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Montag, 1. April 2019

Day of the Dead Review


Von George A. Romero signierte DVD 
 
Webmaster 2006 mit George A. Romero am NIFFF
Day of the Dead

Story:

Die Welt wird von Zombies überrannt. In einer unterirdischen Einrichtung kämpfen Ärzte (Richard Liberty), Zivilisten (Lori Cardille, Terry Alexander, Anthony Dileo Jr.) und Soldaten (Joseph Pilato, Gary Howard Klar, Greg Nicotero) ums Überleben – doch die Isolation und gegenseitige Erwartungen heizten die Spannungen zwischen den Parteien mehr und mehr an – mit tödlichen Folgen…

Meine Meinung:

Nachdem George A. Romero 2017 verstarb sichtete ich ihm zu Ehren Night of the Living Dead, Dawn of the Dead und The Crazies – es gab von den Filmen neue, überarbeitete Reviews! Nun folgt dasselbe Spiel bzw. Hommage zu Ehren von Joseph Pilato, der als irrer Soldatenkapitän, der über Leichen geht, mit Day of the Dead in die Horrorfilmgeschichtsbücher einging – ebenso legendär wie sein Schauspiel, welches sich in meine Erinnerung brannte (wohlmöglich kenne ich noch andere Filme mit Joseph Pilato, aber daran erinnere ich mich im Gegensatz zu seiner Rolle als Rhodes nicht), war sein filmischer Abgang im Finale, wo Spezialeffekte-Meister Tom Savini einmal mehr alle Register seines Könnens zog und ihm einen blutig-brutalen Abgang bescherte, welche die Figur Rhodes mehr als verdiente (die Figur ist ein echtes Ekel und kommt herrlich fies rüber).

Der zweite Teil von George A. Romeros Zombiereihe steigerte sich nach etlichen Jahren und vielen Sichtungen zu meinem Favoriten der Reihe – es ist der beste Film und vereint all das, was Romero immer wichtig war: nicht die Zombies sind die Bösewichte, sondern die Menschen (plus mind. ein dunkelhäutiger Schauspieler in einer der Hauptrollen). Das Dilemma der unterschiedlichen Gruppierungen (Zivilisten, Ärzte, Militärs) und die zwischenmenschlichen Spannungen, die daraus entstehen, wurden authentisch angefangen. Dies macht Day of the Dead anspruchsvoller, als x-beliebige 08/15 Splatter- bzw. Zombiefilme. Ausserdem ist der Film ernster als der Vorgänger und die Effekte toppen jene aus Dawn of the Dead locker – was vor allem für die Zombie-Make-Up Effekte gilt.

Zwar ist Goblin nicht mehr an Bord, nichtsdestotrotz wartet der Film mit einem starken, wuchtigen und in Erinnerung bleibenden Soundtrack auf, der es problemlos mit dem Goblin Theme aus Teil eins aufnehmen kann. Der Vorspann mit dieser Musik und die Titeleinblendung sind eine optische Wucht. Tom Savini, der in Teil eins als Nebendarsteller und Effekte-Künstler zu sehen war, übertrifft sich in Day of the Dead, was seine Kreationen angehen. Ich finde sogar, dass Day of the Dead die besten Savini Effekte bietet, welche er je auf die Leinwand gezaubert hat! Die Zombies sehen einfach nur gut aus und die Splattereffekte sehen nahezu realistisch aus – gerade die Szenen mit Frankenstein und den Versuchen an Soldaten und Zombies wie auch Fress-Szenen oder die Amputation von Miguels Arm oder die Alptraum-Sequenzen sind einfach bombastisch, was die Qualität der Effekte angehen. Da kommt CGI, egal was die Zukunft bringen wird, nie heran was die Authentizität solcher Effekte angehen.

Was mir erst bei dieser Sichtung ins Auge sprang: Greg Nicotero wird in den Credits als Darsteller erwähnt. Und er spielt im Film als Nebenrolle einen der Soldaten und Tom Savini wurde später sein Mentor – denn Greg Nicotero wurde später selbst ein grossartiger Künstler war Filmeffekte angeht – er war Mitglied (eines von dreien) der KNB-FX Group (Auswahl von Filmen: From Beyond, Evil Dead II, Creepshow II, Predator, Das Böse 2, House 3, Nightwish, Night Angel, Dr. Giggles, Body Bags, Cabin Fever, Deer Woman). So als kleine Randnotiz. Auch die anderen Darsteller haben ihre Sache ordentlich gemacht, auch wenn sie mir unbekannt sind.

Was Zombie-Action-Szenen (also Gewalt, Gore, Fress-Szenen angehen) muss man warten – der Film nimmt sich Zeit, baut das Unheil langsam auf – bedrohlich und langsam, wie auch die Zombies agieren, laufen, sich bewegen. Dies wirkt manchmal viel bedrohlicher, als wenn sie, wie in modernen Filmen, rennend daherkommen. Der langsam bzw. schleichende, unausweichliche Tod!

Fazit: Day of the Dead ist DAS Meisterwerk von George A. Romero und der beste Film seiner Zombie-Reihe und einer der besten Filme, in denen sich Tom Savini auszeichnen konnte bzw. er bietet hier einigeseiner besten, wenn nicht sogar die besten Effekte, welche er je auf die Leindwand getrickst hat! 

Leider ging es danach bergab, was die Qualität von Romero und seinen Zombies anging – aber er bleib sich bis zum Ende treu, was man Romero immer zugutehalten muss... 

Gefolgt von: Land of the Dead
Infos:

O: Day of the Dead

USA 1985

R: George A. Romero

D: Lori Cardille, Terry Alexander, Joseph Pilato, Anthony Dileo Jr., Gary Howard Klar, Greg Nicotero, Richard Liberty

Effekte von: Tom Savini

Laufzeit der US-DVD: 100:43 Min.

Gesehen am: Jugendzeit / Review überarbeitet: Ende März 2019

Fassungen: Mir lag die US-DVD von Anchor Bay (Divimax Series) vor = Doppel DVD, Uncut, sehr gute Bild- und Tonqualität (u.a. DTS Tonspur), O-Ton, keine englischen Subs. Bei so guten DVDs muss ich kein Blu Ray Upgrade tätigen – wer dies tun will sollte sich die Disc von Shout Factory aus den USA besorgen (neueste Master und nebst der Anchor Bay Blu-Ray die einzige Blu Ray die auch englische Subs zum O-Ton bietet).

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