Japanuary 2021 / Webmaster mit T. Miike am NIFFF
Fudoh: The New Generation
Story:
Teen-Yakuza Boss Riki Fudoh (Shōsuke Tanihara) und seine Teen-Bande (Kenji Takano, Miho Nomoto, Tamaki Kenmochi u.a.) bekämpft heimlich die Pläne seines Vaters (Tōru Minegishi), der vor zehn Jahren Rikis Bruder tötete, um seine eigene Haut zu retten (bzw. der Yakuza in den Arsch zu kriechen). Das Hauptziel: Yakuza Boss Daigen Nohma (Riki Takeuchi). Hilfe bekommt Riki von der sexy Lehrerin Jun Minoru (Marie Jinno) während Rikis Vater Rikis Halbbruder und Ex-Agenten der südkoreanischen Armee, Gon (Satoshi Niizuma), auf Riki hetzt…
Meine Meinung:
Fudoh: The New Generation war nebst Filmen wie Visitor Q, Full Metal Yakuza, Audition, Dead or Alive oder Ichi the Killer eine meiner ersten Takashi Miike (One Missed Call, First Love, The Great Yokai War, Ley Lines, Rainy Dog, Blade of the Immortal, The Mole Song: Hong Kong Capriccio, Shinjuku Triad Society) Film-Erfahrungen, welche ich damals in der Schulzeit erfahren habe.
Fudoh: The New Generation gefällt mir auch heute noch sehr gut. Der Film ist der Start in eine Trilogie und die Story spielt selbstverständlich im Yakuza-Setting. Was den Film von anderen seiner Art abhebt ist der Gewalt-Level, die Verrücktheit und Fantasie, welche in die Umsetzung geflossen sind.
Es gibt diverse Tabubrüche und die Idee, eine Kinder- und Jugend-Yakuza Gang zu kreieren, die den Erwachsenen den Krieg erklärt, ist aussergewöhnlich wie die total überdrehte Figurenzeichnung. Der Fan muss sich nicht nur auf Overacting einstellen, sondern auch auf viele komische Gestalten.
Überzeichnet trefft es gut. Die Protagonisten könnten direkt aus einem Videospiel oder Comic stammen (mir ist nicht bekannt, ob Fudoh wirklich einen Manga-Ursprung hat) und bieten eine perfekte Mischung für Miike, um zu provozieren (Nacktes Fleisch, Fetisch-Szene, Schulmädchen, Kinder als Killer etc.).
Der Film ist actionreich, blutig, kreativ und gut gespielt. Um wirklich zu schocken, dafür ist der Film am Ende bewusst ZU überdreht, so dass dies der Härte viel Intensität raubt. Das gleiche gilt für Effekte, de als solche absolut erkennbar sind. Dazu kommt, dass ein schwarzer Humor vorherrscht (z.B. die von Wrestler Kenji Takano gespielte Figur bietet in seinen Szenen viel Humor).
Die Mädels (Miho Nomoto, Tamaki Kenmochi, Marie Jinno) sind bewusst sexy und Fudoh auf ultracool getrimmt. Fudoh selbst war an sich fast die uninteressanteste Figur. Riki Takeuchi, der dazumal in vielen Filmen mitwirkte (Dead or Alive Reihe, Battle Royale 2, LoveDeath), ist nur wenig zu sehen.
Interessant fand ich Satoshi Niizuma als Ex-Soldat: er macht einen tollen Job und bringt, im Gegensatz zu Fudoh, mehr Charisma in den Film. Zudem überzeugt er in den Action-Szenen. Er arbeitete auch schon mit Takashi Miike zusammen (Nebenrolle in Ichi the Killer). Für meinen Geschmack spielte er gut. Daher erstaunt es mich, dass er ausser den zwei Filmen mit Miike scheinbar in keinen anderen Filmen zu sehen war. Schade.
Fazit: Einer von Miikes besten, Pflichtprogramm!
Gefolgt von: Fudoh 2 - Nohma Strikes Back
Infos:
O: Gokudô sengokushi: Fudô
Japan 1996
R: Takashi Miike
D: Shōsuke Tanihara, Kenji Takano, Miho Nomoto, Tamaki Kenmochi, Tōru Minegishi, Riki Takeuchi, Marie Jinno, Satoshi Niizuma
Laufzeit der US-DVD: 99:14 Min.
Gesehen am: Jugendzeit / Review überarbeitet am: Jan. 2021
Fassungen: Mir lag die US-DVD von Tokyo Shock (Deluxe Edition mit vielen Extras) vor = Schuber, Uncut, O-Ton, englische Subs, solide Bild- und Tonqualität. Die DVD wurde von Takashi Miike am NIFFF signiert. In Deutschland/Holland Uncut von Mo Asia veröffentlicht worden. Eine Blu-Ray gibt es nicht (Stand: Jan. 2021).
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