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Montag, 24. Juli 2017

Update

Neue Reviews und Neukauf



- Neukauf

- The Chaser (Archiv Review)

- Marketa Lazarová

- Hard Target 2

- The Void

The Void Review

The Void

Story:

Polizist Carter (Aaron Pool) findet einen Verletzen und bringt diesen in ein fast leerstehendes Krankenhaus, welches vor einem Umzug steht. Doch schon kurze Zeit nachdem Carter das Krankenhaus betreten hat, bricht das Grauen aus und es gibt die ersten Opfer zu beklagen…

Meine Meinung:

Das Team um Manborg, Father’s Day und The Editor haben wieder zugeschlagen und, speziell dem 80er Jahre Filmfan, einen tollen Genrefilm auf die Leinwand gezaubert.

Wie schon in The Editor werden viele grosse Namen, Klassiker und Literatur zitiert und Hommagen eingebaut. Man nahm viel John Carpenter (Monster à la The Thing, in einem Gebäude eingesperrt, sich gegen draussen wehrend), etwas Lucio Fulci (Ende), Hellraiser (Höllenszenen und die Kreatur die die Protagonisten zwischen den schmalen Wänden durchjagt), George A. Romero (Night of the Living Dead läuft in einer Szene im TV) und Literatur (vor allem H.P. Lovecraft).

Das wurde dann spannend, stimmungsvoll und von Beginn an bedrohlich langsam erzählt und umgesetzt. Man fiebert richtig mit, und weiss, dass etwas Ungutes passieren wird. Die Figuren fand ich okay, den Polizisten als Hauptfigur gar sympathisch.

Dazu kommt ein passender Soundtrack und schön altmodische Make-Up Effekte (Monster z.B.) und auch viel handgemachten Gore (FSK war sehr gnädig, da Uncut ab 16 Jahren). Speziell Fans der alten Schule, die die Nase voll haben von CGI Gore und Monstern, werden hier sehr zufrieden sein und «an gute alte (Film)Zeiten erinnert.

Die Story lässt am Ende einige Fragen offen und man merkt ein wenig, dass scheinbar das Budget ausging und sich die Filmemacher nicht klar waren, auf welche Aspekte sie das Hauptaugenmerk lenken wollten. Mit der Zeit hat sich der Film ein wenig im Horror und der Atmosphäre verloren – es fehlte ein wenig an einer geraden Linie.

Trotzdem fand ich The Void im Grossen und Ganzen recht gut, so dass ich den Film jedem Fan von 80er Jahre Horrorstreifen nur empfehlen kann! Für solche Genre Filme muss der Fan heute dankbar sein...

Infos:

O: The Void

Kanada 2016

R: Jeremy Gillespie, Steven Kostanski

D: Ellen Wong, Kathleen Munroe, Aaron Poole, Kenneth Welsh, Art Hindle

Laufzeit der deutschen DVD: 86:56 Min.

Gesehen am: 13.06.17

Fassungen: Mir lag die deutsche DVD vor = gute Bild- und Tonqualität, Uncut, Wendecover, O-Ton, deutsche UT. Trotz FSK16 Uncut! Nachtrag 02.02.23: für eine 2. Sichtung lag mir nun die deutsche Blu-Ray, die ich geschenkt bekam, vor = schöne Bildqualität, toller Ton und Film überzeugt auch während der 2. Sichtung sehr!

Hard Target 2 Review

Hard Target 2

Story:

Ein Ex-Martial Artist (Scott Adkins) wird unter falschem Vorwand in den Dschungel nahe der thailändischen Grenze für einen «Wettkampf» eingeladen. Der richtige Grund für dessen Einladung: es wird eine Menschenjagd veranstaltet und er ist das Opfer, welches es zu jagen gilt…

Meine Meinung:

Der 2. Teil kann natürlich mit dem 90er Jahre Klassiker Harte Ziele von John Woo und mit Jean Claude Van Damme nicht mithalten, ist aber ein durchschnittlicher und solider B-Film geworden, der direkt auf VHS / DVD erschienen ist.

Die Story ist simpel: Scott Adkins wird von den Gangstern gejagt. Mehr muss man nicht wissen, viel mehr gibt es nicht zu sehen. Die Story erinnert natürlich stark ans Original, auch einige der Dialoge, Zeitlupenaufnahmen (Merkmale des John Woo), die Waffe des Gangsterbosses (à la jene von Lance Henriksen im Original), wie der Schriftzug im Vorspann eingeblendet wird (nach fliegendem Pfeil = war genauso im Original) und sogar weisse Tauben kommen als Hommage an John Woo vor!

Der Film hat einige exotische Momente, da fast nur im Dschungel und Wildnis spielend. Die Action ist okay. Paar durchschnittliche Kampfszenen, Verfolgungsjagden, nette Zeitlupenaufnahmen, blutige Shoot-Outs, paar Explosionen und kleinere Stunts. Natürlich ist die Qualität nicht so gut wie bei Adkins besseren Werken (Undisputed 2-4, Ninja 1-2, Savage Dog) aber doch besser als seine Van Damme Zusammenarbeiten (vor allem die früheren) aber im Grossen und Ganzen okay.

Das Hauptproblem des Filmes sind einige kitschige Dramaszenen (die Frau die Adkins auf der Flucht trifft und deren Hintergründe, das Ende, warum Adkins nicht mehr kämpft etc.) und vor allem sind 95% alles Bösewichte, die Adkins jagen, absolute Flaschen und bieten keinen Charme oder Sympathien und stellen auch keine ernstzunehmenden Gegner dar (da waren Lance Henriksen und Arnold Vosloo in Teil eins ganz andere Granaten).

Aber wie erwähnt: Direct To Video Film, da war kein allzu grosses Budget vorhanden und das meiste ging wohl für die Drehorte, die Action und Adkins drauf, da bleib also nichts für andere Granaten als Gegenspieler.

Da doch schlechter als andere Adkins Filme kann ich den Film auch nur den ultimativen Adkins Fans, die alles mögen, nur schon wenn der Name Scott Adkins auftaucht, empfehlen. Allen anderen empfehle ich Savage Dog und Co., ebenso Neueinsteigern in Sachen Scott Adkins.

Infos:

O: Hard Target 2

USA 2016

R: Roel Reiné

D: Scott Adkins, Robert Knepper, Rhona Mitra, Temuera Morrison, Ann Truong

Laufzeit der deutschen DVD: 99.16 Min.

Gesehen am: 14.06.17

Fassungen: Mir lag die deutsche DVD vor = Uncut, sehr gute Bild- und Tonqualität, Wendecover ja, Uncut, O-Ton und dazu deutsche UT vorhanden.

Marketa Lazarová Review

Marketa Lazarová

Story:

13. Jahrhundert böhmische Wälder:

Ein deutscher aus reichem Hause, Christian (Vlastimil Harapes), wird von zwei Söhnen des Kozlik (u.a. Josef Kemr) auf seiner Reise entführt. Kozil und seine Bande sind bekannt, in der Gegend ihr Unwesen zu treiben und sind das Übel vieler Überfälle. Der König schickt Pivo und seine Armee los, um Kozlik das Handwerk zu legen und Christian zu befreien. Kozlik erhofft sich indes Hilfe von Lazar (Michal Kozuch), der jedoch ablehnt. Daraufhin wird dessen jungfräuliche Tochter Marketa (Magda Vásáryová) von Kozlik entführt. Die Schlacht um Entführungen und Rettungsversuche spitzt sich zu, als Kozliks einarmiger Sohn (Ivan Palúch) in die Hände von Pivo gelangt und es im Finale zur alles entscheidenden Schlacht kommt…

Meine Meinung:

Marketa Lazarová, der teilweise als bester tschechischer Film aller Zeiten gehandelt wird, ist ein intensives, aufwändig und eindrückliches wenn auch teilweise erschwertes, wenig unterhaltsames Kino geworden.

Das liegt daran, dass der fast 3stünder sehr komplex ist, normale Erzählstrukturen über Bord geworfen werden, man in die Geschichte viel interpretieren kann und viel Figuren und Nebenfiguren vorkommen.

Das heisst als Zuschauer muss man bei der Sache sein, sich einfinden, sich konzentrieren. Im Vergleich zum russischen Film Es ist schwer ein Gott zu sein, auch von Bildstörung in Deutschland veröffentlicht worden, ist Marketa Lazarová jedoch besser schaubar und einfacher zu folgen.

Das s/w sorgt für eine fesselnde Stimmung, Requisiten, Bauten, Kostüme etc. veranschaulichen das für damalige Verhältnisse hohe Budget, die Darsteller machen ihre Sache ebenfalls sehr gut und die Story hat zwar auch Längen, bietet aber verschiedene interessante Inhalte und Aspekte (Reich gegen Arm, Religion gegen Heidentum, Rolle in der Gruppe etc.).

Teilweise wirkt der Film gar märchenhaft oder surreal. Kriegsfilm und Actionszenen wie auch Gewalt kommen nur sporadisch vor – man sollte daher keinen blutigen Mittelalter Streifen erwarten. Inhaltlich orientiert man sich am besten an Kozlik (der Hauptclan) vs die Armee des Königs und gegen Lazar. So kann man die Lager und die Figuren am besten auseinanderhalten.

Ein Film, dessen Sehvergnügen nicht unterhaltend sein will, und doch wird man in Anbetracht dessen, was man zu sehen bekommt, gefesselt und erstaunt zurückblicken und sich fragen, was man da eben gesehen hat! Ein Film, der lohnt, mehrfach geschaut und genossen zu werden – in Hinblick auf dessen Komplexität sicherlich empfehlenswert.

Infos:

O: Marketa Lazarová

Tschechoslowakei 1967

R: Frantisek Vlácil

D: Josef Kemr, Magda Vásáryová, Nada Hejna, Jaroslav Moucka, Frantisek Velecký, Karel Vasicek

Laufzeit der deutschen Blu Ray: 165:19 Min.

Gesehen am: 11.06.17

Fassungen: Mir lag die deutsche Blu Ray von Bildstörung vor = Bonusdisc auf DVD, Schuber, Booklet mit Extras, erstklassige Bild- und Tonqualität, O-Ton (90% Tschechisch, 10% Deutsch) mit deutschen UT, Uncut.

The Chaser Review

The Chaser

Story:

Zuhälter Joong-ho vermisst mehrere seiner Arbeiterinnen. Er glaubt, dass diese von einem Unbekannten verkauft wurden. Er findet heraus, dass alle Verschwundenen bei ein- und demselben Kunden waren. Er schickt seine Mitarbeiterin Mi-jin als Lockvogel zu ihm, um ihn zu schnappen. Doch die Wahrheit ist viel schlimmer: ein mörderischer Psychopath hat die Frauen alle getötet und Mi-jin begibt sich in Lebensgefahr...

Meine Meinung:

The Chaser habe ich relativ blind gekauft da er sich noch gut anhörte (in einem Filmforum), er sehr billig zu bekommen war (ist ja schon aus 2008 und kein seltener Film) und trotzdem erwartete ich nicht viel da ich immer skeptisch bin, wenn es um koreanische Filme geht.

Die zuletzt geschauten Werke aus dem Land waren dann auch alle okay, aber nicht kaufenswert und keine Highlights (The Handmaiden, The Priests, Office). Ich will das koreanische Kino aber auch nicht schlecht reden, denn ich habe auch einige tolle Filme aus dem Land Zuhause, z.B. Pulgasari, Bedevilled, Shadowless Sword, City of Violence, I Saw the Devil, My Way oder Musa.

Und The Chaser reiht sich in diese ein - fand den etwa so toll wie I Saw the Devil - ein hübsch düsterer, erstklassig gespielter und spannend-intensiver Psychothriller. Die Filme gefallen mir z.B. auch besser als die technisch feine "Rache-Trilogie" (Sympathy for Lady Vengeance und Co.). Die waren okay, aber der Funke sprang nie wirklich rüber.

Anders hier: düstere Bilder, von Beginn an fesselnde Story, zwei tolle Hauptdarsteller, "Kleinstadt" Stimmung, schön gefilmt, überzeugend gespielt, tolles Finale. Und das beste: die typischen Korea-Film Phänomene wie Überlänge, nicht enden wollende Enden, Wackelkamera, zu viel Dramatik und Längen kommen hier nicht vor.

Zwar wird auf eine Dramatik auch nicht verzichtet, aber es passt zur Handlung, dem Genre und ist nicht übertrieben zeitverschwenderisch eingesetzt worden.

So macht auch das koreanische Kino grossen Spass bzw. unterhält prima, bitte mehr davon!

Für Fans des koreanischen Kinos zu empfehlen.

Infos:

O: Chugyeogja

Südkorea 2008

R: Na Hong-jin

D: Kim Yoon-seok, Ha Jeong-woo, Seo Yeong-hee, Koo Bon-woong

Laufzeit der deutschen DVD: 119:45 Min.

Gesehen am: 09.08.16

Fassungen: Mir lag die deutsche DVD vor = Uncut, erstklassige Bild- und Tonqualität, O-Ton mit deutschen  UT vorhanden. Die DVD gibt es auch in der Schweiz inzwischen sehr günstig zu erwerben.

Neukauf



Urotsukidoji New Saga
Die alten Urotsukidoji Teile finde ich klasse - vor allem die ersten beiden habe ich als sehr toll in Erinnerung. Guter Mix aus Sex, Fantasy aber auch Horror, Monster und Splatter. Reine "Adult Animes" sagen mir nämlich nicht zu. Es folgte die "New Saga", welche ich bisher nie zu Gesicht bekam. Durch einen Kauf von einem deutschen User (zu einem billigen Preis) komme ich nun in den Besitz der US DVD (Uncut, u.a. O-Ton mit englischen Subs).