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Samstag, 25. Januar 2020

Jigoku Review

Japanuary 2020
Jigoku

Story:

Ein Student wird nach einem Unfall (Hit and Run mit Todesfolge für das Opfer) von Gewissensbissen geplagt. Danach verändert sich sein Leben und Umfeld ins Negative und die Angehörigen des Opfers planen Rache, doch auch deren Schicksale verändern sich ins Schlechte…

Meine Meinung:

Jigoku, eines der persönlichsten Projekte von Regisseur Nobuo Nakagawa (hat auch viel aus der eigenen Tasche gezahlt) und eine der letzten Shintoho Film-Produktionen, gilt heute als Klassiker des japanischen Kinos, der bei Aufführung kontrovers aufgenommen wurde.

Nobuo Nakagawas (Snake Woman's Curse, Quick-Draw Okatsu, Okatsu the Fugitive) Film zieht den Zuschauer mit einem fesselnden Intro in seinen Bann. Dieses ist, audiovisuell, kunstvoll, kontrovers (für dazumal – Film stammt von 1960) und sehenswert.

Danach wird die Hauptgeschichte erzählt. Diese ist eigentlich simpel und stellt dem Zuschauer mehrere Personen vor. Alle haben auf eine Art und Weise gesündigt. Das Karma schlägt zu, Zu- und Unfälle geschehen und was alle Figuren am Ende gemeinsam haben ist: sie landen alle in der Hölle!

Die Handlung war teilweise relativ zäh. Es dauert auch eine Stunde, bis sich die Handlung in die Hölle verlagert. Die Darstellung derselben ist sehenswert. Die Effekte klasse und originell. Die Settings ein Augenschmaus, stimmungsvoll und fantasievoll. Man fühlt sich an Dantes Inferno erinnert.

Aber bis es so weit ist, muss der Zuschauer ist ein oder andere lahme Phase über sich ergehen lassen, die hier und da von kleineren Häppchen positiv durchzogen wird (Autounfall, Sturz von Brücke = dargestellt mit einem Dummy). Die Darsteller machen ihre Sache gut und das Thema ist interessant (Religion, Glaube, Hölle, Karma…).

Der Film, der seine besten Momente zu Beginn und am Ende hat, kann ich Fans des jap. Kinos nur empfehlen. Die Szenen in der Hölle betragen fast 40 Minuten, was für den ein oder anderen zähen Hänger im Mittelteil entschuldigt. Der Film erfuhr diverse Remakes. Wer Jigoku mochte kann sich daher problemlos an Filme wie The Inferno (erstes Remake), Japanese Hell (zweites Remake), Hell (Thai. Remake), The Afterworld (südkoreanische Variante) oder The Secret Mirror from the Hell (taiwanesische Variante) wagen, auch wenn Jigoku davon sicher die kunstvollste Variante ist.

Fazit: Fans des jap. Kinos zu empfehlen!

Infos:

O: Jigoku

Japan 1960

R: Nobuo Nakagawa

D: Shigeru Amachi, Utako Mitsuya, Yôichi Numata, Hiroshi Hayashi, Jun Ôtomo, Akiko Yamashita

Laufzeit der US-DVD: 98:47 Min.

Gesehen am: Okt. 2007 / Review überarbeitet: Jan. 2020

Fassungen: Mir lag die US-DVD von Criterion vor = Booklet, Uncut, O-Ton, englische Subs, gute Bildqualität. Diese hätte heller und schärfer sein dürfen. Gäbe es in D Uncut von rem auf DVD (O-Ton und deutsche Subs). Eine Blu-Ray gibt es bisher leider nur in Japan und dies ohne englische Subs (die jap. DVD hatte dazumal noch englische Subs).