Jenifer - Masters of Horror
Story:
Cop Frank (Steven Weber) rettet in einem Einsatz eine mysteriöse Frau namens Jenifer (Carrie Anne Fleming) - im Gesicht furchtbar entstellt und kognitiv minderintelligent. Jenifer übt auf Frank einen grossen Reiz aus, so dass er sie sogar bei sich zu Hause aufnimmt, ohne seinen Sohn oder vor allem seine Ehefrau davon zu unterrichten. Keine gute Idee…
Meine Meinung:
2005 wurde eine neue Serie Horror-Serie auf die Horrorgemeinschaft losgelassen: Masters of Horror. Diese brachte es auf zwei Staffeln und einen weiteren Ableger (Fear Itself). Der Kopf hinter dem Projekt: Mick Garris (Schlafwandler)! Dieser gab diversen Horror-Legenden eine Chance, sich mit einer Episode in der Serie zu verwirklichen, z.B. John Landis (Deer Woman), Tobe Hooper (Dance of the Dead) oder John Carpenter (Cigarette Burns).
Doch auch ausländische Regisseure wie Takashi Miike (Imprint) oder Dario Argento (Dark Glasses) bekamen ihre Chance. Dario Argento durfte in der 2. Staffel dann sogar nochmal ran (Pelts). Jenifer ist ok. Kein Kracher, aber absolut ok. Kurzweilig und solide, aber auf der anderen Seite auch vorhersehbar. Dennoch gefällt Argentos Episode. Guter Durchschnitt.
Es gelingt Dario Argento einige fiese und unheimliche Momente einzufangen - aufgrund Jenifers entstelltem Aussehen (Mund, Fratze, Augen). Da hat die KNB-FX Group (Wishmaster, Nightwish) ganze Arbeit geleistet. Jenifer ist furchteinflössend, wie auch ihre Taten. Es gibt einig sehr blutige und saftige Splatter-Szenen zu sehen. Diese sind vor allem auf Därme fixiert. Leider beinhaltet eine dieser Szenen auch eine Katze, so dass Tierfreude viel Kraft aufbringen müssen.
Die Musik steuerte Claudio Simonetti (Suspiria, Dawn of the Dead, Demons, Inferno) bei, mit welchem Argento auch in Pelts wieder zusammenarbeiten sollte. Die Musik für Jenifer sagte mir jedoch mehr zu. Wo der Film Probleme hat, ist in der Glaubwürdigkeit seiner Figuren: Franks Wandel und Obsession mit Jenifer ist nicht nachvollziehbar. Als Zuschauer fasst man sich da mehr als einmal an den Kopf. Das macht den Plot dann eben auch vorhersehbar und zuweilen spannungsarm. Obwohl nur 55 Minute Laufzeit, gabs Längen.
Fazit: Solide Episode mit Optimierungsbedarf mit Ausnahme der schönen Splatter-Effekte!
Infos:
O: Jenifer - Masters of Horror
USA 2005
R: Dario Argento
D: Steven Weber, Carrie Anne Fleming, Laurie Brunetti, Harris Allan, Kevin Crofton, Beau Starr
Laufzeit der UK-DVD: 55:41 Min.
Neusichtung am: 08.05.22
Fassungen: Mir lag die Episode als UK-Ausgabe Vol. 2 vor (Season 1 wurde als Vol. 1 und Vol. 2 aufgesplittet veröffentlicht), von Anchor Bay in einer schicken Box veröffentlicht. Diverse Regisseure haben diese an diversen NFFF Besuchen signiert (Takashi Miike, Larry Cohen, John McNaughton, Mick Garris). Jenifer liegt Uncut in einer guten Bild- und Tonqualität vor. In Englisch ohne Subs. In Deutschland als Einzel-DVD raus (Uncut, Deutsch/Englisch, keine Subs) oder als Gesamtbox von Nameless Media (Deutsch/Englisch mit deutschen Subs) auf Blu-Ray.