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Sonntag, 3. Januar 2021

Tetsuo II: Body Hammer Review

Japanuary 2021

 

 

 

Tetsuo II: Body Hammer

Story:

 

Ein Geschäftsmann und Vater (Tomorowo Taguchi) begegnet, als mit Ehefrau und Kind unterwegs, sonderbaren Gestalten. Diese sind es auch, die dafür sorgen, dass das Leben der Familie auf den Kopf gestellt wird: der Sohn wird getötet und der Ehemann und Vater infiziert und später entführt. Experimente und Körperveränderungen sind die Folge, so dass der von Rachegedanken geplagter Vater gegen den Anführer der Entführergruppe (Shinya Tsukamoto) in den Kampf zieht…

 

Meine Meinung:

 

Nachdem der erste Teil (Tetsuo: The Iron Man) ein Klassiker des japanischen Underground-Kinos wurde, war eine Fortsetzung für Shinya Tsukamoto (Ichi the Killer, Marebito) schnell beschlossene Sache. Die Fortsetzung gefiel mir früher weniger gut als der erste Teil. Dies ist auch aktuell noch der Fall. Die Fortsetzung hingegen für sich allein gesehen gefällt mir aktuell besser als früher.

 

Wie bereits im Vorgänger führte Shinya Tsukamoto nicht nur Regie, sondern er spielt auch diesmal den Hauptbösewicht, der am Ende den Kampf gegen Helden Tomorowo Taguchi (Shinjuku Triad Society) führt. Der Film ist im Vergleich zu Teil eins etwas gradliniger und leicht besser zu goutieren d.h. etwas mehr für den Mainstream-Fan empfohlen. Man erkennt eine Art Story und kann dieser etwas mehr und besser folgen als im ersten Film.

 

Die Darsteller machen ihre Sache sehr gut. Sie agieren ernst. Dass ist z.B. einer der Gründe, warum mir andere Cyberpunk Filme aus Japan (Pinocchio 964) gar nicht zusagen – da dort die Figuren, der mir dort der Humor und das extreme Overacting extrem auf den Sack gehen und stark nerven und lächerlich wirken. So nicht in Tetsuo II: Body Hammer! Die Figurenzeichnung is dramatisch, ernst und realistisch.

 

Shinya Tsukamoto, der den Film u.a. auch produzierte, nach Fertigstellung schnitt und auch filmte (bzw. für die Cinematography zuständig war), sorgt auch in der Fortsetzung für spektakuläre und alptraumhafte Visionen und Bilder. Der Film wurde nicht mehr in s/w gedreht, sondern in Farbe. Es sind aber komische Farbgebungen, die die Optik wiedergibt.

 

Es wird eine sonderbare, maschinelle und kühle Stimmung geschaffen. Dazu kommen hervorragende Effekte, die an ihrer Bizarrheit kaum zu übertreffen sind, auch wenn das Level und Niveau aus Teil eins nicht erreicht wird. Die Effekte sind aber etwas vom besten am Film nebst den Bildern oder dem grandiosen Soundtrack, welcher erneut Chu Ishikawa komponiert hat.

 

Wer Teil eins mochte, sollte sich die Fortsetzung nicht entgehen lassen. Und noch besser: 2009 folgte tatsächlich eine weitere Fortsetzung (wer hätte dies je gedacht?)!

 

Gefolgt von: Tetsuo: The Bullet Man

 

Infos:

 

O: Tetsuo II: Body Hammer

 

Japan 1992

 

R: Shinya Tsukamoto

 

D: Tomorowo Taguchi, Shinya Tsukamoto, Nobu Kanaoka, Min Tanaka, Keinosuke Tomioka, Sujin Kim, Hideaki Tezuka

 

Laufzeit der UK-DVD: 80:53 Min.

 

Gesehen am: Jugendzeit / Review überarbeitet: Jan. 2021

 

Fassungen: Mir lag die UK-DVD von Tartan Asia Extreme vor = Uncut, gute Bild- und Tonqualität, O-Ton und englische Subs. Eine Blu-Ray gibt es bisher nur in England von third window films. Eine deutsche Fassung gibt es nicht (Stand: Jan. 2021).