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Montag, 27. März 2017

Update

Neue Reviews

 

- Suddenly in the Dark

- Lucky Diamond

- Murder on the Wedding Night

Lucky Diamond Review


 
 
 
Lucky Diamond

Story:

Vier Gangster stehlen einen Diamanten. Einer der vier betrügt die anderen und flieht mitsamt Diamant und versteckt diesen per Zufall bei der Aerobic-Instruktorin Ji (Anita Mui). Diese wird nun ebenfalls von den Gangstern gejagt. Zur Rettung eilt ihr Privatdetektiv George (Alex Man).

Meine Meinung:

Sehr solide und lustige Mitte der 80er Actionkomödie. Ich schreibe bewusst nicht Kung Fu Komödie, denn die Figuren im Film können nicht kämpfen und sind keine echte Martial Arts Könner. Man versucht vor allem mit Gegenständen, Tritten etc. den Gegner platt zu machen. Und es geht dabei viel kaputt, es wird geklettert, runtergefallen, es gibt einige nette Stunts zu sehen. Aber echte Kung Fu / Martial Arts Szenen sollte man nicht erwarten.

Der Humor hat mich vor allem an Filme um Sam und Michael Hui erinnert und dessen 80er Jahre Erfolge. Mit diesen ist der Spass und Klamauk gut zu vergleichen und so weiss man, was einen erwartet. Wenn man mit diesem nichts anfangen kann, sollte man Lucky Diamond meiden.

Mir hat der Film Spass gemacht – vor allem, weil sehr viel Motivation, Spass und Ideenreichtum in der rasanten und nie langweiligen Geschichte stecken. Alex Man war okay und die junge Anita Kui hätte ich fast nicht erkannt. Sie hat sehr gut gespielt. Die vier Gangster waren durchschnittlich bis nervend (die Nazischwuchtel im wahrsten Sinne des Wortes hat sehr genervt).

Bolo Yeung ist am Ende in einem Kurzauftritt zu sehen und spielt einen der Gangster von Mr Tsao, der gekonnt fies von Charlie Cho Cha-Lee (Two Jolly Cops) gespielt wird. Die Story ist simpel und leicht nachvollziehbar – es dauert aber etwas Lange bis der Detektiv und Anita Mui zusammenkommen und wissen, um was es geht. Da wäre vielleicht etwas mehr Tempo zu Beginn wünschenswert gewesen. Dass die Gangster teilweise nerven und nicht sympathisch / charismatisch sind ist auch stark Geschmackssache, so dass ich das dem Film nicht wirklich ankreiden kann.

Fazit: Für Fans von frühen 80er Jahre HK Komödien zu empfehlen!

Infos:

O: Juk Nei Ho Wan

HK 1985

R: Yuen Cheung-Yan

D: Anita Mui, Alex Man, Chen Szu-Chia, Bolo Yeung, Hon Yee-Sang, Tai Bo, Walter Tso Tat-Wah, Charlie Cho Cha-Lee

Laufzeit der HK LD: Ca. 97 Min.

Gesehen am: 26.02.17

Fassungen: Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: Feb. 2017). Mir ist keine DVD Version bekannt. Mir lag die Laserdisc aus HK vor = solide bis gute Bildqualität, Uncut, O-Ton und englische UT vorhanden. Die englischen UT sind nicht immer gut lesbar, weil auf beiden Seiten stark abgeschnitten.

Murder on the Wedding Night Review





 
 
 
Murder on the Wedding Night

Story:

Shen Hsiu Chang und Yun Chin heiraten. An der Feier ist ein scheinbar betrunkener Gast, der erzhlt, der habe mit Yun Chin eine Affäre gehabt.

Wütend konfrontiert Shen Hsiu Chang seine frisch gemählte Ehefrau. Diese verneint, ist am Boden zerstört und flüchtet.

Einen Tag später wird ihre kopflose Leiche gefunden und allesamt suchen den Täter…

Meine Meinung:

Unbekannter Shaw Brothers Film der im klassischen China Setting spielt und eine Kriminalgeschichte erzählt inklusive leichte Erotik/Gericht/Kung Fu- und Geister-Anleihen.

Am meisten geht es jedoch darum wer der Täter ist – also die Suche nach diesem inklusive einiger dramatischer Momente. Es werden auch Unschuldige hineingezogen (oder gar als Täter getötet und später kommt raus, dass der Täter noch gar nicht gefasst ist) und erst gegen Mitte des Filmes kommt in etwa raus, wer der Täter sein könnte.

Der Film ist solide und stimmungsvoll in Szene gesetzt. Hier und da etwas nackte Haut, paar Folterungen in den Gerichtsverhandlungen und in der Mitte des Filmes eine Kung Fu Szene, die mit dem Highlight endet, dass eine Frau von einem Speer getroffen und somit eine Felswand runterfällt (inklusive Speer).

Die Darsteller sind unbekannt. Auf grosse Shaw Brothers Namen wurde verzichtet. Sie sind aber souverän und solide in ihren Leistungen.

Sicher kein Highlight der vielen Shaw Brothers Filmproduktionen, aber die Rätselsuche um den Mörder (oder die Frage ob sie Frau überhaupt getötet wurde oder nicht, schliesslich findet man ja nur den Körper ohne Kopf) macht Spass und ist unterhaltsam.

Daher: Für die ultimativen Shaw Brothers Fans sicherlich interessant, alle anderen bleiben bei den bekannten Kung Fu Streifen!

Infos:

O: Dang Fu Yuan Hun

HK 1977

R: Lo Chen

D: Tsung Hua, Shaw Yin-Yin, Liu Luhua, Terry Liu, Tien Ching

Laufzeit der Originalversion: Ca. 93 Min.

Gesehen am: 26.02.17

Fassungen: Es gibt keine deutsche Fassung und scheint keine DVD zu geben. Der Titel scheint einer der bisher unveröffentlichten Shaw Brothers Streifen zu sein (d.h. keine DVD, VCD, Blu Ray erhältlich). Ich habe den Film via Ziieagle Set Up Box gesehen = O-Ton, englische UT, gute Bildqualität (hier und da sieht man das es eine alte Rolle war), Uncut.

Suddenly in the Dark Review


 
 
 
Suddenly in the Dark

Story:

Nachdem der Ehemann und Forscher ein neues Hausmädchen mitbringt, verändert sich die Stimmungslage der Ehefrau: sie wird eifersüchtig, hört Stimmen, hat Visionen und Träume voller surrealer Ängste und sexuellen Ausschweifungen. Ob es damit zusammenhängt, dass das Hausmädchen eine seltsame Puppe bei sich hat? Die Ehefrau droht den Verstand zu verlieren und setzt sich ein Ziel: das Hausmädchen zu bekämpfen…

Meine Meinung:

Das US Label Mondo Macabro hat mit diesem übernatürlichen und psychologischen Thriller aus Korea einen alten und unbekannten aber nicht uninteressanten Film ausgegraben.

Man kennt sonst vor allem das neue Kino aus Südkorea dabei hat das Land auch noch solche Perlen zu bieten, welche im koreanischen Filmarchiv gelagert werden.

Und da schlug ich zu – da mich vor allem interessierte, wie sich die alten Filme von den neuen unterscheiden.

Inhaltlich ist der Film gar nicht so originell – junge Frau bricht in das Eheleben ein und es sorgt damit für negative Veränderungen. Solche Inhalte kennt man auch aus dem frühen koreanischen Film, z.B. The Insect Woman von 1972.

Hier stellt sich inhaltlich die Frage: spinnt die Ehefrau oder hat ihr Mann wirklich eine Affäre mit der Magd? Beschwört die Puppe böse Geister und lebt sie oder bildet sich die Ehefrau das alles nur ein?

Die Visionen und Traumsequenzen sind optisch sehr originell und schick gefilmt, erotisch, alptraumhaft, teilweise auch ans Giallo-Genre erinnernd (vor allem im Finale). Erotik und nackte Haut gibt es hier und da auch zu sehen – die Spannungen zwischen der Ehefrau und der Magd werden deutlich und glaubwürdig dargestellt. Gore darf man nicht erwarten, dafür viel düstere Stimmung, Atmosphäre und schöne Kameraeinstellungen die im Finale für viel Grusel und Suspense sorgen. Man merkt, dass der Film zu jener Zeit entstand, in welcher die Filmzensur des Landes nach und nach liberaler wurde.

Die drei Hauptdarsteller (Ehemann, Ehefrau, Magd) agieren auch sehr gut, so dass ich diesen südkoreanischen Thriller nur empfehlen kann!

Wäre wünschenswert, wenn Mondo Macabro noch mehr solche Filme aus dem Hut zaubert…

Infos:

O: Gipeun bam gabjagi

Südkorea 1981

R: Young Nam Ko

D: Il-bong Yun, Yeong-ae Kim, Ki-seon Lee

Laufzeit der US Blu Ray: Ca. 100 Min.

Gesehen am: 25.02.17

Fassungen: Es gibt keine deutsche Fassung. Mir lag die US Blu Ray von Mondo Macabro vor = Uncut, erstklassige Bild- und Tonqualität, O-Ton und englische UT, Code Free Blu Ray d.h. Region A, B und C. Als Extras gibt es nebst einer Covergalerie von weiteren südkoreanischen Horrorfilmen noch ein Interview mit einem koreanischen Filmkritiker und ein Interview mit dem Produzenten des Filmes.