Friedhof der Kuscheltiere
Story:
Familie Creed zieht in ein neues Zuhause. Familie Creed bestehen aus: Vater und Arzt Louis (Jason Clarke), Mutter Rachel (Amy Seimetz), der jungen Tochter Ellie (Jeté Laurence), dem kleinen Söhnchen Cage (Hugo Lavoie/Lucas Lavoie) und Kater Church (JD/Jager/Leo/Tonic). Als Church, geliebte Katze von Ellie stirbt, begräbt Louis den Kater auf Befehl des Nachbarn Jud (John Lithgow) weit abseits des örtlichen Tierfriedhofs – und siehe da – am nächsten Morgen ist Church wieder da – zurück von den Toten, aber verändert. Der Anfang vom Ende beginnt…
Meine Meinung:
Das Original Friedhof der Kuscheltiere (1989) ist ein Film, den ich sehr mag. Eine schön-gruselige Kindheitserinnerung, welche unerreicht bleibt. Zudem lese ich im Moment den Original-Roman von Stephen King, den ich bald zu Ende gelesen habe. Das dass Remake nicht ans Original rankommt, war mir bereits vor dem Kinobesuch klar. Dass das Remake aber so dürftig, schlecht, nervend und einfach in praktisch allen Belangen so ungut und lieblos ist, hätte ich nicht erwartet.
So sieht das heutige 08/15 Hollywood-Horrorkino aus: steril, mässig, ohne Herz, ohne Ideen, um mit möglichst einfachen Mitteln Geld zu scheffeln und billig einen Horrorfilm ins Kino zu bringen. Der Film weicht mit der Inszenierung vom Original und Roman ab. Die Neuerungen empfand ich praktisch alle als nervend und störend. Vieles wurde auch weggelassen, so dass die Figuren, trotz Laufzeit von über 100 Minuten, kaum charakterisiert werden.
Die Motive der Figuren sind oft wenig nachvollziehbar, dämlich und nicht nach dem Massstab, welche im Roman (oder im Original) beschrieben wurden. Das ist schade. Vor allem gegen Ende bricht der Film komplett auseinander. Die Settings sind nichts Besonderes und billig, trotz Christopher Young vermag der Film soundtechnisch wenig zu überzeugen, Spannung, Atmosphäre oder Grusel sind Worte, die man vergebens sucht.
Statt Stimmung wird auf billigste 08/15 Jump-Scare gesetzt (sogar ein-zwei Szenen à la The Grudge kommen vor), die nicht funktionieren. Der moderne (politisch zu korrekte) Zeitgeist wird eingehalten (Figuren sind neu schwarz statt weiss) und die Darsteller waren allesamt auch alles andere als toll – besonders was die Erwachsenendarsteller angehen. Billigste Klischees (Rachel), im Gegensatz zum Buch und Roman viel von ihren Sympathien verloren (Jud) oder einfach total fehlbesetzt und unglaubwürdig (Jason Clarke war schon als John Connor in Terminator – Genisys schlecht). Nur die Kids waren wirklich gut.
Fazit: Wenn man das Original und/oder den Roman mag, sollte man das Remake vermeiden. Im Vergleich grottenschlecht. Sieht man den Film eigenständig und ohne Vergleiche neutral an, so bleibt ein nur durchschnittlicher Film, der sich kaum lohnt, einmal gesichtet zu werde da weder spannend, noch gruselig/stimmungsvoll und zum Teil platt und schlecht gespielt.
Infos:
O: Pet Sematary
USA 2019
R: Kevin Kölsch, Dennis Widmyer
D: Jason Clarke, Amy Seimetz, John Lithgow, Jeté Laurence, Hugo Lavoie, Obssa Ahmed
Laufzeit der Originalversion: Ca. 101 Min.
Gesehen am: 21.04.19
Fassungen: Film im Kino gesehen. Läuft in der Schweiz ab 16 Jahren, Uncut aber nur in Deutsch (Kanton Bern). Die Synchro ist schlecht und hört sich billig und monoton an. Eine deutsche DVD / Blu-Ray sind noch nicht angekündigt (Stand: April 2019).