Neue Reviews
Film Reviews zu Filmen aus den Genres Horror, asiatischem Kino, Action etc. Alte Reviews & Berichte der HP www.reviews.ch.vu werden nach und nach auch hochgeladen und wenn nötig komplett überarbeitet.
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Dienstag, 10. September 2024
The Killing Game Review
The Killing Game
Story:
Profikiller Narumi (Yûsaku Matsuda) taucht nach fünf Jahren Pause wieder auf. Er wird von zwei verfeindeten Yakuza Bossen angeheuert, den jeweils anderen zu töten. Und dann sind da noch zwei Frauen (Kaori Takeda, Yutaka Nakajima), die Narumi in der Vergangenheit bei einem Job verschont hatte und/oder dessen Angehörige durch die Hand Narumis starben…
Meine Meinung:
Wie schon der Vorgänger (The Most Dangerous Game) gefiel mir leider auch der 2. Teil der «Game Trilogy» mit Yûsaku Matsuda (Kagero-za) nicht. Der dazumal grosse Star, der Ende der 80er an Blasenkrebs starb, spielt in einem Film von Tōru Murakawa (der alle drei Filme realisierte) erneut die Hauptrolle als Killer Narumi. Leider ist der Plot relativ dünn. Es gibt wenig Action und dementsprechend viele Längen.
Der Film ist harmloser als der Vorgänger. Obwohl Yûsaku Matsuda erneut sehr cool wirkt, werde ich mit ihm einfach nicht warm. Ich fand seine Figur wenig interessant und weder charismatisch noch sympathisch. Einzelne Elemente, die wir zu sehen bekommen, wirken wie klägliche Kopien von Yakuza Filmen von Kinji Fukasaku, ohne dessen Qualität auch nur annährend erreichen zu können. Das Auftauchen von Sidekicks und Humor, empfand ich als unpassend.
Ansonsten war der Cast solide. Die Gangster-Bosse und auch die Frauen haben gut gespielt. Ein weiteres Manko ist der Einsatz der Musik: ich bin kein Fan von Jazz-Musik und davon gibt es jede Menge im Film. Was die wenigen Actionszenen angehen, haben nur zwei überzeugt. Der Rest war belanglos.
Fazit: Ich denke, da habe ich mir nach der Yokai Monsters Collection einen weiteren Arrow Video Blindkauf getätigt, der sich nicht gelohnt hat…
Gefolgt von: The Execution Game
Infos:
O: Satsujin yugi
Japan 1978
R: Tôru Murakawa
D: Yûsaku Matsuda, Kei Satô, Yutaka Nakajima, Kenji Imai, Kaori Takeda, Kôjirô Kusanagi
Laufzeit der UK-Blu-Ray:
91:49 Min.
Gesehen am: 18.06.24
Fassungen: Siehe The Most Dangerous Game = alle drei Teile
in einer Box von Arrow Video, Uncut, O-Ton, englische Subs, Schuber, Booklet,
O-Ton, englische Subs, sehr gute Bild- und Tonqualität. Es gibt keine deutsche
Fassung (Stand: Juni 2024).
Hand of Death Review
Hand of Death
Story:
Commander Shih (James Tin Chuen) ist ein Verräter. Er verrät die Shaolin Kämpfer und arbeitet für die Mandschuren. Ihm ist er zu verdanken, dass Zhang Yi (John Woo), der im Besitz einer wichtigen Karte war, verhaftet und zum Tode verurteilt wird. Yung Fei (Dorian Tan Tao-Liang) macht es sich zusammen mit anderen Kämpfern (u.a. Jackie Chan) zur Aufgabe, Commander Shih und Co. (u.a. Yuen Wah, Sammo Hung) aufzuhalten…
Meine Meinung:
Hand of Death sah ich seit 2008 nicht mehr. Ich hatte das Frühwerk von John Woo (The Killer, Heroes Shed no Tears) nie als Kracher in Erinnerung oder als solches abgespeichert. Ich wusste auch kaum mehr was über den Film. Ich wusste nur, dass Kung Fu und klassisches Setting inklusive Jackie Chan (Dragon Fist, Police Story) in einer Nebenrolle. John Woo, der seine Karriere bei den Shaw Brothers begann (unter seinem Mentor Chang Cheh), war inzwischen zu Golden Harvest übergewechselt.
Dort versuchte er sich im klassischen Kung Fu Film und spielt auch eine kleine Nebenrolle. Der Film ist absolut ok und solide, aber im Grossen und Ganzen eben auch nicht wirklich was Besonderes. Aber gut, um Erfahrungen zu sammeln. Nur drei Jahre später sollte John Woo mit Last Hurrah for Chivalry einen Kracher aus dem Hut zaubern. Die Erfahrungen, die er in Hand of Death sammelte, zahlten sich schlussendlich aus.
John Woo drehte den Film in Taiwan und Südkorea. Es sind auch viele Darsteller aus Südkorea dabei. Die Settings sind hübsch. Wo der Film seine klaren Stärken hat ist seine Musik (sein Theme), der Finalkampf von Jackie Chan und der Finalkampf zwischen James Tin Chuen (The Big Boss) und Dorian Tan Tao-Liang (Drei wild wie der Teufel). Der war stark und dessen Choreographie auch absolut sehenswert, wie auch jene von Jackie Chans Kampf gegen zwei Killer. Die Kampfchoreographie besorgte Sammo Hung (Pantyhose Hero, Slickers Vs Killers), der wie Yuen Wah (The Master, Eastern Condors) auch eine Nebenrolle als Bösewicht spielt.
Die Kampfszene zuvor sind solide, aber erreichen nie die Qualität der besagten Szenen im Finale. Die Szenen zuvor ragen nicht aus der Masse heraus. Der Plot empfand ich als relativ dürftig und es gab für meinen Geschmack auch die ein oder andere Länge. Zudem mag Dorian Tan Tao-Liang ein spektakulärer Kicker sein, aber er misst doch recht viel Charisma. Jackie Chan darf nur im Finale zeigen, zu was er fähig ist und von den Figuren gefielen mir sonst die Bösewichte. James Tin war gut und Sammo Hung als dessen rechte Hand machte viel Spass.
In Cameo-Auftritten sind noch einige bekannte Namen wie Wilson Tong (einer der kämpfenden Shaolin Mönche zu Beginn des Filmes), Yuen Biao (der von James Tin beim Einsammeln der Pfeile erschossen wird), dem späteren «Venoms» Darsteller Lu Feng (nicht erkannt), Robert Tai (nicht erkannt) oder Hard-Boiled Star Phillip Kwok (nicht erkannt) zu sehen. Es soll sich bei Hand of Death um John Woos erste Arbeit für Golden Harvest handeln und um den ersten Film, der die drei «Brüder» Sammo Hung, Yuen Biao und Jackie Chan in einem Film vereint.
Fazit: Kein Kracher, aber Old School Kung Fu Fans schlagen trotzdem zu!
Infos:
O: Shao Lin Men
HK 1976
R: John Woo
D: James Tin Chuen, John Woo, Dorian Tan Tao-Liang, Sammo Hung, Kim Ki-Joo, Yuen Wah, Jackie Chan, Yuen Biao, Wilson Tong, Phillip Kwok, Lu Feng, Robert Tai,
Laufzeit der UK-Blu-Ray: 97:05 Min.
Gesehen am: April 2008 / Neusichtung am: 16.06.24
Fassungen: Siehe Last Hurrah for Chivalry. Double Feature.
Schuber, Wendecover, Uncut, O-Ton, englische Subs, John Woo Interview und
Audiokommentar als Bonusmaterial, hervorragende Bild- und Tonqualität. Gibt es
in Deutschland von Splendid auf Blu-Ray (Uncut, Deutsch oder O-Ton, deutsche
Subs).