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Mittwoch, 4. Januar 2023

Full Metal Yakuza Review


 
Japanuary 2023
Am NIFFF wurde die DVD von Miike signiert

Full Metal Yakuza

Story:

Rookie-Yakuza Hagane (Tsuyoshi Ujiki) wird Zeuge, wie sein Boss (Takeshi Caesar) in einen Hinterhalt gelockt & getötet wird. Auch er selbst muss sterben. Ein Wissenschaftler (Tomorowo Taguchi) erweckt Hagane zu neuem Leben: als Yakuza Roboter, ausgestattet mit diversen (Körper)teilen und Funktionen seines früheren Bosses. Und Hagane kennt nur ein Ziel: Rache an den Mördern (u.a. Kazuki Kitamura) seines Bosses…

Meine Meinung:

Ein direkt auf Video gedrehtes und veröffentlichtes Frühwerk von Takashi Miike (Graveyard of Honor, One Missed Call, Gozu), welches ich seit dazumal nicht mehr sah. Der Film hat die Neusichtung bestanden, auch wenn Full Metal Yakuza kein Highlight in Miikes Karriere darstellt und es diverse Defizite zu sehen gibt. So ist der Film z.B. mit 100 Minuten Laufzeit zu lang geworden. Es gibt Längen. Auf der anderen Seite zeigt Takashi Miike bereits, was ihn ihm steckt. Später hat er dies nach und nach optimiert und verfeinert, wenn man Produktionen à la Ichi the Killer oder Fudoh: The New Generation anschaut.

Full Metal Yakuza ist ein Mix aus Satire, Yakuza, Action, Sci-Fi und RoboCop Hommage. Etwas Klamauk/Humor, Trash (gewollt und ungewollt), Mad Scientist und S/M-Sex (immerhin handelt es sich um eine Miike!) darf ebenso wenig fehlen. Der Film hatte ein sehr kleines Budget, was an der Optik ersichtlich ist. Ebenso an einigen, wenigen unschönen CGI-Effekten. Dennoch vermag der Film, gerade was handgemachte Blut-Effekte angehen (Blutfontänen) zu überzeugen. Trotz dem kleinen Budget. Der Film käme in der Hinsicht noch besser, gäbe es eine restaurierte Fassung.

Der Film ist vor allem im Yakuza-Setting angesiedelt. Wenn Miike etwas kann, dann Yakuza-Geschichten erzählen. Die Szenen sind glaubhaft und interessant. Der Plot, egal wie dünn und simpel er auch sein mag, nimmt sich Zeit. Es dauert, bis Hagane und sein Boss getötet werden. Auch für den Rache-Plot nimmt sich der Film Zeit. Die Szenen mit dem Mädel und Strand waren am schwächsten, da lahmes Füllmaterial. Das Ende war dann typisch für Miike - interpretierbar, verrückt und fantasievoll! Was das sollte, weiss nur er, falls überhaupt…

Trotz geringfügigem Budget hat Takashi Miike einen tollen Cast vor die Kamera gebracht. Namen wie Tsuyoshi Ujiki (Cure), Takeshi Caesar (Shinjuku Triad Society), Kazuki Kitamura (The Raid 2) oder Tomorowo Taguchi (Tetsuo: The Iron Man) tummeln sich im Film. Sind einige bekannte Gesichter und gar Genre-Grösse aus Japan dabei. Erstaunlich! Man kann von Miike halten was man will, aber sein Erfolg ist nicht von der Hand zu weisen!

Fazit: Full Metal Yakuza ist Miike Fans zu empfehlen! Vor allem jenen, die seine Frühwerke noch nicht kennen!

Infos:

O: Full metal gokudô

Japan 1997

R: Takashi Miike

D: Tsuyoshi Ujiki, Takeshi Caesar, Kazuki Kitamura, Tomorowo Taguchi

Laufzeit der deutschen DVD: 102:46 Min.

Neusichtung am: Jan. 2023

Fassungen: Mir lag die deutsche DVD von Asian Film Network vor = bis auf die digitale Zensur von Geschlechtsteilen Uncut, O-Ton, deutsche Subs, mittelmässige Bildqualität. Da wären eine Restauration und Blu-Ray wünschenswert. Es scheint weltweit noch keine Blu-Ray zu geben (Stand: Jan. 2023).

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