Dieses Blog durchsuchen

Montag, 15. Mai 2017

Update

Neue Reviews 

 

- Community

- Blood Call (Archiv Review)

- Shinjuku Triad Society

- Hands of Steel

Shinjuku Triad Society Review


DVD wurde am NIFFF von Takashi Miike signiert
 
 
 
 
Shinjuku Triad Society

Story:

Der aus Taiwan stammende Gangster Wang (Tomorowo Taguchi) mischt die Gangster-Szene von Tokyo auf. Er kämpft gegen andere Banden an und versucht Geld aus Organhandel zu gewinnen. Cop Kiriya (Kippei Shiina) ist hinter Wang her und muss mit Schrecken feststellen, dass sein jüngerer Bruder (der als Anwalt arbeitet) in die kriminellen Machenschaften von Wang verwickelt ist…

Meine Meinung:

Mit seiner Black Society Trilogie ab 1995 feierte der japanische Regisseur Takashi Miike dazumal seinen Durchbruch – es folgten bekannte Werke wie Fudoh: The New Generation, Audition, Dead or Alive, Visitor Q, Ichi the Killer. Zuletzt wurde es um Miike ruhiger und zahmer, andere Regisseure sind im Moment mehr gefragt und gewannen zuletzt an Popularität (z.B. Sion Sono).

Shinjuku Triad Society, der 1. Teil der losen zusammenhängenden Reihe, hat mir gut gefallen. Schon zu Beginn wird deutlich, dass man hier in eine kranke und übertriebe (schon fast satirische) Miike Welt eintaucht, wenn man sich nur schon die ersten zehn Minuten voller Perversionen, (sexueller) Gewalt und kaputter Typen auf allen Seiten anschaut.

Der Film hat eine düstere, nihilistische, rohe Kraft und Stimmung, welche bis am Ende anhält. Es gibt nichts Gutes, keine positiven Personen, keine Sympathieträger – alle, egal ob die «Guten» oder die Bösewichte, sind irgendwie durch die negative Gesellschaft gezeichnet und stigmatisiert. Mir hat die Stimmung à la Takashi Miike sehr gut gefallen.

Er hat damit das Gangster- und Yakuza Thema vom stolzen oder einsamen Wolf neu definiert und in krasser Sichtweise geändert – hier gibt es keine Helden! Das Einbringen der chinesischen Triaden und ebenso ein Wechsel nach Taiwan, Taipei haben mir ebenso gut gefallen.

Der Film hat nur wenig Action in Form von Shoot-Outs und man nimmt sich Zeit beim Duell zwischen Wang und Kiriya, welche allesamt gut, wenn auch übertrieben, spielen (wie jedoch auch praktisch alle anderen Figuren). Die Darsteller sind mir unbekannt, haben ihren Job aber gut gemeistert. Der Film punktet also mehr mit Stimmung, der Gewalt und den Darstellern als durch ästhetische Shoot-Outs und Actionszenen oder realistisch anmuteten Yakuza Rituale, von welchen es hier gar keine zu sehen gibt. Miikes Welt hat eigene Regeln – welche in filmischer Sicht nicht jedermann gefallen dürften (z.B. gibt es hier sehr viele sexuelle Gewalt zu sehen).

Miike halt – ich fand Gefallen an dem Film und freue mich nun umso mehr auf die anderen zwei Streifen! Für Takashi Miike Fans kann ich seinen Erstling, welcher ihm den Durchbruch bescherte, nur empfehlen.

Infos:

O: Shinjuku kuroshakai: Chaina mafia sensô

Japan 1995

R: Takashi Miike

D: Tomorowo Taguchi, Kippei Shiina, Takeshi Caesar, Eri Yu

Laufzeit der UK DVD: Ca. 102 Min.

Gesehen am: 11.04.17

Fassungen: Mir lag die UK DVD von Arrow vor = Arrow Video hat die Trilogie auf DVD oder Blu Ray veröffentlicht. Alle Uncut, mit O-Ton, englischen Subs, 39seitigem Booklet mit vielen Infos und Wendecover. Mir lag die DVD Version vor (etwas billiger und beim Ausgangsmaterial sicherlich kaum grosse Unterschiede zur teureren Blu Ray Version). In Deutschland auch Uncut auf DVD zu haben.

Hands of Steel Review


 
 
Hands of Steel

Story:

Francis Turner (John Saxon) entwickelt mit Paco (Daniel Greene) einen Killerroboter, welcher den Auftrag erhält, einen Wissenschaftler zu töten, welcher hinter die illegalen Machenschaften von Francis gekommen ist. Doch Paco erfährt, dass das Zielobjekt kein schlechter Mensch ist, die Mission scheitert. Nun ist Paco vor Francis und seinen Leuten auf der Flucht…

Meine Meinung:

Hands of Steel von Sergio Martino fand ich besser als erwartet! Der Film ist ein Italienischer Action- und Sience-Fiction Film, der sich am amerikanischen Kino und teilweise an The Terminator orientiert (z.B. die Szene, in welcher Paco seine Hand flickt und man die offene Wunde sieht, ist direkt aus The Terminator kopiert).

Mir haben der Mix und die sehenswerten Einflüsse des ital. Kinos (Schauspieler, Trash, Gewalt, Action, Soundtrack) gut gefallen. Die Story baut sich langsam auf, hier und da gibt es etwas Action zu sehen. Damit sind vor allem Schlägereien oder Stunts gemeint (Auto über die Klippe in der Wüste z.B.).

Die Schauspieler und die Story entwickeln sich. Man griff auf einige bekannte Gesichter zurück, z.B. John Saxon der oft im ital. Genre zu sehen war (Bsp: Tenebre), George Eastman (bekannteste Rolle sich als «Man-Eater») als Bösewicht oder Janet Agren, Pacos Film Frau und bekannt aus dem Kannibalen Klassiker Lebendig gefressen.

Die Action hält sich zu Beginn und im Mittelteil zurück, wie auch Effekte. Diese nehmen aber gegen Ende stark zu und sind teilweise aufwändiger als erwartet und gipfeln in einem actionreichen und rasanten Finale, welches in Kombination mit Claudio Simonetti (Mitglied der Band Goblin) tollem Soundtrack so richtig an Fahrt und Stimmung gewinnt!

Fazit: Wer das Ital. Kultkino aus dieser Zeit mag, kommt um Hands of Steel nicht herum - sehenswert und besser als erwartet!

Infos:

O: Vendetta dal futuro

Italien 1986

R: Sergio Martino

D: Daniel Greene, Janet Agren, Claudio Cassinelli, George Eastman, Robert Ben, John Saxon

Laufzeit der UK DVD: Ca. 94 Min.

Gesehen am: 11.04.17

Fassungen: Mir lag die DVD von 88 Films aus England vor = Uncut, Wendecover, sehr gute Bildqualität, Englischer Ton (die meisten Sprecher scheinen sich selbst zu sprechen), kein Ital. Ton (wie es auf der 88 Films Homepage steht), keine UT, Extras vorhanden (über 40minütiges Interview mit Sergio Martino). Auch auf Blu Ray veröffentlicht worden vom Label. Die US Blu Ray von Code Red (auch ohne Ital. Ton) hat mehr Extras, Bildqualität fast gleich bzw. bei der UK etwas heller. In Deutschland Uncut auf DVD erschienen (auch mit Englischem Ton, keine Subs).

Community Review


 
 
 
Community

Story:

Ein junges Paar zieht in eine Gemeinde in ein Traumhaus – ihr Ziel: eine Familie gründen. Doch die Gemeinde verbirgt ein schreckliches Geheimnis…

Meine Meinung:

Im Grossen und Ganzen bin ich bisher mit der US Serie Fear Itself (kam nach der Masters of Horror Serie) relativ zufrieden, da bisher fast alle Episoden gut bis solide und kurzweilig waren. Auch Community reiht sich in solide und kurzweilig ein.

Zwar nichts Neues, aber unterhaltsam und solide. Quasi Die Truman Show als Horrorversion und TV Episode. Ich mag solche Geschichten, die sich örtlich begrenzen und eine Gruppe/Gemeinschaft mit einem grauenhaften Geheimnis in den Mittelpunkt stellen, aus welchem es kein Entkommen gibt (à la Die Körperfresser kommen).

Langweilig wird es nicht, die Darsteller sind okay, das Grauen baut sich stimmungsvoll und langsam auf = unterhaltsam und kurzweilig. Kann man sich gut ansehen.

Fazit: Bisher lohnt sich die Fear Itself Serie!

Infos:

O: Community

USA, Kanada 2008

R: Mary Harron

D: Brandon Routh, Shiri Appleby, Barbara Tyson

Laufzeit der US DVD: Ca. 42 Min

Gesehen am: 10.04.17

Fassungen: Siehe Family Man.

Blood Call Review



Blood Call

Story:

Diverse Männer (Max Mok, Michael Chow Man Kin, Eddy Ko) terrorisieren und stalken indirekt mehrere Frauen (Maria Tung Ling, Anna Kamiyama) auf dem Land in einem Gebäude. Ein Polizist (Charlie Cho Cha Lei) ermittelt.

Meine Meinung:

Blood Call ist ein seltener HK Film auf den ich gespannt war. Er war das Suchen und die Vorfreude jedoch nicht Wert. Zudem kann von einem echten Horror oder gar Slasher Film nicht die Rede sein.

Der Film von Regisseur Lo Tung, der sich hier im Film Oli Nicole nennt (im Vorspann in den Credits schön zu sehen), ist ein wirrer, unspektakulärer, nicht spannender und mit Längen versehener Film um eine Frau die von mehreren Männern, allen voran Max Mok, besucht und gestalkt wird.

Die Story ist wirr und schwankt zwischen unfreiwilliger Komik, Satire, Ernsthaftigkeit und Surrealismus. Mehr als einmal hat man das Gefühl, der Regisseur wolle eine pseudo-intellektuelle Note in den Film bringen und scheitert damit und am Budget und der Qualität jedoch kläglich. Dazu kommt, dass über 50% des Filmes in dunkeln und/oder Nachtszenen spielen und man teilweise so gut wie nichts erkennt da schlechte Bildqualität. Dies trägt auch nicht zur Begeisterung bei.

Die Story wird in den wenigen englischsprachigen Quellen wie folgt angegeben: drei Frauen fliehen vor einem Stalker aufs Land, wo der Alptraum erst beginnt und/oder eine Liebesgeschichte mit mehreren Liebenden involviert die sich gegenseitig nicht in Ruhe lassen und das Nein des anderen nicht akzeptieren können. Irgendwo dazwischen liegt wohl die Wahrheit!

Blood Call kann man einmal schauen, aber kein Film für die Sammlung! Wird aussortiert - da helfen auch Namen wie Max Mok, Eddy Ko oder Charlie Cho Cha Lei nichts. Seltenheitsgrad hier oder her...

Infos:

O: Xue Call ji

HK 1988

R: Lo Tung

D: Max Mok, Eddy Ko, Charlie Cho Cha Lei

Laufzeit der FLK DVD: Ca. 90 Min.

Gesehen am: 14.08.16

Fassungen: Es gibt keine deutsche Fassung und es scheint keine VCD/DVD/LD zu geben (Stand: Aug. 2016). Es gibt mind. ein US VHS (Rainbow Audio) und ein TW VHS wurde mir einmal für 105 Euro angeboten (mit englischen UT, aber mir nicht bekannt ob O-Ton oder Mandarin Dubbed) was mir jedoch zu teuer war. Mir lag die FLK DVD aus Dubai/England vor, einem US Shop. Deren Scheiben sind für dein privaten Heimgebraucht legal. Als Master diente eine VHS. Uncut O-Ton, feste englische UT, schlechte bis durchschnittliche (helle Szenen) Bildqualität.