The Feast
Story:
Delyth (Caroline Berry) und Familie (Sion Alun Davies, Julian Lewis Jones, Steffan Cennydd) inklusive Haushaltshilfe Cadi (Annes Elwy) erwarten zum Abend Gäste (Rhodri Meilir, Lisa Palfrey) und bereiten sich auf den Anlass vor. Alles soll perfekt werden. Doch das Dinner endet nicht wie geplant…
Meine Meinung:
Auf The Feast (am NIFFF) war ich aus zwei Gründen gespannt: Erstens wusste ich nicht, ob der Film, der in walisischer Sprache gedreht wurde, englische Untertitel haben würde oder nicht (man las dazu unterschiedliche Angaben) und zweitens gibt es (zumindest Mitte Juni des Jahres, als das NIFFF Programm Online ging) keine Trailer zum Film und ich las ein Wort, welches meine Neugier weckte: Slow burner!
Und ja: The Feast ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Slow burner! Und was für einer! Nebst In the Earth der bisher beste Film am diesjährigen NIFFF. Es lohnt sich, weder Inhaltsangaben noch Trailer (sollte es sie jetzt geben) zu lesen und/oder zu sichten damit keine Überraschungen verloren gehen (meine Story-Angabe ist diesbezüglich ungefährlich).
The Feast ist ein interessanter, langsamer und packender slow burner der hervorragend gespielt ist. Cast und Crew sind mir total unbekannt. Die Auswahl war jedoch eingeschränkter als üblich, da die Darsteller der walisischen Sprache mächtig sein mussten. Der Inhalt ist nicht primär wichtig (und auch nicht, ob am Ende alles erklärt wird oder nicht = Neusichtungen lohnen um neue Details zu entdecken!). Einzelne Szenen sind wirklich komisch und schräg. Dasselbe gilt für die Charaktere und ihre Eigenschaften.
Optisch und schauspielerisch ist The Feast ein Genuss, ebenso von der Stimmung her. Die Bedrohung kommt näher und näher und näher. Das Ungewisse und nicht zu wissen, was auf den Zuschauer (oder die Figuren im Film) zukommt, ist ein tolles Gefühl. Dazu gibt es zwei-drei wirklich eklige Szenen, die mir ein Lächeln entlockt haben. Was hatte ich bei diesen Szenen für Freude! Seit gewarnt: das kann nur so empfunden werden, wenn dafür eine ganz tiefe Vorliebe für ganz derben Humor besteht (à la Edward Lee Romane).
Fazit: Ein langsamer Film. Aber das Warten lohnt sich!
Infos:
O: The Feast
Grossbritannien 2021
R: Lee Haven Jones
D: Caroline Berry, Sion Alun Davies, Julian Lewis Jones, Steffan Cennydd, Annes Elwy, Rhodri Meilir, Lisa Palfrey
Laufzeit der Kinofassung: Ca. 93 Min.
Gesehen am: NIFFF 2021
Fassungen: Gesehen am NIFFF im O-Ton (Walisisch) mit
englischen und franz. Subs. Es gibt noch keine DVD/Blu-Ray (Stand: Juli 2021). Nachtrag 18.07.23: für eine 2. Sichtung lag mir die US-Blu-Ray von IFC Midnight vor = Uncut, O-Ton, englische Subs, hervorragende Bild- und Tonqualität. Der Film gefällt auch nach der 2. Sichtung. Es gab mehr "Horrorparts" im Finale, als ich in Erinnerung hatte. Zudem fangen sie, zwar subtil und langsam, schon vor dem Finale, zu wirken an.