

Infos:

 

O: Ôru naito rongu: Inisharu O

 

Japan 2003

 

R: Katsuya Matsumura

 

D: Sakura Kobayashi, Kadu Koide, Ayumu Saitô, Salmon Sakeyama

 

Laufzeit der jap. DVD: 98:52 Min.

 

Neusichtung am: 08.05.22

 

Fassungen: Mir lag die jap. DVD von GP Museum vor = Gute Bild- und Tonqualität, Uncut, Jpa. O-Ton, keine Subs. Ausserhalb Japans wurde der Film nicht veröffentlicht (Stand: Mai 2022).