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Dienstag, 21. Mai 2019

Who’s the Ghost in the Sleepy Hollow? Review

Who’s the Ghost in the Sleepy Hollow?

Story:

Ying (David Lau Chi-Wing) trifft auf einen kopflosen Geist und wird ohnmächtig. Später kehrt Ying zu Ayus Haus zurück. Dieses und die Gegend scheint von Geistern heimgesucht zu werden. Familie Ayu haben Meister Yu (Gu Yu) beauftragt das Problem zu lösen. Ying vermutet hinter Meister Yu einen Schwindler und lässt diesen nicht aus den Augen…

Meine Meinung:

Who’s the Ghost in the Sleepy Hollow? ist einer von fünf seltenen Horrorfilmen aus Taiwan, welche ich gekauft habe. Alle fünf stammen von den 70ern (Ende der 70er) oder den 80ern (Anfang 80er Jahre). Die Filme sind selten und mir liegen nur seltene VHS-Fassungen vor. Einige der Titel sind in gängigen Filmdatenbanken (z.B. ofdb) nicht zu finden. Man findet von einigen der Titel auch keine englischsprachigen Reviews im Netz und die Titel sah ich nie zum Kaufen. Die anderen vier Filme sind: The Mid-Night (1981), The Old Lock (1977), Born in Coffin (1980) und Shocking! (1981).

Ich wusste, dass bei den VHS Fassungen, obwohl US-Kassetten, keine Subs dabei sein würden (Chinatown Label) – aber da die Dinger so selten sind, schlug ich bei der einmaligen Chance trotzdem zu. Ich war gespannt und fand mit Who’s the Ghost in the Sleepy Hollow? zwar keinen Kracher und keinen Horrorfilm (ich würde von Gruselfilm sprechen) vor, aber nichtsdestotrotz ist der Film alles andere als uninteressant.

Der Film ist sehr dialoglastig. Es gibt nicht sonderlich viele Effekte und/oder Grusel-Szenen zu bestaunen. Der kopflose Reiter (aus der Sleepy Hollow Legende) kommt nur am Anfang des Filmes vor. Ich mochte die 70er Jahre Stimmung. Als David Lau zu Beginn via Motorrad auftaucht, fühlte ich mich unweigerlich an Let Sleeping Corpses Lie erinnert. Der Geschichte kann man gut folgen, die Figuren auseinanderhalten. Mir sind diese vom Aussehen und von den Namen her nicht bekannt. Das gleiche gilt für den Regisseur.

Die Darsteller haben aber gut agiert. Der Film ist meistens ernst, wenn auch in 1-2 Szenen Humor und Klamauk durchsickert. Ich denke, das gehört einfach zum asiatischen Kino aus der Zeit dazu, egal ob Taiwan oder HK-Produktion. Das völlig auf Humor verzichtet wird, war selten der Fall (The Rape After, The Accident…). In den Gruselszenen, die Paranoia und Wahnsinn versprühen, agieren die Darsteller glaubhaft und intensiv. Der Wahnsinn und/oder die Angst der Figuren kommen glaubhaft zur Geltung.

Die Gruselszenen sind zwar, was die Anzahl angehen, nicht oft zu sehen, aber sehr stimmungsvoll in Szene gesetzt, gut gespielt und gut gefilmt. Immer passend zum Geschehen und was positiv gewertet werden muss: der Soundtrack. Der passte immer perfekt zu den Bildern. Ich denke, dass ca. 90% der Musik aus europäischen Filmen dieser Zeit geklaut wurde. Zwar keine Musikstücke, welche ich anderen Filmen zuordnen kann (oft sind es ja Italo Western Titel, der Dawn of the Dead Goblin Soundtrack oder Musik aus US-Slashern à la Freitag der 13., A Nightmare on Elm Street Part 2 oder Halloween), aber es ist definitiv keine selbst erstellte sondern geklaute Filmmusik. 

Fazit: Wer unbekannte Gruselfilme aus Taiwan sehen will, macht mit Who’s the Ghost in the Sleepy Hollow? alles richtig! Kein Kracher, aber nicht uninteressant.

Infos:

O: 風飄飄鬼飄飄 / Feng piao piao gui piao piao

Taiwan 1977

R: Chui Man-Yin

D: David Lau Chi-Wing, Gu Yu, Chang Chi-Yu, Wang Pao-Yu, Sun Yueh

Laufzeit der US-VHS: Ca. 90 Min.

Gesehen am: 13.04.19

Fassungen: Mir lag das seltene US-VHS von World Video vor = Uncut, O-Ton, keine Subs, Vollbild, gute Bildqualität (ausser in vereinzelten Nachtszenen zu dunkel). Andere Fassungen sind mir nicht bekannt (Stand: April 2019).

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