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Mittwoch, 5. Juni 2019

Mind Killer Review

Mind Killer

Story:

Ein Bibliothekar, Single und Nerd versucht vergeblich, bei Frauen zu landen. Es gelingt ihm nicht. Alle seine Kumpels haben Freundinnen, nur er nicht. In der Bücherei sucht er Literatur zur Gedankensteuerung – und tatsächlich: es gelingt ihm, den Willen von Dritten zu steuern. Was zunächst just for Fun umgesetzt wird, entwickelt sich bald zum Alptraum, als sich der Nerd zu mutieren beginnt…

Meine Meinung:

Mind Killer ist eine C-Trash-Perle die NUR gefallen kann, wenn man sich über die negativen und positiven Seiten des Low-Budget Filmes im Voraus bewusst ist. Ansonsten wird man den Film, bis die guten Seiten gezeigt werden, gar nicht durchhalten. Die Figuren sind dämlich, die ganzen Versuche, Frauen anzumachen peinlich und die Darsteller viel zu alt, um Jugendliche zu sein. Der Humor ist debil und grenzwertig doof, die 80er Jahre Frisuren stark gewöhnungsbedürftig und weniger mein Fall.

Warum also sollte man sich Mind Killer, der ganz leicht an Die Fliege erinnert, anschauen? Wer altmodische Effekte mag (also keine CGI Effekte aus dem PC), wird ab Mitte des Filmes mehr und mehr mit coolen, charamten und meinen Geschmack treffenden Effekt-Arbeiten belohnt. Der Nerd beginnt sich nämlich zu verändern, zu mutieren, sich zu verwandeln. Nicht nur er – auch seine Umgebung. Die Alptraum-Szene stand z.B. im krassen Gegenteil zum dümmlichen Humor von zuvor und die Telefon-Szene (mit dem Effekt) erinnerte mich an A Nightmare on Elm Street.

Es gibt tolle Verwandlungsszenen und Monster-Masken zu sehen, wobei vor allem das Monster am Ende, oder die ersten Mutationen am Nerd, positiv hervorstechen. Zwischendurch (als der Nerd die Frau in den Gängen der Bibliothek verfolgt) sind die Effekte, da wenig Budget, in der Tat grenzwertig billig und erfüllen nicht ihren Zweck. Da muss man schon ein Faible haben. Im Finale gibt es ansonsten die besten Effekte zu sehen und dort erinnerten einige Szenen an Total Recall oder Die Brut von David Cronenberg.

Für die Effekte war Ted A. Bohus zuständig, der immerhin die Effekte für Filme wie Nightbeast, The Deadly Spawn oder Metamorphosis: The Alien Factor realisierte. Man kann sich anhand dieser Filme ein gutes Bild machen, welche Qualität die Effekte in Mind Killer haben werden – als Vergleich. Liebevolle Effekte mit viel Liebe zum Detail – handgemacht, schleimig, abwechslungsreich aber eben auch sichtbar als Effekt erkennbar! Wer das mag, ist bei Mind Killer an der richtigen Adresse!

Infos:

O: Mind Killer

USA 1987

R: Michael Krueger

D: Joe McDonald, Wade Kelley, Shirley Ross, Dawn Jacobs, George Flynn

Laufzeit des südkoreanischen VHS: Ca. 87 Min.

Gesehen am: 20.04.19

Fassungen: Mir lag das VHS aus Südkorea von Fox / Lorber vor = wahrscheinlich Uncut, solide Qualität, Englischer O-Ton, koreanische Subs. Den Film gibt es nicht auf DVD / Blu-Ray (Stand: April 2019). Es gäbe auch in D / UK VHS Ausgaben. Wenn ich das VHS aus Südkorea mit Youtube VHS Fassungen vergleiche stelle ich fest, dass die südkoreanische VHS eine deutlich hellere Bildqualität bietet.

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