Film Reviews zu Filmen aus den Genres Horror, asiatischem Kino, Action etc. Alte Reviews & Berichte der HP www.reviews.ch.vu werden nach und nach auch hochgeladen und wenn nötig komplett überarbeitet.
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Dienstag, 5. April 2022
Master of the Flying Guillotine Review
Master of the Flying Guillotine
Story:
Der Meister (Chin Kang) der zwei tibetanischen Kämpfer, die in Teil eins (Wang Yu - Eine Faust wie ein Hammer) von Wang Yu getötet wurden, sinnt auf Rache. Trotz Blindheit schwört er, den Tod seiner Schüler zu rächen. Mit einer fliegenden Guillotine macht er sich auf den Weg, um alle einarmigen Kämpfer, die er trifft, zu töten. Wang Yu guckt sich derweil ein Kampf-Turnier an, in welchem diverse Kämpfer (u.a. Lau Kar-Wing) gegeneinander antreten, von welchen einige zu Feinden (Sham Chin-Bo, Lung Fei, Wang Yung-Sheng) für Wang Yu werden sollten…
Meine Meinung:
Vier Jahre nach Wang Yu - Eine Faust wie ein Hammer wurde, nun durch First Films, die Fortsetzung, auch wieder in Taiwan gedreht, ins Leben gerufen. Erneut von und mit Jimmy Wang Yu (The Black Friday) und ebenso kehren einige Gesichter aus Teil eins zurück: z.B. Lung Fei (Im Würgegriff der gelben Schlange), der diesmal den Japaner Win-Without-a-Knife Yakuma (der dennoch ein verstecktes Messer im Kampf benutzt) spielt. Also eine neue Rolle, die er spielt. Jimmy Wang Yu hingegen spielt die gleiche Person.
Der Film knüpft an die Ereignisse aus Teil eins an und bietet eine lange, coole und sehenswerte Turnier-Szene, in der erneut exotische, ausländische Kämpfer auflaufen, die danach unserem Helden das Leben schwer machen. Abwandlungen der Thai. Boxer oder des indischen Kämpfers kommen erneut vor – in meinen Augen sogar besser gezeichnet als im Vorgänger. Nur Lung Fei gefiel mir hier als Japaner Win-Without-a-Knife Yakuma besser als im Vorgänger.
Das gilt auch für den Film als Ganzes: Master of the Flying Guillotine aka One-armed Boxer vs. the Flying Guillotine aka Duell der Giganten fand ich sogar noch besser als den schon tollen und sehenswerten Vorgänger. Grund ist vor allem der Rache-Plot, der ultracoole Bösewicht mit cooler Waffe (fliegende Guillotine), Riesen-Augenbrauen und dem Swastika und der Tatsache, dass die Qualität der Kämpfe und Choreographie besser geworden ist. Der Trash-Faktor ist weiterhin gegeben (Jimmy Wang Yu, der z.B. an Wänden entlang hochlaufen kann), aber der Film wirkt allgemein ernster und härter, was ich begrüsse.
Fazit: Wer das damalige Kino eines Jimmy Wang Yu mag, kommt um diesen Kracher nicht herum!
Infos:
O: Du Bi Quan Wang Da Po Xue Di Zi
HK 1976
R: Jimmy Wang Yu
D: Jimmy Wang Yu, Chin Kang, Doris Lung Chun-Erh, Sham Chin-Bo, Lung Fei, Wang Yung-Sheng, Lau Kar-Wing
Laufzeit der US-DVD: 93:04 Min.
Neusichtung am: 05.04.22
Fassungen: Mir lag die US-DVD (Ultimate Edition) von Pathfinder vor = Uncut, Originalbildformat, gute Bild- und Tonqualität, O-Ton und englische Subs vorhanden. Dennoch kann ich die Disc NICHT empfehlen: meine Disc war fehlerhaft und zwischen den 40. und 57. Minute konnte ich nicht schauen. Auf amazon.com finden sich ein halbes Dutzend gleiche Beschreibungen, so dass es nicht lohnt, bei einem Kauf zu riskieren, eine fehlerhafte Disc zu erhalten. Alternativen: Disc aus Hong Kong oder Australien (diese setzte ich auf meine Wunschliste). Die DVDs von Splendid (Deutschland) sind zwar auch Uncut, aber nur in Deutsch. Es gibt keine Blu-Ray (Stad: April 2022).
The Sword of Swords Review
The Sword of Swords
Story:
Lin Jenshiau (Jimmy Wang Yu) soll von seinem im Sterben liegenden Meister das Sword of Swords bekommen. Ein mächtiges Schwert, mit dem nahezu jeder Kämpfer unbesiegbar würde. Bösewichte (u.a. Tien Feng) haben es auf das Schwert abgesehen. Es kommt zum Kampf, in welchem Lin schwer verletzt wird und danach «blind durchs Leben» zieht, während seine Familie (u.a. Yang Chi-Ching) von den Bösewichten getötet wurde. Doch Lin plant, trotz Blindheit, seine Rache an den Gangstern…
Meine Meinung:
Ein Jahr nach dem Riesen-Erfolg The One-Armed Swordsman war Jimmy Wang Yu (The Chinese Boxer) bei den Shaw Brothers ein gefragter Star. The Sword of Swords von Cheng Kang (Trilogy of Swordsmanship) war ein weiterer Versuch, auf der Erfolgswelle mitzureiten. Ein Teilerfolg. Für mich persönlich ist der Film kein Kracher/Highlight, aber noch immer ein sehr guter Film und überdurchschnittlich gut.
Das Hauptproblem ist die zu lange Laufzeit und die Tatsache, dass es im Mittelteil doch arge Längen gibt. Lahme und zu dramatische Füllszenen, in denen Lin, gespielt von Jimmy Wang Yu, mit seinem Schicksal hadert und nicht eingreift, was zu Spannungen in dem familiären Umfeld sorgt. Und genau diese Szenen waren auf Dauer langweilig und sorgen dafür, dass Jimmy Wang Yu erst ach 50 Minuten (!) so richtig zulangen darf.
Abgesehen davon ist der Film, vor allem optisch, eine Wucht und stark in Szene gesetzt. Der Plot ist simpel und man erzählt eine Geschichte, die zunächst nicht von Schwertkampfszenen dominiert wird. Dabei gibt es einige bekannte Stars zu sehen: Tien Feng (My Son), Lau Kar-Wing (The Odd Couple), Yang Chi-Ching (The Swordmates) oder Ching Miao (The Convict Killer). Aber der wirkliche Star und Augenmerk liegt auf Jimmy Wang Yu, der auf eine Art und Weise, erneut «verkrüppelt» wird.
Er verliert das Augenlicht und wird blind. Eine weitere Variation eines Handicaps, nachdem er in The One-Armed Swordsman seines Armes beraubt wurde. Jimmy Wang Yu, der später in anderen Filmen erneut das Augenlicht oder Arme verlieren sollte, agiert à la Zatoichi wunderbar und macht in den Kampfszenen eine gute Figur. In drei längeren Action-Szenen vor und im Finale wird dann auch endlich der Kung Fu Fan befriedigt, wenn sich Jimmy Wang Yu, mit Messern bewaffnet, blutig durch die Horden von Gegner metzelt. Dabei sind wunderschöne Settings zu verzeichnen (Kampf im Schnee oder Regenschauer).
Fazit: Dank der Action in der 2. Filmhälfte jedem Jimmy Wang Yu Fan zu empfehlen, auch wenn man sich zuvor (Mittelteil) auf Längen einstellen sollte, um nicht enttäuscht zu werden…
Infos:
O: Shen Dao
HK 1968
R: Cheng Kang
D: Jimmy Wang Yu, Tien Feng, Yang Chi-Ching, Li Ching, Shu Pei-Pei, Ching Miao, Huang Tsung-Hsun, Lau Kar-Leung, Ou-Yang Sha-Fei
Laufzeit der US-DVD: 110:48 Min.
Gesehen am: Jan. 2011 / Neusichtung am: 05.04.22
Fassungen: Mir lag die US-DVD von Funimation vor = Uncut, O-Ton, englische Subs, sehr gute Bild- und Tonqualität. Es gibt keine Blu-Ray und auch keine deutsche Fassung (Stand: April 2022).
Wang Yu - Eine Faust wie ein Hammer Review
Wang Yu - Eine Faust wie ein Hammer
Story:
Yu Tien-Lung (Jimmy Wang Yu) verliert im Kampf seinen Arm, seinen Meister (Ma Chi) und dessen Schule. Er wird von Hsiao Yus (Cindy Tang Hsin) Vater gefunden, von ihr gesundgepflegt und erlernt trotz Einschränkung (nur noch einen Arm habend) eine neue Technik, um die Bösewichte (Lung Fei, Pan Chun-Lin, Tien Yeh, Kwan Hung, Blacky Ko Shou-Liang, Su Chen-Ping, Chang Yi-Kuai, Lei Jun) zur Strecke bringen und sich rächen zu können…
Meine Meinung:
05.04.22 – an dem Tag verstarb einer der ganz Grossen des Hong Kong Kinos: Jimmy Wang Yu, der erste HK-Actionheld- und Superstar, noch vor Bruce Lee, dem mit The One-Armed Swordsman für die Shaw Brothers den Durchbruch gelang, später in Taiwan Billig-Eastern drehte (z.B. The Magnificent Chivalry) um dann bei Shaws «Gegner» Golden Harvest anzuklopfen und mit Wang Yu - Eine Faust wie ein Hammer aka One-Armed Boxer einen absoluten Klassiker des damaligen HK-Kinos abzuliefern!
Jimmy Wang Yu tat das, was auch Bruce Lee (Way of the Dragon), Jet Li (Born to Defence) und Jackie Chan (The Young Master) tun durften: er führte gleichzeitig Regie und war auch vor der Kamera zu sehen und das Vertrauen, dass Golden Harvest dem ehemaligen Shaw Brothers Star entgegenbrachte, wurde belohnt: Wang Yu - Eine Faust wie ein Hammer wurde ein Erfolg und zu einem absoluten Hit, der auch heute bei Fans des Kung Fu Kinos Kultstatus geniesst! Zurecht!
Die Hong Kong Produktion, in Taiwan gedreht, wartet mit vielen Kampfszenen auf. Praktisch 90% des Filmes bestehen nur aus Kung Fu Kämpfen. Blutigen, originellen und trashigen Kampfszenen, was zu einem an den vielen exotischen Kämpfern liegt = thai. Boxer, tibetische Lamas, Inder, Japaner (die Wang Yu besonders «hasst») und Lung Fei der aussieht wie ein Vampir (und in der deutschen Synchro auch einmal so von Wang Yu betitelt wird).
Weiter überzeugt der Film mit dem gern gesehenen Krüppel-Thema = Lung Fei schlägt Wang Yu mit der Hand den Arm ab. Danach folgt Training mit Handicap – wobei der Film leicht an King Boxer mit Lo Lieh erinnert. Der Vorspann à la Bruce Lee oder geklaute Musik (Italo Western?) sorgen nebst deutscher Top-Synchro für jede Menge Spass und Unterhaltung! Klassiker und Must-See Titel in Jimmy Wang Yus langer Karriere!
Gefolgt von: Master of the Flying Guillotine
Infos:
O: Du Bei Chuan Wang
HK, Taiwan 1972
R: Jimmy Wang Yu
D: Jimmy Wang Yu, Ma Chi, Cindy Tang Hsin, Lung Fei, Pan Chun-Lin, Tien Yeh, Kwan Hung, Blacky Ko Shou-Liang, Su Chen-Ping, Chang Yi-Kuai, Lei Jun
Laufzeit der deutschen DVD: 88:13 Min.
Neusichtung am: 05.04.22
Fassungen: Mir lag die deutsche DVD von NEW vor = Deutsch/O-Ton mit Subs, sehr gute Bild- und Tonqualität, Uncut (paar Szenen wirken aber nach wie vor abgehackt – wohl Szenen, die damals für das HK Release zensiert wurden nehme ich an). Der deutsche Dub ist grossartig und wertet den Film zusätzlich auf. Es gibt in D wie auch in UK eine Blu-Ray zum Film.