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Montag, 1. Oktober 2018

Update

Zu Ehren von Stelvio Cipriani, der heute verstorben ist, gibt es ein komplett überarbeitetes Review zu:


- Der Tod trägt schwarzes Leder





Nicht vergessen: ab heute Start der "Horroktober 2018 Spezial" Reihe = den ganzen Monat gibt es jeden Tag ein Review zu einem Horrorfilm!

Zum Review von heute:

- Mirror Mirror



 

Der Tod trägt schwarzes Leder Review


Der Tod trägt schwarzes Leder

Story:

Ein 15jähriges Mädchen (Sherry Buchanan) wird ermordet aufgefunden. Staatsanwalt und Polizei (u.a. Mario Adorf, Giovanna Ralli, Claudio Cassinelli) ermitteln und kommen einem Kinderschänder-Ring auf die Spur…

Meine Meinung:

Der Tod trägt schwarzes Leder ist einer der besten Ital. Gangster- und Polizeifilme, die dazu noch Elemente aus dem Giallo und Sleaze / Schmuddel-Genre bieten um eine ultimative Mischung zu bieten, die Fans des Genres sehr gut gefallen dürfte!

Ich fand den Film schon immer sehr stark – echte Kracher Qualitäten, Highlight im Genre, von A-Z unterhaltsam und stark in Szene gesetzt. Krimigeschichte mit viel Sozialkritik, spannend umgesetzt und mit glaubhaften Darstellern versehen. Jede Rolle passt perfekt, auch die jungen Mädels agieren gut und Mario Adorf (Der Mafia-Boss - Sie töten wie Schakale) ist wie immer eine Wucht – er ist im Poliziotteschi ja oft zu Hause gewesen.

Der Film wartet mit Shoot-Outs, langen Verfolgungsjagden (Auto und Motorrad) und Mordanschlägen (der schwarze Biker mit Machete) auf, so dass der Film immer unterhaltsam bleibt. Es gibt zwar etwas weniger Action als in anderen Filmen dieser Art, doch dank der sozialkritischen Geschichte mit Sex, Mördersuche und Giallo-Anleihen, wird dieser Umstand bestens kompensiert.

Als weiteres grosses Plus darf folgendes nicht unerwähnt bleiben: der phänomenale Soundtrack von Stelvio Cipriani, der leider heute verstorben ist, ist in jeder Szene eine Wucht – wunderschön! Er hat allgemein grossartige Musik für Ital. Genrefilme gemacht – die zuletzt auch in anderen Filmen als Hommagen verwendet wurden (z.B. hört man sein Too risky a day for a regatta im Film Piercing im Vorspann – grossartig, einfach nur der Wahnsinn!)

Der Tod trägt schwarzes Leder ist einer der drei besten Filme von Regisseur Massimo Dallamano nebst Das Geheimnis der grünen Stecknadel und Kaliber 38 - Genau zwischen die Augen, welchen ich jedem Poliziotteschi Fan nur empfehlen kann! 

Gefolgt von: Orgie des Todes

Infos:

O: La Polizia chiede aiuto

Italien 1974

R: Massimo Dallamano

D: Mario Adorf, Giovanna Ralli, Claudio Cassinelli, Sherry Buchanan

Laufzeit der deutschen DVD: 82:02 Min.

Gesehen am: Januar 2007 / Review überarbeitet am: 01.10.18

Fassungen: Mir lag die deutsche DVD von Koch Media vor = Uncut, Deutsch/Ital./Englisch mit deutschen Subs (deutsche Synchro natürlich Priorität), sehr gute Bild- und Tonqualität. Booklet, Digipack und Schuber vorhanden. Gibt es inzwischen in Deutschland auch auf Blu-Ray von Camera Obscura (als Bonus sind ungenutzte HC-Szenen auf der Disc). 

Mirror Mirror Review

Horroktober 2018 Spezial
Mirror Mirror

Story:

Die junge Megan (Rainbow Harvest) zieht mit ihrer Mutter (Karen Black) in eine neue Ortschaft. An der Schule ist Megan die totale Aussenseiterin. Sie wird gemobbt. Zu Hause hat sie es auch nicht leicht – sie kann den neuen Freund ihrer Mutter (Vater ist tot) nicht akzeptieren. Als Megan in ihrem Zimmer einen magischen Spiegel findet, wendet sich das Blatt: dieser ergreift Besitz von Megan und sie startet in der Schule einen tödlichen Rachefeldzug…

Meine Meinung:

Mirror Mirror ist in meinen Augen schlecht gealtert. Der Film ist nicht schlecht, gefällt mir aber heute weniger gut, als er das bei seiner Erstsichtung (über 12 Jahre her) noch tat. Ich wusste auch so gut wie nichts mehr vom Film (nur die «Sex mit dem Spiegel» Szene bleib in Erinnerung). Und das Karen Black (Cut and Run, House of 1000 Corpses) dabei ist (Nebenrolle als Mutter).

Der Film, obwohl von 1990 stammend, erinnert ans gute alte High School 80er Jahre US-Kino – mit fast all seinen Klischees. Im Vergleich zu vielen Slasher Filmen aus dieser Zeit ist der Film jedoch ernst – für meinen Geschmack zu ernst. Einige Klischees aus dem Slasher Genre (Drogenkonsum, Sex) sind nicht vorhanden. Der Film nimmt sich inhaltlich zu viel Zeit, so dass Längen entstehen. Abgesehen vom übernatürlichem Element (Spiegel) ist der Film ein 08/15 Slasher.

Die Klischees die Figuren betreffend, nerven eher als dass sie unterhalten. Es gibt wenig Action und der Film ist relativ harmlos. Erst gegen Ende nehmen die Horrorparts zu und der Film wird besser, so dass man am Ende von einem guten Durchschnittswerk sprechen kann. Mit Karen Black hat man geschafft, einen namhaften B-Darsteller anzustellen. Der Rest des Casts ist mir unbekannt – die Darsteller waren aber solide und passten gut zum Film.

Der Film ist relativ harmlos und nur in 2-3 Szenen gibt es etwas Blut zu sehen, wobei ich kaum von echten Effektkreationen sprechen kann (eher Blutspritzer, rot angemalte Gesichter etc.). In dieser Hinsicht hätte der Film mit dem Rachethema von Megan früher starten dürfen. Am Ende läuft alles Schlag auf Schlag und z.T. zu uneffektiv ab. Schade – und die Mobbing-Szenen sind auch nicht wirklich originell. Kein Vergleich zu grösseren Vorbildern à la Carrie und Co.

Fazit: Kann man einmal gucken – aber kein Film für die Sammlung! Die Fortsetzungen habe ich bis heute nie gesehen – da die US-DVD-Box habe, werde ich mir diese trotzdem noch ansehen bevor die Box aus der Sammlung fliegt…

Gefolgt von: Mirror Mirror 2: Raven Dance

Infos:

O: Mirror Mirror

USA 1990

R: Marina Sargenti

D: Karen Black, Yvonne De Carlo, William Sanderson, Rainbow Harvest, Kristin Dattilo, Ricky Paull Goldin

Laufzeit der US-DVD: 103:56 Min.

Gesehen am: Vor 2006 / Review überarbeitet am: 01.10.18

Fassungen: Mir lag die US-DVD von Anchor Bay vor (Mirror Mirror Collection mit den Teilen 1-4) = Uncut, gute Bild- und Tonqualität, Englischer O-Ton, keine Subs. Gäbe es von Anchor Bay auch in England. In Deutschland auf DVD zu haben (auch Uncut, mit O-Ton, keine Subs). Weltweit scheint es noch keine Blu-ray zu geben (Stand: Okt. 2018).