Signierte DVD von Larry Cohen (li unten über der Kinderwiege)
Webmaster mit Larry Cohen am NIFFF 2013
It’s Alive
Story:
Frank und Lenore (John P. Ryan, Sharon Farrell) sind überglücklich: die Geburt des 2. Kindes steht bevor. Doch das Baby ist abnormal, monströs. Es richtet im Geburtssaal ein Massaker an und flieht. Während die Mutter psychisch angeschlagen ist, versuchen Behörden und Vater Frank, das Baby zu finden…
Meine Meinung:
It’s Alive wurde zu Ehren von Regisseur Larry Cohen, den ich am NIFFF 2013 traf, erneut gesichtet, da Regisseur Larry Cohen Ende März 2019 verstarb wie schon andere Gäste, welche ich am NIFFF traf (George A. Romero, Jess Franco, Herschell Gordon Lewis). Nun hat es den Amerikaner erwischt, der auf eine solide Karriere in diversen Funktionen zurückblicken kann.
Mir war Larry Cohen vor allem als Regisseur ein Begriff und ich fand seine meisten Filme durch und durch solide und sehenswert. Ich fand es auch schön, dass 2013 ihm zu Ehren am NIFFF eine Retroperspektive lief. So kam man auch dazu, weniger bekannte Werke von ihm zu sehen (z.B. Bone). Denn dieser zählt z.B. nicht zu seinen bekannten Filmen wie It’s Alive (Teil eins einer dreiteiligen Reihe inklusive durchschnittlichem Remake), Q: The Winged Serpent (in D als American Monster erschienen), Ambulance oder Salem II – Die Rückkehr (welcher mir deutlich besser als Teil eins gefiel).
Eine seiner besten Arbeiten, meinen Geschmack betreffend, war God Told Me To – interessante Handlung, spannend, eindrücklich. Für mich sein bester Film. Nur selten mochte ich seine Arbeiten nicht (The Stuff) und andere Filme von ihm kenne ich noch nicht, stehen aber noch auf der zu langen Wunschliste (z.B. Full Moon High – Werwolf Komödie).
It’s Alive, der das heutige Kinopublikum nicht mehr ansprechen dürfte, hat mir bei der neusten Sichtung sehr gut gefallen. Würde sogar sagen hatte den nicht so gut in Erinnerung. Auch war ich überrascht, dass der Film ein PG 13 Rating bekommen hat, da doch mit einigen blutigen Details nicht gespart wird (auch wenn man praktisch immer nur das Resultat sieht und dies ultrakurz). Und viel mehr ist es die seelische Gewalt, die der Film bietet – da gehört die Geburt, das laute Schreien, die seelischen Veränderungen, welche das Ehepaar, vor allem auch die Mutter nach der Geburt durchmachen, dazu und sind nicht ohne wegzustecken.
Der Film bedient sich klassischer «Tierhorror»-Motive – d.h. das Monsterbaby ist lange nicht zu sehen. Dies soll Spannung generieren, was auch gelingt. Die Effekte sind nach meinem Geschmack und bieten Charme. Die heutigen Zuschauer dürften damit jedoch nichts mehr anzufangen wissen und einzelne Szenen würden sicherlich belächelt werden, statt zu erfreuen.
Die Darsteller machen ihre Sache ordentlich, glaubhaft. Auch dies ist wichtig, damit man die Inhaltsangabe als realistisch betrachtet und sich in die Figuren hineinversetzen- und fühlen kann. Immerhin ist es, Monsterbaby hin oder her, trotzdem ihr Kind. Die Konflikte der Eltern mit der Situation und ihrer Umgebung werden intensiv und glaubhaft dargestellt. John P. Ryan dürften Horrorfans noch als Killerlehrer/Roboter aus dem Streifen Class of 1999 kennen. Hier macht er als Vater des Monsterkindes eine gute Figur.
Fazit: Für Fans von Larry Cohen zu empfehlen!
Gefolgt von: It's Alive 2
Infos:
O: It’s Alive
USA 1974
R: Larry Cohen
D: John P. Ryan, Sharon Farrell, Andrew Duggan, Guy Stockwell, James Dixon
Laufzeit der US-DVD: 90:59 Min.
Gesehen am: Feb. 2009 / Review überarbeitet: Ende März 2019
Fassungen: Mir lag die US-DVD von Warner vor = alle drei Teile auf 2 DVDs, Uncut, sehr gute Bild- und Tonqualität, englische Subs vorhanden. Die deutsche DVD von Warner dürfte der US-Ausgabe entsprechen. Gibt es in den USA von Shout Factory auch auf Blu-Ray.