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Samstag, 30. Oktober 2021

Shocking! Review

 Horroktober 2021

 

 

Shocking!

Story:

In einem Haus, in welchem sich in Vergangenheit tragische Schicksalsschläge ereigneten (Suizid, Morde, japanische Besetzung etc.), wird eine neu eingezogene Familie von Geistern heimgesucht…

Meine Meinung:

Shocking! ist ein weiterer unbekannter 80er Jahre Gruselfilm aus Taiwan wie ähnliche Filme à la The Old Lock, Born in Coffin, Who's the Ghost in the Sleepy Hollow?, A Haunted House, Keep Out of Danger oder The Mid-Night. Ich würde sagen, dass Shocking! zusammen mit The Mid-Night die anderen erwähnten Filme qualitativ übertrifft.

Obwohl ich dem Inhalt und den Motiven nicht 100% gerecht werde, da die Fassung nur in synchronisierter Form (Kantonesisch) und ohne Untertitel vorlag, kann ich behaupten, dass der Plot wenig originell, nicht neu und teilweise ans US-Kino der Zeit erinnert. Spezifisch der Backwood-Film (Blutgericht in Texas) oder der Slasher Streifen (Und wieder in Freitag der 13.) kommen mir den Sinn, da es 08/15 Szenen gibt, in denen randständige, leicht zurückgebliebene Personen im Film vor dem Haus (und dessen Fluch) warnen.

Warum ist Shocking! also besser als andere erwähnte Gruselfilme aus Hong Kong oder Taiwan? Zwei Gründe sind es: es ist fast immer was los. Wenig Längen. In anderen Filmen dieser Art wartet man, wenn man Pech hat, bis ins Finale, bis Mal was passiert. Nicht so hier. Zudem versucht der Film mehr westlich zu wirken d.h. die Umsetzung wirkte ernster und bot verhältnismässig wenig Klamauk. Teilweise hat der Film auch an Poltergeist erinnert.

Etwas, was auch half, war die verhältnismässig solide Bildqualität. Die war in anderen Filmen dieser Art teilweise massiv schlechter (auch wenn alle schlecht sind, da nur schon stark beschnitten von 2.35:1 zu Vollbild = es geht massiv viel Bildmaterial verloren. In einer Szene in Shocking! sehen wir Büsche miteinander reden, da die Personen quasi weggeschitten sind durch das Vollbild…).

Regisseur Yao Feng-Pan war als Grusel-Regisseur bekannt. Viele der oben genannten Filme stammen von ihm und wenn seine Filmographie berücksichtig wird, kommen da noch unzählige andere potenziell interessante Horrorfilme aus Taiwan dazu: Ghost Rapist, Nightmarish Highway, Love with Cloud, Scary Devil, Horror Inn, The Song In Midnight, Ghost Under the Cold Moonlight, The Blue Lamp in Winter Night oder All in the Dim Cold Night.

Mit Doris Lung Chun-Erh spielt dann zumindest auch ein bekannter Martial Arts Name mit. Sie sah man Film im taiwanesischen Kung-Fu-Kino zu jener Zeit. Meist wirkte sie in klassischen Geschichten und Filmen mit wie Shaolin Wooden Men, The 18 Bronze Girls of Shaolin, Shaolin Heroes, The Silver Spear oder Seven Men of Kung-Fu (Review noch nicht Online) plus viele ungesehene Filme meiner Sammlung (The Invisible Terrorist, A Brave Girl-Boxer in Shanghai, The Adventure of the "Heaven Mouse", Eunuch of the Western Palace).

Nebst der Tatsache, dass der Film weniger Längen als andere Filme dieser Art hat und weniger Längen, kommen auch einige schicke Effekte nicht zu kurz: das Motiv der Axt als Mordwaffe kommt in vielen Alptraum (Visionen) vor inklusive blutigen Morden. Dies in Abwechslung mit den typischen Ghost oder Szenen à la Poltergeist machen den Grusel und Schrecken effektiver und sehenswerter. Was Effekte-Kreationen angehen sei an dieser Stelle auch verweste Leichen mit Würmern und Wunden erwähnt (plus einen Frosch, der zerhackt wird = wohl Tiersnuff).

Fazit: Wer obskure, unbekannte Gruselfilme aus (Taiwan oder Hong Kong) den 70ern/80ern mag, kommt um Shocking! nicht herum! Einer der besseren seiner Art!

Infos:

O: Gui wu jin di

Taiwan 1981

R: Yao Feng-Pan

D: Doris Lung Chun-Erh, Chun Fung, Fang Cheng, Fuh Bih-Huei, Chin Tu

Laufzeit des US-VHS: 79:00 Min.

Gesehen am: Okt. 2021

Fassungen: Mir lag das US-VHS von World Video vor = Kein O-Ton sondern nur eine Dub Fassung (Kantonesisch statt Mandarin), keine englischen Subs, Vollbild, solide bis gute Bild- und Tonqualität. Jedoch ist das Vollbild schlecht, da massiv viel Bildmaterial verloren geht. Im Abspann fehlen ganze Namen, in anderen Szenen wo zwei Personen miteinander reden sieht man die Personen nicht, sondern nur einen Busch und die Stimmen der Personen. Andere Fassungen sind mir nicht bekannt (Stand: Okt. 2021).