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Donnerstag, 11. Juli 2019

Update

Neues Review und neuer NIFFF Bericht

 

- NIFFF Bericht Tag 6



- The Woman Avenger 

 


NIFFF Tag 6 Bericht

Premiere – dies gab es seit 2005, seitdem besuche ich regelmässig das ganze NIFFF (also immer alle neun Tage), nicht: ich liess Tag sechs des aktuellen NIFFF (2019) aus und machte einen Tag Pause! Grund: Filme, welche heute gezeigt würden, guckte ich an anderen Tagen (oder werde ich erst noch schauen) und/oder die gezeigten Filme sind für mich nicht interessant.

Es handelt sich um einen Mittwoch – mein Film-Kollege aus St. Gallen, ein absoluter Fachexperte in Sachen Taiwan/Hong Kong Kino (Kung Fu Filme), hat am Mittwochnachmittag immer Frei. Ich fragte ihn also, ob er Zeit und Lust zum Abmachen habe – und ja, dies hatte er. Also ging es mit dem Zug (drei Stunden, da Sparticket) nach St. Gallen – dort führten wir interessante Gespräche, recherchierten zu Filmen im Internet und guckten uns gemeinsam einen Film an, den ich nicht habe und kenne:

Den taiwanesischen Film The Woman Avenger als ultra seltene VHS aus HK – ein Old School Kung Fu Film (und Rape & Revenge Film) vom wunderbaren Regisseur Lee Tso-Nam der mir sehr gut gefallen hat und der auf der Wunschliste landet.



Anbei das schicke Cover (Front und Back) – das Review könnt ihr separat auch anwählen zum Lesen (Startseite). Um 20.00 Uhr ging es wieder zurück nach Neuchâtel (wieder drei Stunden Zugfahrt da erneut Sparticket – dafür hat es auch nur 11 Fr. gekostet = mit Halbtax Abo versteht sich) und startete am Review zum Film zu schreiben

Sonst:

Seit gestern hat es sichtlich abgekühlt. Ich empfand das Wetter als kalt und frisch (Biese).

Das Buch Fleisch sex habe ich inzwischen zu Ende gelesen (kann schon sagen, dass es die letzten zwei Ausgaben locker übertrifft) und im Zug begann ich, dass Buch Gewebte Welt von Clive Barker zu lesen = hat mich sofort in den Bann gezogen! Dickes Buch, freue mich es weiterlesen zu dürfen (habe es auf 98 Seiten geschafft in den sechs Stunden Zugfahrt). 


Die WLAN Verbindung im Hotel ist dieses Jahr furchtbar schlecht (muss regelmässig zwischen den drei WLAN Leitungen vom Hotel hin- und her wechseln, weil eins ganz sicher Mal eine längere Zeit kein Signal sendet und nicht funktioniert 


The Woman Avenger Review




The Woman Avenger

Story:

Lo Ling Chi (Lo Ling Chi) wird überfallen und vergewaltigt, während ihr Ehemann ermordet wird. Sie findet einen Meister und lässt sich mehrere Jahre in Martial Arts ausbilden, um an ihren Tätern Rache üben zu können. Jahre später merkt sie, dass sie den Auftraggeber der Vergewaltiger, Kwong Wu Chi (Peng Kang), mit ihren Kampffähigkeiten nicht besiegen kann. Da trifft sie auf eine Frau, die sich an Kwong Wu Chi ebenfalls rächen will – diese bringt ihr eine Kampftechnik bei, mit welcher sie Kwong Wu Chi besiegen kann…

Meine Meinung:

The Woman Avenger kann ich jedem Old School Kung Fu Film Fan nur empfehlen! Neu ist, dass hier sogar Rape & Revenge Motive zum Tragen kommen. Der aus Taiwan und in Taiwan gedrehte Film ist mehr als solide und Fans des Genres können sich glücklich schätzen, da viel Action.

Es handelt sich um einen einfach gestrickten Wald-und-Wiesen Kung Fu Film. Zuerst wartet der Film mit kurzen Kampfszenen auf und etwas Humor, wie es nach den Jackie Chan Erfolgsfilmen nach 1979 oft im Genre zu sehen war.

Doch der Film vom wunderbaren Lee Tso-Nam, der sich für Filme wie The Hot, the Cool and the Vicious, Eagle's Claw, The Green Jade Statuette, The Challenge of the Lady Ninja oder Shaolin Vs. Lama auszeichnete, wird im Verlauf, was die Action, die Qualität der Action, die Qualität der Choreographie, die Ernsthaftigkeit und der Länge der Kampf- und Trainingsszenen immer besser und besser. Der Humor erlischt ab einem gewissen Zeitpunkt völlig.

Die Kampfszenen sind sehenswert und in einer grossen Anzahl vorhanden – es wird mehr oder weniger alle fünf Minuten gekämpft oder trainiert – durch den ganzen Film durch. Langweilig wird es nicht.

Ha Kwong-Li wurde vor allem dank ihrer Beinarbeit und der Tatsache, dass sie lange Beine hat, bekannt und setzt dies in den Kampf- und Trainingsszenen auch eindrucksvoll unter Beweis. Peng Kang, der zusammen mit dem inzwischen schon verstorbenen Blacky Ko Shou-Liang (Invincible) für die Action-Szenen zuständig war, gibt zudem einen wunderbaren, natürlich weisshaarigen Bösewicht ab. Er hat jedoch, mit Ausnahme des Finalkampfes, nur einzelne, wenige Aufritte (ohne Martial Arts).

Fazit: Jedem Old School Kung Fu Film und Lee Tso-Nam Fan zu empfehlen!

Infos:

O: Bye Mooi Chut Ma

Taiwan 1980

R: Lee Tso-Nam

D: Lo Ling Chi, Peng Kang, Wang Chih-Sheng, Hsieh Han, Shih Ting-Ken

Laufzeit der HK VHS: Ca. 90 Min. / Laufzeit der südkoreanischen VHS: 91:46 Min.

Gesehen am: 10.07.19 / 2. Sichtung am: 23.11.23

Fassungen: Habe Film beim Kollegen als rare HK VHS von Video Village gesehen = VHS von 1981, Uncut, O-Ton mit englischen Subs, sehr gute Bildqualität (bis auf 1-2 Nachtszenen). Andere Fassungen (UK u Holland DVD, UK VHS) sollten möglicherweise zensiert sein und sind nur Englisch Dubbed. Eine deutsche Fassung gibt es nicht (Stand: Juli 2019). Dieses HK VHS aktuell zu erwerben und/der zu finden, dürfte mehr oder weniger unmöglich sein. Nachtrag 25.11.23: Für eine 2. Sichtung lag mir nun das südkoreanische VHS von Korea Media vor = Wahrscheinlich Uncut, Koreanisch Dubbed, feste englische und chinesische Subs, Vollbild, mässige (erste ca. 15-20 Minuten) bis gute (Rest des Filmes) Bildqualität. Schnitte sind mir keine aufgefallen. Der Film hat mir in der 2. Sichtung sogar besser gefallen. Starke Arbeit von Lee Tso-Nam. Mit Ausnahme einer kurzen Phase vor dem Finalkampf gibt es sicherlich alle fünf Minuten eine Kampfszene spendiert. Diese haben eine hohe Qualität. Es wird mit und ohne Waffen gekämpft und der Film ist hübsch humorlos. Klare Empfehlung an alle Kung Fu Fans!