Crystal Fortune Run
Story:
Octopus (Anita Yuen) und ihre Gang sind Diebe. Das neuste Objekt der Begierde: eine kleine Buddha Statue. Doch auch «Superheldin» Wind (Sharla Cheung Man) ist hinter dem Gegenstand her. Ebenso die Polizei (u.a. Simon Yam) wie auch Gangster…
Meine Meinung:
Crystal Fortune Run ist ein durchschnittlicher Mitte 90er Jahre Film aus Hong Kong. Den Film hatte ich fast schon vergessen. So vergessen, dass ich mir den Film im Buch The Hong Kong Filmography, 1977-1997: A Complete Reference to 1,100 Films Produced by British Hong Kong Studios notiert habe, den noch zu kaufen, obwohl ich den Film schon in der Sammlung habe! Ja, bei vielen Filmen kann das durchaus passieren. Die VCD des Filmes lag seit 2011 ungesehen in meiner Sammlung. Vor allem das ungesehen spielte dabei eine Rolle. Deshalb hatte ich den Titel auch nicht im Kopf.
Aber zum Glück meinte es das Karma gut mit mir. Ich kaufte den Film nicht doppelt, sondern durch eine neue Internetbekanntschaft aus Deutschland wurde ich auf den «vergessenen, ungesehenen Film» aufmerksam und war nun motiviert, mich endlich an den Film zu wagen. Und wie oben schon erwähnt: hat mir nur durchschnittlich gut gefallen, so dass ich der deutschen Internetbekanntschaft eine Freude machen kann und ihm die VCD verkauft habe. Win Win Situation.
Crystal Fortune Run ist per se kein schlechter Film, aber halt auch nichts, was auf der Masse heraussticht, einlädt, nochmals gesehen zu werden oder gross in Erinnerung bleibt. Der Film wirkt ein wenig wie ein Mix aus The Terminator (man beachte die Arm-OP Szene im Hotelzimmer) und vor allem The Heroic Trio. Nur mit weniger Action, Qualität und Budget. Das sind auch die Hauptprobleme des in Kanada (angeblich in Vancouver gedreht) gedrehten Filmes (was dem Film auch nicht wirklich hilft, qualitativ besser zu sein).
Der Humor ist zu doof und harmlos, die Rollenverteilung zu 08/15 und eindimensional (vor allem Simon Yam in der typischen Rolle als cooler Cop), Action-Szenen hat es zu wenig und diese sind nie wirklich spektakulär, auch wenn Charakter Wind einen Arm aus Metall hat, mit dem sie schon Mal einen Körper durch schlägt, es Shoot-Outs und Kämpfe (wirblig) mit viel Wirework Einsatz zu sehen gibt. Aber alles irgendwie wenig spektakulär in Szene gesetzt. Dazu kommt, und das ist ein grosses Minus, das der Film in vielen Szenen keine und/oder nur eine enttäuschende Musikuntermalung bietet.
Fazit: Natürlich bei der Art Film und Titel stark Geschmackssache. HK-Fans können einen Blick riskieren, aber die Erwartungen sollten nach unten korrigiert werden!
Infos:
O: Biu Fung Aan
HK 1994
R: Chris Lee
D: Sharla Cheung Man, Simon Yam, Anita Yuen, Kirk Wong, Chris Lee
Laufzeit der HK VCD: 48:05 Min. (1. VCD) / 37:44 Min. (2. VCD)
Gesehen am: 14.01.23
Fassungen: Mir lag die HK-VCD von Mei Ah vor = Uncut, durchschnittliche Bild- und Tonqualität, O-Ton und englische Subs vorhanden. Ich denke, dass Fans mit der HK-LD (oder der DVD aus China?) qualitativ besser dran sind. Eine Blu-Ray und deutsche Fassung gibt es nicht (Stand: Jan. 2023).