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Freitag, 29. März 2024

Ghosts Galore Review



Ghosts Galore

Story:

Zwei Freunde (Chin Siu-Ho, Chiang Kam) und dessen Onkel (Lo Lieh) bekämpfen zuerst eine Geisterfrau (Pei Ju-Hua) ehe sie es später mit Japanern (Lung Tien-Hsiang, Hwang Jang-Lee) zu tun bekommen. 

Meine Meinung:

Ghosts Galore ist zwar kein Kracher, aber dennoch ein nicht uninteressanter, sehenswerter und wilder Genre-Mix der Shaw Brothers, paar Jahre bevor sie ihre Kino-Produktionen definitiv einstellen sollten. Ich sah den Film bisher nur als Bootleg, was sich mit dieser 2. Sichtung nun geändert hat. Die 1. Sichtung ist ganze neun Jahre her und ich wusste nichts mehr über den Film.

Ghosts Galore stammt von Hsu Hsia (Crystal Hunt), der sich in seiner Zeit bei den Shaw Brothers auch mit Filmen wie I Will Finally Knock You Down, Dad!, Fast Fingers oder Lion Vs Lion als Regisseur versuchte. Ansonsten war er für Kampfszenen zuständig (The Ring of Death, The Master) oder als Darsteller in Filmen zu sehen (Shaolin Hand Lock, Deadly Angels), wobei er meist nur Gastauftritte ohne grössere Relevanz spielte.

Die bekanntesten Namen der Produktion stellen Lo Lieh (TheThundering Sword, Black Belt Karate) als Held und Hwang Jang-Lee (Game of Death II, Shaolin: The Blood Mission) als Bösewicht dar. Ich mag Hwang Jang-Lee als Bösewicht und beide spielen Magier. Lo Lieh spielt die Hauptrolle, während Hwang Jang-Lee erst ab dem Mittelteil und vor allem im Finale auftaucht. Er spielt einen bösen Japaner. Beide sind diesmal weniger in klassischen Kampf-Szenen zu sehen, sondern agieren mit ihrer Magie.

In Sachen Kampfszenen sind Yeung Ching-Ching (als gute Japanerin Junko), das damalige Shaw Brothers Greenhorn Chin Siu-Ho (The Seventh Curse, Mr. Vampire) und Fettsack Chiang Kam zu sehen. Das letzterer, der in unzähligen Old School Kung Fu Filmen, besonders in Produktionen aus Taiwan, auch in einem Shaw Brothers Film mitspielte, hat mich überrascht. Ihn sah man in Filmen wie Lackey and the Lady Tiger, Two Fists Against the Law, Snake in the Eagle’s Shadow oder Shaolin Wooden Men. Oft spielte er nur Nebenrollen.

Der Film vereint folgende Genres: Kung Fu, Slapstick/Klamauk/Komödie, Sword-Play- und Ghost-Film inklusive Priester, die ihre Magie walten lassen und die üblichen Klischees der bösen Japaner. Der Film wirkt zunächst episodenhaft und der Klamauk war auch weniger mein Fall. Ich bin definitiv kein Fan von Chiang Kam. Greenhorns werden zudem Mühe haben, mit den übernatürlichen Elementen des Filmes. Der Film beginnt bereits damit: Lo Lieh spielt eine Art Gottheit, lässt Chin Siu-Ho und Chiang Kam «erschaffen».

Später findet Lo Lieh diese auf der Erde. Chin Siu-Ho und Chiang Kam kennen sich nicht und freunden sich durch Zufall an. Lo Lieh kommt ihnen schnell auf die Schliche. Am Ende kämpft das Gute gegen das Böse und sogar ein Peach-Boy kommt vor. Aus der Folklore im Kino der Asiaten gern gesehen, wenn ich dabei an Filme wie Child of Peach 1, 2 + 3, The Magic Sword of Watari, Princess from the Moon oder Na Jan - Il Piccolo Titano denke. Mit anderen Worten: viel innovative, abgefahrene Fantasy! Der Mix aus Magie und Kung Fu im Finale ist definitiv sehenswert und entschädigt für die ein oder andere lahme Szene oder platten Humor, der zuvor zu sehen war.

Fazit: Für Shaw Brothers Fans zu empfehlen!

Infos:

O: Moon Tin San Bat

HK 1983

R: Hsu Hsia

D: Lo Lieh, Chin Siu-Ho, Chiang Kam, Pei Ju-Hua, Lung Tien-Hsiang, Hwang Jang-Lee, Yeung Ching-Ching

Laufzeit der Ziiealge Fassung: Ca. 102 Min.

Gesehen am: Dez. 2015 / Neusichtung am: 02.02.24

Fassungen: Gesehen via Ziiegle-Box = O-Ton, englische Subs, Uncut, gute Bild- und Tonqualität, Widescreen. Der Film wurde restauriert von Celestial nicht veröffentlicht d.h. es gibt weder eine VCD noch eine DVD noch eine Blu-Ray (Stand: Feb. 2024). Lediglich auf ältere Medien hatte es der Film geschafft. Ocean Shores haben dem Film eine HK VHS und LD (O-Ton, englische Subs, Vollbild) spendiert. Eine alte Bootleg DVD (= Kopie der Ziieagle-Fassung) wurde nach Deutschland verkauft.