Zu Ehren von Shelley Duvall, die am 11.07.24 starb, kam es zu einer Neusichtung und somit zu einem Review zu:
- Shining
RIP
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Shining
Story:
Eine Familie (Jack Nicholson, Shelley Duvall, Danny Lloyd) zieht für den Winter für fünf Monate ins abgelegene Oberlook Hotel. Das Jobangebot umfasst das Hotel vor winterlichen Schäden zu bewahren. Ehemann Jack kann die Einsamkeit brauchen, um an seinem neuen Roman zu schreiben. Dass in dem Hotel früher eine schreckliche Tragödie stattfand, hält ihn nicht vor der Jobzusage ab. Ein Fehler…
Meine Meinung (Internationale Fassung):
Bei Shining handelt es sich um einen Klassiker von Stanley Kubrick (2001: Odyssee im Weltraum) und um eine Stephen King (Stark - The Dark Half) Verfilmung. Obwohl King mit der Verfilmung nicht zufrieden war und später fürs TV eine eigene Adaptation realisierte, wurde Shining für Stanley Kubrick zum gefeierten Erfolg. Zurecht. Das lag auch an den starken Leistungen von Jack Nicholson und Shelley Duvall. Ich kenne den Roman, der sich doch recht vom Film unterscheiden soll, nicht. Ich kann daher keine Vergleiche liefern.
Shining sah ich als Kind/Jugendlicher und empfand den Film als unangenehm, da unheimlich. Auch heute empfinde ich den Film, besonders durch die grossartige, stimmungsvolle Musik, als bedrohlich, atmosphärisch und spannend. Nur schon der Vorspann mit der Autofahrt, den Credits, der Musik und diesen fantastischen Kameraaufnahmen - der Wahnsinn. Apropos Kamera: Shining war einer der ersten Filmproduktionen, welche Aufnahmen mit der vor kurzem neu entwickelten Steadicam in den Film einbaute. Das ist auch der Grund, warum es auf der DVD einen Audiokommentar von Garrett Brown gibt, dem «Erfinder der Steadicam».
Shining ist ein ruhiger, unheimlicher Film, dessen Plot sich langsam, aber von Beginn an mit bedrohlichem Gefühl, entwickelt. Nebst grandioser Kameraarbeit und Soundtrack sind es eben besagte Darsteller, die ihre Sache unglaublich gut machen. Das dürfte wohl Jack Nicholsons beste Arbeit sein und die vor kurzem verstorbene Shelley Duvall, ihr zu Ehren kam es nur Neusichtung, brachte ein teilweise wütender Stanley Kubrick bis zu ihrem Limit und darüber hinaus, was jedoch mit hervorragenden Leistungen Shelley Duvalls belohnt wurde.
Was dem Film vielleicht vorgeworfen kann, ist der Inhalt. Der ist eigentlich relativ dünn. Eine Familie verfällt dem Wahnsinn. Leicht vorhersehbar, wenn man so will. Immerhin im Bezug auf die von Jack Nicholsons gespielten Figur. Die wirkte schon von den ersten Szenen an wenig belastbar, kränkend, unterschwellig aggressiv und gereizt seiner Ehefrau gegenüber.
Die US-Fassung würde mehr Infos zu den Figuren bieten: die von Jack Nicholsons gespielter Figur kam schon mehrfach mit dem Sohn aneinander, verlor den Job und hat Alkoholprobleme. Etwas, was ich im Roman Doctor Sleep furchtbar kitschig fand. Daher bin ich froh, solche 08/15 Klischees in der internationalen Fassung nicht oder nur noch ansatzweise vorgesetzt zu bekommen. Die verschneite Umgebung tat ihr übriges dazu und passte perfekt zum Setting. Der Film wurde in Oregon gedreht (Timberline Lodge). Dieses habe ich 2012 in meinem US-Urlaub in Portland und Oregon (u.a. noch Seattle und Bruce und Brandon Lees Grab) besucht.
Fazit: Sehenswert, so hat Film auszusehen und zu wirken!
Infos:
O: The Shining
USA, UK 1980
R: Stanley Kubrick
D: Jack Nicholson, Shelley Duvall, Danny Lloyd, Scatman Crothers, Barry Nelson
Laufzeit der deutschen DVD: 114:40 Min.
Neusichtung am: 12.07.24
Fassungen: Mir lag die deutsche DVD von Warner vor =
Deutsch/Englisch mit Subs (wobei die deutsche Synchronisation hervorragend
gelungen ist), sehr gute Bild- und Tonqualität, internationale Fassung. Die
US-Fassung bietet mehr Handlung (ca. 143 statt 114 Minuten). Die deutsche
UHD/Blu-Ray Fassung bietet hingegen nur die längere US-Fassung.