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Donnerstag, 26. März 2020

Update

Neue Reviews

 

Zu Ehren von Stuart Gordon, der am 24.03.20 verstarb, gab es in dreifacher Ausführung Neu-Sichtungen seiner Filme und damit neue Reviews:


- From Beyond

- Dolls

- Dagon


Zu seinem besten Film, Re-Animator, gabs während dem Horroktober ein Review:

- Re-Animator




Und nicht vergessen:

Das reguläre Update von gestern:

- Update

 
 

Dagon Review

Dagon

Story:

Paul (Ezra Godden) und dessen Freundin Barbara (Raquel Meroño) suchen in einer mysteriösen Hafenstadt nach Hilfe, da die Yacht ihrer Freunde am Sinken und diese (Birgit Bofarull, Brendan Price) noch an Bord sind. Bald werden sie vor Ort getrennt und Paul von monströsen Gestalten verfolgt…

Meine Meinung:

Stuart Gordon und Brian Yuzna, Freunde, Regisseure und Produzenten, haben schon oft zusammengearbeitet und sich vor allem im Gebiet um Autor H.P. Lovecraft versucht – mit guten Erfolgen im Horrorfilmgeschäft:

Es folgten Arbeiten wie: Re-Animator 1, 2 & 3, From Beyond, Castle Freak, Dreams in the Witch-House (Masters of Horror Folge) oder den Episodenhorrorfilm Necronomicon. Dazu stösst Dagon, eine Fantastic Factory Produktion aus Spanien, die von Brian Yuzna und Julio Fernández gegründet wurde.

Die auf der The Shadow over Innsmouth basierende Story (andere Filme die die Story verfilmt haben = The Shadow over Innsmouth aus Japan) ist relativ bekannt, und doch schafft es der Film, von Beginn an zu fesseln. Dagon, der mir schon früher sympathisch war, hat auch die Neusichtung nach vielen Jahren bestanden. Dagon ist definitiv gut gealtert.

Der Film ist sehr stimmungsvoll, unheimlich, begeistert durch eine fesselnde Kleinstad-Atmosphäre und hetzt den Zuschauer, ähnlich wie seine Protagonisten, von Beginn an ohne Verschnaufpause durch den Film. Wie eine Achterbahnfahrt. Mit anderen Worten: Längen = Fehlanzeige. Der Film ist spannend, kurzweilig und unterhaltsam, von Beginn an bis zum Ende.

Die Darsteller machen ihre Sache sehr gut. Dies gilt für die spanischen wie auch die internationalen Stars. Besonders Lead Ezra Godden war mir sympathisch (auch wegen der Miskatonic Aufschrift aus seinem Pullover = Re-Animator Referenz/Hommage). Francisco Rabal ist seiner letzten Rolle.

In Dagon, in welchem statt auf Effekte mehr Wert auf Story und Stimmung gelegt werden, bietet nichtsdestotrotz einige tolle Effekte-Sequenzen: seien es die Make-Up Masken und Effekte der Fischmenschen, oder die zwei-drei derben Splattereffekte, die richtig schön blutig und intensiv geworden sind (auch dank dem Stimmungsaufbau in den Szenen zuvor).

Einziges Manko: der Film hat einige wenige, sehr mies getrickste CGI Effekte, die sehr billig geraten sind. Ansonsten kann ich Dagon Fans von Stuart Gordon nur empfehlen! Kleiner, schöner Genre-Beitrag, wie sie heute viel zu selten produziert werden…

Infos:

O: Dagon

Spanien 2001

R: Stuart Gordon

D: Ezra Godden, Francisco Rabal, Raquel Meroño, Macarena Gómez, Brendan Price, Birgit Bofarull

Laufzeit der deutschen DVD: 94:11 Min.

Gesehen am: Jan. 2003 / Review überarbeitet: 25.03.20

Fassungen: Mir lag die Uncut DVD aus Deutschland von Anolis vor = Uncut, sehr gute Bild- und Tonqualität, Deutsch/Englisch mit deutschen Subs. Die DTS Tonspur ist sehr gut. Auf einer zweiten DVD-Disc gibt es exklusives Bonusmaterial. Gibt es in Deutschland auf Blu-Ray von Shock, jedoch ohne Subs (was beim O-Ton Probleme gibt, da nebst Englisch auch Spanisch gesprochen wird).

Dolls Review

Dolls

Story:

Zwei Gruppen von Personen geraten in einen schweren Sturm/Unwetter und durch Zufall retten sie sich in ein abgelegenes, grosses Haus, welches von einem alten Ehepaar behaust wird – und deren Spielzeugen und Puppen. Das Paar sind Spielzeughersteller. Doch in den Gemäuern lauert ein tödliches Geheimnis…

Meine Meinung:

Dolls, vom Dream Team Stuart Gordon (Re-Animator, Eater) und Brian Yuzna (Bride of Re-Animator, Beyond Re-Animator) kann ich Fans der beiden nur ans Herz legen. Im Gegensatz zu anderen Filmen der beiden wird in Dolls statt auf Effekte mehr Wert auf Story und Suspense gelegt (was nicht heissen soll, dass es keine Effekte zu sehen gibt).

Dolls ist in meinen Augen nach Chucky 1-3 der beste Puppenhorrorfilm und lässt weitere Chucky Fortsetzungen (z.B. Cult of Chucky), die Puppet Master Filme (z.B. Puppet Master: The Littlest Reich), Dolly Dearest oder das schwache Chucky Remake weit hinter sich. Mit einer angenehm kurzen Laufzeit von nur ca. 77 Minuten ist Dolls zudem sehr kurzweilig.

Dank der Stimmung, der Atmosphäre und den dunklen Gängen des alten Gebäudes und den vielen Puppen, ist für eine stimmungsvolle und unheimliche Szenerie gesorgt. Die Effekte sind allgemein klasse und erste Sahne. Dies gilt sowohl für die Puppeneffekte, die regulären (wenigen) Gore-Szenen und die Puppen-Gore-Szenen. Tolle Tricks, absolut sehenswert.

Eine der besten Szenen ist dabei der Alptraum/Tag-Traum/Fantasie-Szene mit dem Teddy – die beste Szene des ganzen Filmes! Warum gibt es eigentlich keinen Horrorfilm mit Teddybären als killende Protagonisten die so aussehen wie dieser aus dieser Szene? Der ist so gut getrickst – und einmal mehr hatte dabei Effekte-Künstler John Carl Buechler seine Finger im Spiel (machte u.a. die Effekte für Carnosaur 3: Primal Species, To Die For, Halloween 4: The Return of Michael Myers, Halloween: The Curse of Michael Myers, Tammy and the T-Rex, The Laughing Dead, Mausoleum).

Wenn man dem Film hingegen etwas ankreiden möchte, dann zwei Tatsachen: zum einen ist die Story nicht wirklich originell oder überraschend, zum anderen ist die Charakterzeichnung der Figuren doch relativ oberflächlich ausgefallen, so dass man sofort weiss, wer sterben und wer überleben wird.

Dennoch: für Horrorfans der alten Schule zu empfehlen! Und wer Angst vor Puppen hat, dem sei Dolls so oder so ans Herz gelegt…

Infos:

O: Dolls

USA 1987

R: Stuart Gordon

D: Ian Patrick Williams, Carolyn Purdy-Gordon, Carrie Lorraine, Guy Rolfe, Hilary Mason

Laufzeit der US-DVD: 77:29 Min.

Gesehen am: Vor 2006 / Review überarbeitet am: 25.03.20

Fassungen: Mir lag die US-DVD von MGM vor = Uncut, erstklassige Bild- und Tonqualität, englische Subs vorhanden, Extras (u.a. Audiokommentare). Wer den Film in Deutsch sehen möchte, sollte zur Koch Media Fassung aus Österreich greifen.

From Beyond Review

From Beyond

Story:

Dr. Edward Pretorius (Ted Sorel) und Crawford Tillinghast (Jeffrey Combs) starten ein Experiment, welches zur Folge hat, dass andere Dimensionen sichtbar werden – und auch die darin lebenden Monster und Geschöpfe, welche uns ansonsten nicht sehen und wahrnehmen würden. Dies hat den Tod von Dr. Edward Pretorius zur Folge, während Crawford verhaftet wird. Zusammen mit einer Ärztin (Barbara Crampton) und einem Cop (Ken Foree) wollen sie das Experiment wiederholen – keine gute Idee…

Meine Meinung:

From Beyond erreicht zwar nicht ganz die Qualität eines Re-Animator, dennoch ist der Film aber besser, schleimiger, Effekte beladener und blutiger als ich den in Erinnerung hatte. Stuart Gordon nahm sich, nach Re-Animator, erneut einer H.P. Lovecraft Geschichte an und verfilmte diese für Empire International Pictures, die viele tolle Genre-Filme auf die Leinwand gezaubert haben (Intruder, Prison, Rawhead Rex, Breeders).

Stuart Gordon (Regie), der einmal mehr mit seinem Kollegen Brian Yuzna (Produzent und zusammen die Story geschrieben) zusammenarbeitete, liefert dem 80er Jahre Splatterfan genau das, was er sich wünscht: Eine fantastische Geschichte, extrem viele und spektakuläre Effekte- und Masken-Szenen und einen liebevollen Genre-Cast.

Es gibt ein Wiedersehen mi den Re-Animator Stars Jeffrey Combs und Barbara Crampton, wobei letztere erneut nackte Tatsachen präsentieren darf. Combs war klasse, wie schon in Re-Animator. Aus Dawn of the Dead und Co. (Leatherface: Texas Chainsaw Massacre III) sehen wir den sympathischen Ken Foree als Cop.

Die Spezialeffekte, die in dieser Form pure Kunst sind, stammen von John Carl Buechler (Carnosaur 2) und sind nebst Cast und Story die wahren Highlights des Filmes. Es gibt viele Monster, viel Gore, viel Schleim vermischt mit sexueller Erotik und S/M-artigen Szenen. Die Mischung machts – Lovecraft hätte sicher Freude gehabt, wäre er noch nicht Tod.

Fazit: Jedem Fan des klassischen 80er Jahre Horrorfilmes zu empfehlen, macht viel Spass!

Infos:

O: From Beyond

USA 1986

R: Stuart Gordon

D: Jeffrey Combs, Barbara Crampton, Ken Foree, Ted Sorel, Carolyn Purdy-Gordon

Laufzeit der US-DVD: 85:29 Min.

Gesehen am: Jugendzeit / Review überarbeitet: 25.03.20

Fassungen: Mir lag die US-DVD von MGM vor = dieser bot nebst US-Pay TV zum ersten Mal die echte Uncut Fassung zum Film. Alle anderen Fassungen entsprachen der zensierten Kinofassung. Zur DVD: erstklassige Bild- und Tonqualität, englische Subs, exklusive Extras vorhanden. Den DC gibt es inzwischen auch in Deutschland von diversen Anbietern auf Blu-Ray. Es gibt auf einer Stephen King Horror-Doku und im Workprint eine Effekte-Szene, die verlängert ist und die es leider NICHT in den DC geschafft hat. Schade.