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Mittwoch, 4. August 2021

Godzilla Review


 

 

Godzilla

Story:

 

Nach mysteriösen Zerstörungen und Vorkommnissen in Japan versuchen japanische Wissenschaftler, die Regierung, die Armee und US-Reporter Steve Martin (Raymond Burr) dem Geheimnis auf die Spur zu kommen…

 

Meine Meinung:

 

Durch ein Forum wurde ich auf diese seltene Fassung zu Godzilla aufmerksam. 1977 erwarb Luigi Cozzi (Demons 6 De Profundis) die Rechte an der veränderten US-Fassung. Doch die Zeit hat sich geändert und s/w Kino war 1977 nicht mehr angesagt. Daher wurde der Film in einem speziellen Verfahren eingefärbt. Der Film, auch bekannt als The Psychedelic Version of Godzilla, Godzilla: The Euro-Trash Version oder Cozzilla ist eine legale Produktion (bestimmt für Italien).

 

Dazu kommt, dass vermutlich Szenen entfernt wurden um dem Film mehr Tempo zu generieren. Cozzi schmückte den Film ausserdem mit Szenen aus anderen Filmen wie The Day the Earth Caught Fire, The Beast from 20,000 Fathoms, The Train (dessen Szenen bei der Zug-Szene hinzugefügt wurden) oder der Godzilla Fortsetzung Godzilla Raids Again.

 

Teilweise wurde wohl noch mehr Extramaterial/Archiv- und/oder Kriegsaufnahmen (z.B. Hiroshima) in den Film geschnitten. Teilweise ergibt das einen krassen Mondo-Faktor (inklusive Ital. Kommentator) der jedoch erstaunlich gut und kurzweilig zu gefallen weiss.

 

Die US-Fassung von Godzilla sah ich nie. Die Szenen mit US-Darsteller Raymond Burr sind nicht wirklich schlimm - erinnern etwas an Richard Harrison und dessen IFD Films and ARTS Produktionen. Raymond Burr starrt hauptsächlich wirr in den Himmel oder hängt am Telefon.

 

Hat man sich erst Mal daran gewöhnt, dass ein Amerikaner und 90% von allen Japanern selbst in Tokyo und Co. Ital. sprechen, kanns losgehen (90% sind in Ital. mit Subs, 10% sind in Jap. ohne Subs). Die "colorierten" Szenen kommen vor allem in den Godzilla- und Zerstörungssequenzen sehr geil zum Tragen. Vor allem dort, wo das Militär scharfes Geschütz einsetzt, wo es brennt und explodiert oder Gozilla mit seinem Feuerstrahl vernichtet. Da passt der Titel The Psychedelic Version of Godzilla perfekt dazu. Die Effekte-Szenen der Filme sind nach wie vor toll anzusehen und jedem Kaiju-Fan absolut zu empfehlen.

 

Die Godzilla Version von Luigi Cozzi ist eine offizielle Fassung, die aber auf VHS und Co. unveröffentlicht ist – schade! Damit reiht sich der Film in andere seltene Filme dieser Art ein: den verschollenen Kaiju Space Monster Wangmagwi aus Südkorea, den Godzilla-Fan-Film Wolfman Vs Godzilla, die Toho-Produktionen Prophecies of Nostradamus oder Half-Human oder die indische Godzilla Variante Gogola und auch HK/Taiwan Produktionen sollen an der Stelle nicht unerwähnt bleiben (The War God, Devil Fighter).

 

Fazit: Diese Version ist optisch interessant (vor allem in den Zerstörungsszenen) und bietet auch aufgrund der sonderbaren neuen Szenen einen Mondo-Faktor. Jedem Kaiju-Fan zu empfehlen!

 

Infos:

 

O: Godzilla

 

Japan, Italien, USA 1977

 

R: Luigi Cozzi, Ishirô Honda, Terry O. Morse, Kurt Neumann, Motoyoshi Oda, Val Guest, Eugène Lourié, Arthur Penn

 

D: Raymond Burr, Mikel Conrad, Akihiko Hirata, Akihiko Hirata, Ren Imaizumi, Paul Frees

 

Laufzeit der Blu-Ray: 92:49 Min.

 

Gesehen am: 19.04.21

 

Fassungen: Mir lag eine US(?)-Blu-Ray vor = kein offizielles Release, gute Bildqualität, in Ital./Jap. (90% Ital., 10% Jap.) mit Subs (englische Subs für Ital. Dialoge), Uncut, einzige mir bekannte Version zu Luigi Cozzis Fassung, die erworben werden kann. Offiziell lief der Film 1977 in den Ital. Kinos und 2017 in Rom (am Fantafestival). Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: April 2021).