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Donnerstag, 26. Oktober 2023

Der New York Ripper Review

Horroktober 2023

Der New York Ripper

Story:

Ein irrer Killer mit Donald Duck Stimme tötet in New York Frauen. Cop Fred Williams (Jack Hedley) ermittelt in dem Fall. Unterstützt wird er dabei von einem Professor (Paolo Malco).

Meine Meinung:

Der New York Ripper lag nun 1.5 Jahren ungesehen rum. Die letzte Sichtung in Deutsch war um das Jahr 2002. Zu Schulzeiten (10. Schuljahr). Dazumal hatte ich das VHS von Atlantis Video. Danach sah ich den Film nur noch auf Englisch. Ich freute mich nun ungemein, den Film nach so vielen Jahren neu zu schauen und endlich wieder in Deutscher Sprache. Die Synchro ist top und wertet den schön schmuddeligen Sleaze-Klassiker von Lucio Fulci (The Devil's Honey) qualitativ auf.

Aber auch abgesehen von der tollen Synchronisation ist der Film nebst Streifen wie The Beyond, Zombi 2 oder City of the Living Dead einer der besten Filme von Lucio Fulci (Aenigma, Demonia, Don’t Torture a Duckling). Der in New York gedrehte Krimi ist schonungslos, schmuddelig, grausam und provokant. Es geht um die Suche nach dem Mörder mit Donald Duck Stimme und dem Motiv. Heutzutage muss sich der Film vor allem anhören, dass er frauenfeindlich sei und der Regisseur für die Szene mit dem Fuss/Zeh ins Gefängnis gehört.

Aber der Film will vor allem eins: schocken und Zuschauer in die Kinos locken = Kohle einbringen! Das hat dazumal halt mit der Mischung aus Gewalt und Sex noch immer bestens funktioniert und der Erfolg gibt dem Film recht. Waren halt andere Zeiten. Und im Slasher-Film sind es ja fast immer mehrheitlich Frauen, die das zeitliche segnen, statt Männer. Das war halt auch einfach so. Lucio Fulci legt einen Cameo-Auftritt hin und mit der amüsanten Darstellung des bärtigen Professors zeigt Fulci, war er von Intellektuellen haltet.

Jack Hedley als alter Cop hat mir gut gefallen. Die Mädels, die selbstverständlich oft blankziehen (das Schmuddelige passt gut zur Anonymität einer Grossstadt wie New York als Setting), sind auch in anderen Fulci Filmen bereits vor der Kamera gestanden und/oder waren im Euro-Cult Kino der damaligen Zeit gefragt: Alexandra Delli Colli (Zombie Holocaust), Daniela Doria (To Be Twenty) oder Zora Kerova (Cannibal Ferox). Michele Soavi (Dellamorte Dellamore) legt einen Cameo-Auftritt hin, die Musik von Francesco De Masi passt perfekt zum Geschehen (nebst dem hysterischen Gekreische der Frauen und der Donald Duck Stimme = fast schon Terrorkino-Kombination!) und die Spezialeffekte sind der Wahnsinn!

Für die Effekte war der mir unbekannte Germano Natali und sein Team zuständig. Die Effekte hatte ich nicht so explizit und realistisch dargestellt in Erinnerung. Damit ist Der New York Ripper wohl zusammen mit Giallo a Venezia der härteste Giallo überhaupt. Wie in anderen seiner Filme, dürfte auch hier teilweise mit echten Tier-Innereien gedreht worden sein. Germano Natali besorgte u.a. auch die Effekte für Euro-Cult Produktionen wie Deep Red, Suspiria, Die Wiege des Teufels, Inferno, Opera oder Contraband.

Fazit: Einer der besten Filme von Lucio Fulci!

Infos:

O: Lo Squartatore di New York

Italien 1982

R: Lucio Fulci

D: Jack Hedley, Paolo Malco, Almanta Suska, Howard Ross, Andrea Occhipinti, Alexandra Delli Colli, Daniela Doria, Zora Kerova

Laufzeit der XT-Blu-Ray: 92:59 Min.

Neusichtung am: Okt. 2023

Fassungen: Mir lag die österreichische Blu-Ray von XT-Video vor, in welcher 17 Sek. Handlung fehlen (verschmerzbar). Bild- und Tonqualität sind sehr gut. Der Film liegt in Deutsch und Englisch (mit deutschen Zwangsuntertiteln) vor. Die deutsche Synchronisation ist mehr als gelungen und wertet den Film qualitativ auf. Neuere Blu-Ray Ausgaben wirkten in Bildvergleichen gegenüber anderen Fassungen stark abgedunkelt. Der Film ist in Deutschland noch immer beschlagnahmt.