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Samstag, 25. April 2020

Update

Neuer Neukauf und neue Reviews

 

- Neuer Neukauf



Zu Ehren von Philippe Nahon, der am 19.04.20 verstarb, gab es eine Neusichtung inklusive neues Review zu:


- High Tension




- Cut and Run

- Revenge of Samson

- Killer Constable

- Parasite

- A Nightmare on Elm Street 4: The Dream Master

- The Rebellious Reign

- Kidnap in Rome

- Snake Deadly Act

- The Rescue

- The Devil's Honey


High Tension Review

High Tension

Story:

Die Freundinnen Marie und Alex (Cécile de France, Maïwenn Le Besco) fahren zu Maries Eltern, um dort ungestört Lernen und die Zeit mit der Familie verbringen zu können. Doch ein unbekannter Mörder (Philippe Nahon), der nachts der Familie auflauert, sorgt für ungeplante Änderungen…

Meine Meinung:

High Tension sorgte 2003 bei Veröffentlichung für Furore und löste eine kleine Welle ähnlicher Filme aus, die danach aus Frankreich kamen: Inside und Martyrs. High Tension gefiel mir schon früher sehr gut und er tut dies auch aktuell noch. High Tension ist einer der besten Slasher der Neuzeit und geht phasenweise gar als Terrorfilm durch.

Der Film war gleichzeitig das Sprungbrett für Regisseur Alexandre Aja Richtung Hollywood. Er blieb dem Horrorgenre treu und zeichnete sich für folgende Filme verantwortlich: The Hills Have Eyes (starkes Remake), Mirrors (solide), Piranha 3D (Fun-Splatter par excellence), Horns (Originell und amüsant) bis hin zu Crawl (Mix aus Katastrophen- und Tierhorrorfilm).

High Tension bleibt aber (nebst The Hills Have Eyes) sein bester Film. Der Film ist pures und intensives Terrorkino. Eine Achterbahnfahrt des Schreckens. Der Film überzeugt durch seine starke Kompromisslosigkeit, die spannende Story mit starkem Twist und starken Leistungen der Darsteller. Vor allem Philippe Nahon als Killer war eine Wucht.

Der Franzose, der in unzähligen Filmen mitwirkte und im April dieses Jahres an Folgen des Corona-Virus starb (RIP), passt perfekt zur Rolle des hünenhaften Killers. Ihn sah man im Französischen Kino in unzähligen Genre-Produktionen:

Horsehead (gefiel mir jedoch gar nicht), Colt 45 (Action), Die Meute (einst ein NIFFF Abschlussfilm), Humans (Schweiz-Franz. Co-Produktion), Calvaire (auch am NIFFF gesehen), Irreversibel (2. Zusammenarbeit mit Gaspar Noé), Pakt der Wölfe (Christophe Gans), Die Purpurnen Flüsse (Gastauftritt), I Stand Alone (Gaspar Noé) oder Lady Blood (Baby Blood Fortsetzung).

Auch die Mädels waren gut und in einer Nebenrolle ist Franck Khalfoun, Regisseur von Maniac, zu sehen. Zwei weitere Aspekte, die mir besonders gut gefallen haben waren: der grandiose Soundtrack zum Film (passend, stimmungsvoll, cool) und die Spezialeffekte. Letztere sind äussert blutrünstig und fies geraten und passen sich der französischen Härte, dem düsteren, humorlosen Grundton und der Kompromisslosigkeit bestens an, die später nur noch von Filmen wie Inside getoppt wurde. Und wer war dafür zuständig?

Der Ital. Effekte-Künstler Giannetto De Rossi (Cannibal Ferox, Apocalypse domani, Killer Crocodile, Piranha Part Two: The Spawning, Zombi 2)! Schön, dass er und seine Fähigkeiten auch in neuen Produktionen noch gebraucht werden…

Fazit: Für Horror- und Slasher-Fans zu empfehlen!

Info:

O: Haute tension

Frankreich 2003

R: Alexandre Aja

D: Cécile De France, Maïwenn Le Besco, Philippe Nahon, Franck Khalfoun, Andrei Finti

Laufzeit der österreichischen DVD: 87:01 Min.

Gesehen am: Vor 2006 / Review überarbeitet am: 23.04.20

Fassungen: Mir lag die österreichische Uncut DVD von MC One vor = die billige Single Disc = durchschnittliche Bild- und gute Tonqualität, Uncut, Deutsch/Franz./Englisch mit deutschen Subs, keine Extras. Wer eine Blu-Ray in deutscher Sprache sein eigene nennen will, muss zur NSM Blu-ray aus Österreich greifen (ein Etikett einer Jack Daniels wurde in der Fassung, warum auch immer, zensiert). Die US-Blu Ray dürfte die technisch beste Fassung sein in Sachen Bild- und Tonqualität sowie Extras. Diese landet auf der Wunschliste, da die DVD qualitativ aktuell nur durchschnittlich und schlecht gealtert wirkt. Nachtrag 14.03.23: Die MC One wurde inzwischen ersetzt durch die US-Blu-Ray von Lions Gate = Franz. O-Ton mit englischen Subs, Uncut, hervorragende Bild- und Tonqualität. Dieses Upgrade hat sich definitv gelohnt!

Neukauf







The Kick Fighter
DVD/Blu-Ray Weltpremiere aus Deutschland. B-Action mit Richard Norton und Benny Urquidez. Mediabook mit Booklet. Hätte es bisher nur auf VHS oder LD aus China (teuer: 199 USD) gegeben! Gut habe ich gewartet:-)

Revolver - Die perfekte Erpressung
Poliziotteschi Titel von FilmArt auf Blu-Ray mit Booklet. Bin gespannt. Mit Oliver Reed/Fabio Testi und von Sergio Sollima (hat paar coole Western gemacht).

Der goldene Handschuh
Buch und Roman, welches später verfilmt wurde (= Review zum Film). Bin noch ein Buch über Fu Sheng am lesen, danach folgt Der goldene Handschuh.

The Savior
Aka The Saviour. Crime-Action von Ronny Yu aus Hong Kong (1980). Vorteil des sehr seltenen HK-VHS von Vision Mix International Ltd.: Uncut (HK VCD und HK DVD sind zensiert). Von meinem China-Dealer im Januar abgekauft, kam erst Mitte April an (wegen Corona). 

Love Massacre
Thriller/Slasher/Horrorfilm aus Hong Kong mit einer jungen Brigitte Lin aus dem Jahre 1981. Hat auf hkmdb ein sehr vielversprechendes Review = gekauft als seltenes US-VHS von World Video (auch vom China Dealer). O-Ton und keine Subs. Gäbe wohl noch eine ultraseltene HK-LD mit Subs...



The Devil's Honey Review

The Devil's Honey

Story:

Jessica (Blanca Marsillach) und Gianni (Stefano Madia) sind ein Paar. Als Gianni nach einem Unfall stirbt, dreht Jessica durch und sieht die Schuld bei Doktor Simpson (Brett Halsey). Nach längerem Psychoterror entführt Jessica den Arzt und droht, ihn zu töten…

Meine Meinung:

The Devil's Honey ist ein Ende 80er Jahre Erotik-Thriller von Lucio Fulci. Kein Highlight, aber solider Durchschnitt. Kann man gut weckgucken. Dank der kurzen Laufzeit war der Film auch kurzweilig. Man muss jedoch Erotik-Szenen etwas abgewinnen können, sonst wird das mit dem «Genuss» des Filmes nichts.

Es gibt viele Nackt- und Sexszenen. Besonders für amerikanische Film-Verhältnisse wird einiges gezeigt und geboten, so dass die Vermarktung des Films dazumal sicherlich keine Probleme gab – im Gegenteil – mit Sex, Tabubrüchen etc. kann man immer gut werben – Sex sells. Tat es schon immer.

Lucio Fulci, der auch einen Gastauftritt innehat, arbeitete im Film mit Amerikaner Brett Halsey, mit Wenn du krepierst – lebe ich Star Corinne Cléry und mit der hübschen Blanca Marsillach (Hauptrolle- Schwester von Cristina «Terror at the Opera» Marsillach) zusammen.

Von Brett Halsey schien Fulci angetan gewesen zu sein, so dass er diesen auch für spätere Filme castete (1988 für When Alice Broke the Mirror). Corinne Cléry hat nur eine Nebenrolle (zieht natürlich trotzdem blank) und die mir unbekannte Blanca Marsillach macht als Lead in den Sex- und Nackt-Szenen als gestörte Persönlichkeit mit Rachegedanken eine tolle Figur.

Dank ihr überzeugt der Film schlussendlich, da sie glaubhaft agiert und toll ausschaut (ausserdem sieht man sie deutlich mehr nackt als angezogen). Man darf halt einfach keine Effekte wie in Fulcis Horrorfilmen erwarten, da Erotik-Thriller.

Fazit: Kann man sich als Fan des 80er Jahre Italo-Kinos ansehen, sollte aber kein Highlight erwarten! Zudem: stellt euch auf viel Erotik ein…

Infos:

O: Il Miele del diavolo

Italien, Spanien1986

R: Lucio Fulci

D: Brett Halsey, Corinne Cléry, Blanca Marsillach, Stefano Madia, Paula Molina, Bernard Seray, Lucio Fulci

Laufzeit der US-Blu Ray: Ca 83 Min.

Gesehen am: 18.03.20

Fassungen: Mir lag die US-Blu Ray von Severin films vor = Wendecover, Code Free, Uncut, sehr gute Bild- und Tonqualität, Englisch/Ital. mit englischen Subs und viele exklusive Extras runden die Disc ab. Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: März 2020).

The Rescue Review





The Rescue

Story:

China zur Zeit der Besetzung durch die Tataren:

Chinesen planen den Aufstand. Ihr Anführer steckt jedoch in einem tatarischen Gefängnis. Eine Gruppe von Helden (u.a. Lo Lieh, Shih Szu) versuchen, ihn zu befreien…

Meine Meinung:

The Rescue spielt zur Zeit, in welche in China die Tataren vorherrschten. Also ein geschichtliches Setting vermischt mit Kung Fu und Schwertkampf in der Shaw Brothers Ära – Anfang der 70er. Mit dabei: Shaw Brothers erster internationaler Held Lo Lieh (The Ape Girl). Dieser gibt eine gute Leistung ab – vor allem an Charisma mangelt es ihm nicht.

Shih Szu (The Woman from Hell) spielt gut, vor allem ihre Szenen mit Lo Lieh sind klasse. Machen das Ende nur umso dramatischer. Bolo Yeung ist in einer grossen Nebenrolle als Tataren-Kämpfer zu sehen. Schon in jungen Jahren war er ein Muskelberg – kein Wunder wählte man ihn aus, um in Bloodsport gegen Van Damme kämpfen zu lassen.

Die Story ist simpel, der Inhalt kurzweilig. Die Action-Szenen sind ok. Man sieht diesen das Alter an. Spektakuläre oder rasante Kampfszenen sehen anders aus. Dazu kommen versteckte Trampoline bei den Sprüngen und die Tatsache, dass alle Chinesen im Film fliegen (?!) können. 

Die Qualität der Action und Kampfszenen ist etwas vom wichtigsten in einem Shaw Brothers Film (nebst charismatischen Stars und Vertragsschauspieler) – doch diese ist hier nicht besonders hoch. Dennoch ist das nicht weiter tragisch, weil dieser Zustand durch Unmengen von Blut in den Kampfszenen kompensiert wird. Da kommen Fans voll auf ihre Kosten. Das überraschend dramatische wie auch derbe Ende sah ich nicht kommen = gibt natürlich noch mehr Pluspunkte!

Fazit: Wer gerne blutige Schwertkampffilme der Shaw Brothers mag, ist hier genau richtig!

Infos:

O: Xue Sa Tian Lao

HK 1971

R: Shen Chiang

D: Lo Lieh, Shih Szu, Ku Wen-Chung, Fang Mian, Ling Ling, Bolo Yeung Sze, Hung Sing-Chung

Laufzeit der Ziieagle-Fassung: Ca. 79 Min.

Gesehen am: 18.03.20

Fassungen: Gesehen via Ziieagle Box = Uncut (d.h. mit vielen Frame-Cuts wie bei den DVDs), O-Ton, englische Subs, sehr gute Bildqualität. Es gibt keine Blu-Ray und keine deutsche Fassung (Stand: März 2020).

Snake Deadly Act Review

Snake Deadly Act

Story:

Kuo (Wilson Tong) und Yu (Fung Hak-On) duellieren sich. Kuo gewinnt, Yu kann verletzt entkommen und schwört, alle Kuos auszulöschen. Vielen Jahre später: Yu nimmt Kuos Sohn Chung (Ng Kwan-Lung) unter seine Fittiche und fungiert als dessen Meister. Chung kennt die Hintergründe zwischen seinem Meister und Vater nicht. Das Ziel von Yu: Kuo mit Hilfe seines eigenen Sohnes zu töten…

Meine Meinung:

Snake Deadly Act ist ein Old School Kung Fu Kracher aus Hong Kong. Wie erwartet – wenn Namen dabei sind wie Wilson Tong (The Club, Daggers 8), Fung Hak-On (Edge of Darkness, Magnificent Butcher), Phillip Ko (Eastern Condors, Angel’s Mission), Michael Chan Wai-Man (The Handcuff, Bruce Lee the Invincible) oder Bolo Yeung (Bloodsport, The Big Boss 2 – Rache in Shanghai!) kann dabei nur ein flottes Genre-Filmchen dabei rausspringen und dies war definitiv der Fall.

Die Story ist nicht neu und Mittel zum Zweck. Rachegeschichte mit Schüler und Meister. Das interessante Detail: der Meister ist in Wahrheit böse und benutzt seinen Schüler, um seinen Feind am Ende zu töten – so zumindest der Plan. Die Hauptrollen spielen Wilson Tong (diesmal als Held), Fung Hak-On (ihn mag ich auch als Bösewicht) und der mir nicht bekannte Ng Kwan-Lung als Kuos Sohn. Phillip Ko Fei spielt eine grosse Nebenrolle während Bolo Yeung (eine Szene) und Michael Chan Wai-Man (zwei Szenen) nur Kurzauftritte hatten. Die von Michael Chan Wai-Man jedoch war sehr stark und auch mit Martial Arts. Davon hätte ich gerne mehr gesehen…

Ansonsten alles wie gehabt – es gibt viel Klamauk, viele Trainings- und Kampfszenen, die auf aller höchstem Niveau sind. Dazu kommt, dass Wilson Tong, der ja auch gleichzeitig Regie führte, die Kampfszenen sehr gut gefilmt hat. Ruhig, übersichtlich, weite Aufnahmen. Wilson Tong war zudem selbst für die Action-Szenen zuständig. Wenn er als Choreograph arbeitet, kommt oft Gutes bei raus (z.B. Daggers 8, Two Wondrous Tigers, 2 tödliche Fäuste im Schatten der Schlange) – so auch hier.

Fazit: Ein sehr zu empfehlender Old School Kung Fu Titel! 

Infos:

O: She Xing Zui Bu

HK 1980

R: Wilson Tong

D: Wilson Tong, Fung Hak-On, Ng Kwan-Lung, Phillip Ko Fei, Angela Mao Ying, Michael Chan Wai-Man, Bolo Yeung Sze

Laufzeit der UK-VHS: Ca. 90 Min.

Gesehen am: 18.03.20

Fassungen: Mir lag das UK-VHS von Eastern Heroes vor = schaut aus wie eine Kopie einer Kinorolle d.h. sehr gute Bild- und Tonqualität, englische Subs im Print sehr gut lesbar (O-Ton), Widescreen. Interessant: spätere UK DVDs waren nur noch Englisch Dubbed…Es gibt anscheinend keine O-Ton DVDs. Auch keine VCD, LD oder Blu-Ray inklusive keiner deutschen Fassung. Stand: März 2020.

Kidnap in Rome Review

Kidnap in Rome

Story:

Italien, Rom:

Gangster entführen den Sohn eines reichen Geschäftsmannes. Drei Detektiven (u.a. Enzo Monteduro, Leo Di Giannantonio, Rodolfo Licari) gelingt es nicht, das Kind aus den Händen der Entführer zu befreien. Da kommen ihnen zwei chinesische und kampferfahrene Kellner (Bruce Leung Siu-Lung, Mang Hoi) eines China-Restaurant gerade recht…

Meine Meinung:

Dieser Blindkauf, obwohl ein HK-Film von Ng See-Yuen (Rage of the Wind) und mit Bruce Leung (Black Belt Karate, Die Todesfaust der Killerkralle) und Mang Hoi (Encounters of the Spooky Kind 2, The Gambling Ghost) aus dem Jahr 1976, hat mir gar nicht gefallen.

Der in Italien gedrehte Film und mehr schlechte Komödie als Action-Komödie, nervt durch den unglaublich miesen Humor, miese, westliche Figuren (es spielten vor allem Ital. Darsteller mit), mit wenig und mieser Action und vor allem bietet der Film nur jenes: absolute Langeweile.

Ab der 30. Minute an habe ich praktisch bis zum Ende durchgespult, so grottenschlecht war Kidnap in Rome. Die wenigen Kampfszenen waren sehr mies, da die Bösewichte (Ital. Darsteller ohne Martial Arts Erfahrung) einfach nichts auf dem Kasten hatten. Man sieht praktisch immer, dass der Gegner gar nicht getroffen werden und Mang Hoi z.B. nur in die Luft schlägt. Zudem wirken die Kampfszenen immer gleich.

Mang Hoi wirkt verloren, Bruce Leung wenig charismatisch. Am schlimmsten waren jedoch die drei trotteligen Detektive, die extrem genervt haben mit ihrem Over-Acting. Absolut furchtbar. Dazu passt auch die Nacktszene in der ersten Hälfte des Filmes, die nichts zur Handlung beiträgt. Sollte wohl dazu führen, dass man nicht abstellt und als Chinesischer Zuschauer sitzen bleibt, wenn man schon Mal paar hübsche Blondinnen zu Gesicht bekommt.

Das Beste war noch das Sightseeing aus Italien und dessen Sehenswürdigkeiten. Ein Film, der absolut nicht zu empfehlen ist. Da versuchte Regisseur Ng See-Yuen wohl auf den Klassiker und Welterfolg Way of the Dragon (Bruce Lee Vs. Chuck Norris), der zwei Jahre zuvor entstand und auch in Rom gedreht wurde/dort spielt, anzuknüpfen. Ohne Erfolg…

Fazit: Grottenschlecht, nervend, langweilig.

Infos:

O: Saam Taam Siu Sing

HK 1976

R: Ng See-Yuen

D: Bruce Leung Siu-Lung, Mang Hoi, Leo Di Giannantonio, Rodolfo Licari, Cinzia Bruno, Claudio Ruffini, Lorenzo Fineschi, Goffredo Unger, Enzo Monteduro

Laufzeit der HK-LD: Ca. 102 Min.

Gesehen am: 18.03.20

Fassungen: Mir lag die HK-LD von Far East Music vor = sehr gute Bild- und Tonqualität, O-Ton, englische Subs. Es gibt keine DVD/Blu-Ray und die HK VCD hat im Gegensatz zur VCD keine Subs. Eine deutsche Fassung gibt es nicht (Stand: März 2020).

The Rebellious Reign Review

The Rebellious Reign

Story:

Zwei Prinzen wollen König werden: 4th Prince (Norman Chu) und der 14th Prince (Lee Gong). Als der 4th Prince herausfindet, dass der König seinen Gegner zum König machen will, fälscht er das schriftliche Ergebnis. Zu gute kommt dem 4th Prince, dass der König dann verstirbt. Der 4th Prince reagiert wie ein Tyrann und selbst treue Bedienstete bekommen das am eigenen Leib zu spüren. Held Nin Gang Yiu (Lung Fong) und seine Männer nehmen den Kampf an, den neuen König zu stürzten…

Meine Meinung:

Auf The Rebellious Reign wurde ich nur durch ein Forum aufmerksam und der Kauf hat sich gelohnt. The Rebellious Reign ist, gerade in Sachen Kämpfe und Martial Arts, sicher besser als manch anderer Film abseits der Golden Harvest und/oder Shaw Brothers Produktionen. In einem klassischen, geschichtlichen Setting spielend, erzählt der Film zwar keine neue oder originelle Story, dafür gefällt die Tatsache, dass es a) viel Action und b) wenig Längen gibt.

Vor allem zu Beginn, im Mittelteil und im Finale bietet der Film sehr viele Action. Nur vor dem Finale darf sich die Story weiterentwickeln. Die Action-Szenen bestehen aus Kampfszenen. Diese, die man in der 1. Filmhälfte zu Gesicht bekommt, haben mir besser gefallen. Gründe: Mehr 1:1 Kämpfe und vor allem ohne Waffen. Kung Fu Film-Fans werden dank der superben Choreographie und der übersichtlichen Kameraarbeit voll auf ihre Kosten kommen.

Vor allem Lung Fong und Shaw Brothers Star Norman Chu (Blood Ritual) Fans dürfen sich freuen, da die beiden tolle und spektakuläre Kampfszenen zu bieten haben. Und Norman Chu spielt den Bösewicht - was ich immer mag. Die Kampfszenen im Finale flachen leicht ab, da Massen-Kampfszenen d.h. sie sind unübersichtlicher und weniger schön choreographiert, da mit Waffen gekämpft wird. Dafür geht es blutig zu und her wie zu besten Chang Cheh Zeiten, wenn Helden Heldentode sterben und auch halbtot noch weiterkämpfen.

Das einzige was ich am Ende schade fand: der Film endet mit offenem Ende und es gibt KEINEN Finalkampf zwischen Lung Fong und Norman Chu. Das fand ich sehr schade, da ich einen Finalkampf erwartet und diesem entgegengefiebert habe. Ich war enttäuscht. Das hätte den Film nochmal einen ganzen Tick besser gemacht…

Trotzdem: jedem Fan von klassischen HK-Martial Arts Filmen zu empfehlen!

Infos:

O: Yong Zheng Yu Nian Geng Yao

HK 1980

R: Fong Cheung

D: Norman Chu, Lung Fong, Lee Gong, Lee Kwan, Ke Tian, Kwan Yung-Moon

Laufzeit der HK-VCD: Ca. 85 Min.

Gesehen am: 18.03.20

Fassungen: Mir lag die HK-VCD von Ocean Shores vor = Uncut, Vollbild, O-Ton, englische Subs. Die HK VCD von Joy Sales / Fortune Star wäre in Widescreen jedoch ohne Subs. DVDs (z.B. aus England) sind nur Englisch Dubbed und/oder haben zum O-Ton keine englischen Subs. Es gibt keine Blu-Ray und keine deutsche Fassung (Stand: März 2020).

A Nightmare on Elm Street 4: The Dream Master Review


 DVD wurde am NIFFF von Renny Harlin signiert

A Nightmare on Elm Street 4: The Dream Master

Story:

Nach Teil drei geht es wie folgt weiter:

Freddy Krüger (Robert Englund) ist zurück und tötet die Überlebenden aus Teil drei. Teenager Kristen (Tuesday Knight) sagt Freddy den Kampf an…

Meine Meinung:

Wie schon beim Vorgänger muss ich sagen: schlecht gealtert! Das heisst: die Teile 1 und 2 bleiben unerreicht! Teil vier ist mir zu lustig, von echtem Horror, Grusel oder Stimmung keine Spur mehr und die Darstellung der 80er Jahre Teens waren teilweise nervend (z.B. Kristens Bruder als Japan-Freak und Martial Arts «Experte»).

Was bleibt: eine solide, kurzweilige und hingegen aufwändige Unterhaltung. Der Film ist aufwändig und actionreich geworden – dazu schön gefilmt und eingefangen – Renny Harlin (Prison) sei Dank! Schlecht ist der Film bei Leibe nicht, aber ich hätte mir lieber einen düsteren Grundton und Grusel gewünscht wie in den ersten Filmen der Reihe…

Freddy, erneut von Robert Englund (Düstere Legenden) verkörpert, mutiert hier definitiv zu einem Sprücheklopfer – was sich schon im Vorgänger angedeutet hat. Sein Make-Up hingegen ist cool, die (Traum)-Settings teilweise sehr schön, fantasievoll und aufwändig (Lift, Keller, Haus, Strand, vor allem: der Autofriedhof zu Beginn).

Es gibt zwar viele nervende Teens – diese sterben aber fast alle. Der Film ist zwar nicht sonderlich blutig, der Body-Count dafür sehr hoch und die Kills teilweise fantasievoll und einfallsreich. Wo der Film nebst Settings, Budget und Unterhaltungswert Punktet sind die Effekte wie Freddys Make-Up, sein Tod, seine Auferstehung und andere Effekte (z.B. wie sich die Frau in eine Kakerlake verwandelt). Stark – so wundert es auch nicht, dass gleich mehrere namhafte Künstler am Set vertreten waren:

Kevin Yagher (The Borrower), John Carl Buechler (Friday the 13th Part 7), Screaming Mad George (Beyond Re-Animator) sowie Steve Johnson (Night Angel)!

Fazit: Okay, aber gehört nicht zu den besten Teilen der Reihe! Nur für Fans der Reihe interessant…


Infos:

O: A Nightmare on Elm Street 4: The Dream Master

USA 1988

R: Renny Harlin

D: Robert Englund, Tuesday Knight, Rodney Eastman, Lisa Wilcox, Andras Jones, Danny Hassel, Brooke Theiss

Laufzeit der US-DVD: 93.17 Min.

Gesehen am: Jugendzeit / Review überarbeitet: 17.03.20

Fassungen: Mir lag die US-DVD (die Box mit allen Teilen der Reihe) von New Line vor = Wurde an einem NIFFF von Renny Harlin originalsigniert, sehr gute Bild- und Tonqualität, O-Ton, englische Subs, Uncut. Gäbe es inzwischen auch in Deutschland auf Blu-Ray.

Parasite Review

Parasite

Story:

Die Familie Kim, bestehend aus Vater, Mutter, Sohn und Tochter, leben in armen Verhältnissen. Durch Zufall ergattert der Sohnemann bei der reichen Familie Park einen Job. Nach und nach, durch List und Betrug, gelingt es der Familie Kim, sich als Angestellte bei der Familie Park einzunisten mit unangenehmen Folgen…

Meine Meinung:

Als ich die ersten Meldungen zu Parasite las (Genre: Drama, gewann Preis in Cannes) war ich skeptisch. Die vielen guten Meinungen und Kritiken beeinflussten mich auch nicht. Und die Tatsache, dass der Film als erster anderssprachiger Film vier Oscars gewann (u.a. bester Film) sorgten nur für Neugier aber nicht dafür, dass meine Skepsis verschwand.

Ich habe mir den Film nur aus Neugier angesehen und kann sagen: wie erwartet hat mir der Film nicht gefallen und wie erwartet wird der Film dem Hype nicht gerecht. Also alles wie erwartet. Ich bin kein allzu grosser Fan des südkoreanischen Kinos und Parasite ist das beste Beispiel dazu.

Der Film ist zwar sehr gut gespielt, technisch hervorragend in Szene gesetzt und wunderschön gefilmt, aber der Funke wollte nicht überspringen. Das Gezeigte, der Inhalt und der Verlauf der Story haben mich nicht gefesselt, interessierten nicht, liessen mich kalt. Gleichgültigkeit ist vorhanden. Eine echte Spannung kommt nur in einer Szene auf (als Familie Kim sich im Haus der Familie Park verstecken muss, da diese früher als geplant von einem Ausflug nach Hause kommen).

Positiv ist, dass die Zeit, bis auf die Szenen nach dem Ende, schnell vorbei geht, trotz der langen Laufzeit von zwei Stunden. Inhaltlich ist das ganze ein Genre-Mix (Komödie, Drama, Sozialkritik, Groteske) wobei nicht jeder Part funktioniert (alle lustigen Szenen fand ich unlustig). Inhaltlich – Mal vom Standpunkt Realismus aus betrachtet, ist dieser hanebüchen, schwachsinnig, nicht greifbar und sinnlos.

Fazit: Parasite lohnt sich nicht und zeigt gut auf, dass heutige Filmfestspiele und Preis-Gewinner (Cannes, Oscar) noch lange nicht für einen guten Film stehen…PS: Hätte eigentlich gut zur Berlinale gepasst…

PS: besser Snowpiercer sowie Memories of Murder schauen

Infos:

O: Gisaengchung

Südkorea 2019

R: Bong Joon-ho

D: Song Kang-ho, Lee Seon-gyoon, Jo Yeo-jeong, Choi Woo-sik, Park So-dam, Lee Jung-eun

Laufzeit der deutschen DVD: Ca. 127 Min.

Gesehen am: 17.03.20

Fassungen: Mir lag die deutsche DVD von Koch Films vor = Uncut, Deutsch/Koreanisch mit Subs, hervorragende Bild- und Tonqualität. Gäbe es auch auf Blu-Ray (diverse Auflagen und Editionen).

Killer Constable Review


Die DVD wurde in Amsterdam von Chen Kuan-Tai signiert

Killer Constable

Story:

Gold wird gestohlen. Der «Killer Constable» (Chen Kuan-Tai) und seine Männer müssen die Täterschaft innerhalb von zehn Tagen finden…

Meine Meinung:

Killer Constable ist ein Shaw Brothers Meisterwerk und sicherlich eine der besten Darbietungen von Star Chen Kuan-Tai (Heroes Two) und für Shaw Brothers Fans absolut zu empfehlen. Regisseur Kuei Chih-Hung, der sonst oft im Horror- und Exploitation-Genre zu Hause war (Misfire, The Boxer’s Omen, Curse of Evil, Hex, Bewitched, Spirit of the Raped, Ghost Eyes, The Killer Snakes, Die Wilden Engel von Hong Kong, The Bamboo House of Dolls), bot auch Ausnahmen und drehte Martial Arts Filme – so wie Killer Constable oder z.B. Coward Bastard.

Killer Constable ist düsteres und grimmiges Schwertkampf-Kino vom Feinsten. Chen Kuan-Tai spielt den «Killer Constable», der sogar in den eigenen Reihen kontrovers diskutiert und gefürchtet wird, da er keine Gefangenen macht. Der Film ist wunderschön gefilmt und optisch eine Wucht! Jede Szene ein Genuss und die Settings sind extrem schön anzusehen und sehr wechselhaft. Der nihilistische und düstere Grundton des Filmes kommt in jeder Szene voll zur Geltung und wird von einem fiesen Ende/Schlussszene abgerundet.

Was die Action-Szenen angehen bietet der Film vor allem viele blutige Schwert-Kampfszenen und weniger klassische Kung Fu Kämpfe. Massenszenen, in denen z.T. auch Pfeilbögen oder Feuer eine Rolle spielen, gibt es auch zu sehen. Der Film wirkt sehr aufwändig. Ich zählte vier Highlights in den Kampfszenen:

1. Chen Kuan-Tai kämpft am Strand und dann im Meer, um gegenüber seinem Gegner (der eine Art metallische Schutzrüstung trägt) Vorteile zu gewinnen

2. Chen Kuan-Tai Vs. Jason Pai Piao (The Haunted Madam) war eine Wucht! Toller Kampf, coole Waffen, blutig und von beiden extrem cool gespielt!

3. Chen Kuan-Tai gegen Ku Feng (The Black Tavern) – langer, harter Kampf im Regen und Schlamm – so muss das sein!

4. Chen Kuan-Tai dreht im Finale so richtig durch, um den wahren Hintermann des Goldraubes zu exekutieren. Dessen Leibwächter: ein ganz junger Jackie Chan Kumpel – Yuen Wah (Eastern Condors) – der sich einen langen, harten und toll choreographierten Schwertkampf mit Chen Kuan-Tai liefert – da treffen zwei Generationen aufeinander – herrlich!

Die Shaw Brothers haben so viele tolle Filme gemacht – Killer Constable gehört sicherlich zu den allerbesten Krachern und Highlights der Shaw Studios!

Fazit: Pflichtprogramm für jeden Shaw Brothers Fan!

Infos:

O: Man Yan Jam

HK 1980

R: Kuei Chih-Hung

D: Chen Kuan-Tai, Ku Feng, Jason Pai Piao, Dick Wei, Yuen Wah

Laufzeit der HK-DVD: 91:47 Min.

Gesehen am: Januar 2008 / Review überarbeitet: 17.03.20

Fassungen: Mir lag die HK-DVD von IVL / Celestial vor = Von Chen Kuan-Tai in Amsterdam originalsigniert, Uncut, hervorragende Bild- und Tonqualität, O-Ton und englische Subs vorhanden. Gibt s inzwischen auch auf Deutschland von filmArt (Blu-Ray).