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Sonntag, 30. Juli 2017

Update

Neue Reviews


- Das Trauma

- Don’t Knock Twice

- Doberman Cop

- Texas Chainsaw Massacre 4 (Archiv Review)

Das Trauma Review



Das Trauma

Story:

Die kleine Jani (Danielle Brisebois) lebt bei Pflegeeltern. Ihre psychisch kranke Mutter (Ellen Barber) und deren psychopatischer Freund (Richard Lynch) versuchen Jani zu entführen. Derweil bekommt Janis Pflegemutter (Sharon Farrell) Visionen welche die Tat ankündigen…

Meine Meinung:

Das Trauma ist kein Meisterwerk, aber steigert sich im Verlauf der Story mehr und mehr so dass der Film doch noch in der Sammlung verweilen darf.

Am Anfang wurde ich nur wenig gefesselt, es wurde zu viel Zeit mit der lahmen Einführung begonnen, Figuren nerven durch ihr hysterisches Schreien und auch die Clown-Szenen fand ich nicht gut.

Doch mit dem Fortschreiten der Story (ab dem Zeitpunkt, ab welchem Janis Mutter die Visionen bekommt und Jani dann auch wirklich entführt wird) wird der Film spannender und übernatürlicher. Es gibt sicherlich einige gewisse Slasher Momente, aber den Film kann man nicht wirklich als Slasher betiteln.

Der Film befasst sich mit übernatürlichem, z.B. Telepathie und weiteren übernatürlichen Inhalten. Dies macht den Film dann interessanter und besser, teilweise sehr psychisch und mit Terrorfilm Anleihen. Besonders Richard Lynch möchte ich an dieser Stelle erwähnen – er spielt den Wahnsinnigen sehr gut und mit einer eindrücklichen Präsenz und Ausstrahlung. Er liefert in der Tat Pluspunkte. Er spielte oft den Bösewicht (z.B. Cut and Run), solchen Rollen liegen ihm, machten ihm sichtlich Spass.

In einer würdigen Fassung wird der Film gerne in meine Sammlung wandern, aber geniesst im Gegensatz zu anderen Streifen, weil doch kein Highlight, nicht erste Priorität.

Infos:

O: The Premonition

USA 1976

R: Robert Allen Schnitzer

D: Sharon Farrell, Edward Bell, Danielle Brisebois, Ellen Barber, Richard Lynch

Laufzeit der deutschen DVD: 89:00 Min.

Gesehen am: 28.06.17

Fassungen: Mir lag die deutsche DVD vor = Uncut, Deutsch (paar Dialoge nur in Englisch) oder Englisch (Tonspur jedoch sehr leise), keine UT. Bildqualität durchschnittlich. Hier wäre folgende Version sicherlich in allen Belangen besser: UK Blu Ray von Arrow Video (American Horror Project Vol. 1) = Uncut, englische UT, sicherlich eine deutlich bessere Bildqualität (2K-Restauration - Director-Approved Special Edition) während die dt. DVD teilweise nicht über VHS Niveau kommt.

Don’t Knock Twice Review


Don’t Knock Twice

Story:

Chloe (Lucy Boynton), die getrennt von ihrer ehemaligen drogenabhängigen Mutter Jess (Katee Sackhoff) in einem Internat aufwächst, führt mit ihrem Freund Danny (Jordan Bolger) eine Mutprobe durch: in einem verlassenen Haus soll eine Hexe ihr Unwesen treiben, welche einem holen kommt, wenn man zwei Mal an die Türe klopft. Beide Teens klopfen zwei Mal an die Türe und kurz darauf ist Danny verschwunden. Chloe flüchtet sich, als sich die Sachlage ernster ergibt als erwartet, zu ihrer Mutter Jess. Dort wiegt sie sich in Sicherheit – falsch gedacht…

Meine Meinung:

Don’t Knock Twice war ein Blindkauf. Ich erhoffte mir einen spannenden Film und habe dies zum Glück auch erhalten.

Der Film bietet einige Themen, welche sicher nicht neu sind, aber im Grossen und Ganzen wirkt der Film trotzdem eigener und origineller als manch anderer 08/15 Gruselstreifen. Die Stimmung fand ich teilweise subtiler. Zudem versuchte der Film auch oft, durch Bilder und Stimmung Angst und Spannung auszulösen, statt durch unzählige vorhersehbare Jump-Scare (von welches es trotzdem auch einige gibt, fast logisch in dieser Art Film). Viele bedrohliche Szenen spielen sich in hellen Szenen ab (Raum mit Volllicht oder am Tag) was dann doch eher untypisch für das Genre ist.

Zudem waren einige Kamerafahrten sehr eigen und speziell und gaben dem Film ein eigenes Flair, welches mit einem spannungsgeladenen, atmosphärischen Soundtrack verstärkt wurde (eine frühere Kameraeinstellung an einem Stock, welche durchs Haus und die Gänge in Dannys Wohnung «schleicht», hatte sogar was von Argento)

Der Mix aus Übernatürlichem (Hexen) und Beziehungen (Mutter-Tochter Beziehung die unter keinem guten Stern steht) bieten einen hochsoliden Mix, der den Zuschauer zu fesseln und überzeugen vermag. Die Darsteller machen ihre Sache auch glaubhaft und gut, auch wenn es bei den Figuren und deren Charakterisierung typische Klischees gibt.

Aber trotz kleiner Abstreiche bei den Figurenzeichnungen ein sehenswerter Film, mit welchem man sich schön gruseln lassen kann, wenn man sich auf das Werk einlässt!

Fazit: Dieser Blindkauf hat sich definitiv gelohnt!

Infos:

O: Don’t Knock Twice

Grossbritannien 2016

R: Caradog W. James

D: Katee Sackhoff, Lucy Boynton, Javier Botet, Nick Moran, Pooneh Hajimohammadi

Laufzeit der deutschen Blu Ray: 92:58 Min.

Gesehen am: 27.06.17

Fassungen: Mir lag die deutsche Blu Ray vor = Uncut, O-Ton, deutsche UT, erstklassige Bild- und Tonqualität.

Doberman Cop



Doberman Cop

Story:

Eine mysteriöse Frauenleiche ruft Okinawa Cop «Doberman» (Sonny Chiba) auf den Plan, der mit ungewöhnlichen Methoden in Tokyos Grossstadt operiert…

Meine Meinung:

Doberman Cop stellte Kinji Fukasaku (Battles Without Honor and Humanity) erste Comic Verfilmung dar und was für eine! Mit Sonny Chiba (Wolf Guy) perfekt besetzt bietet der Exploitation Kracher viel Sehenswertes:

Krimistory die zu unterhalten vermag und nie langweilig wird. Obwohl der Film teilweise klar von Dirty Harry inspiriert ist (Dialoge, die Waffe von Chiba, der Hang zur Selbstjustiz, Polizisten mit Dreck am Stecken etc.), wird man bestens unterhalten. Das liegt auch am Humor und der Coolness des Filmes. Zudem gibt sich Kinji Fukasakus Film ironisch und Sonny Chiba ist einfach ein toller Typ, dem man gerne zusieht, wie er mit seinen Methoden einen Fall angeht und/oder löst.

Er spielt ein Landei, der inklusive Strohhut und Schwein in die Grossstadt kommt – komische Szenen garantiert. Auch macht er in den Actionszenen eine gute Figur und darf von seinem Karatekönnen zeigen, welche die Kamera wunderbar einfangen. Ansonsten gibt es hier und da blutige Shoot-Outs zu sehen.

Auch die anderen Figuren sind gut gewählt und bringen Pluspunkte in den Film (Musikstücke und weitere Szenen welche den Film gar melancholisch machen, z.B. das Ende), so dass ich diesen japanischen Dirty Harry Verschnitt und Comicverfilmung (Comic kenne ich nicht) des Meisters Kinji Fukasaku und "The Street Fighter" Ikone Sonny Chiba nur empfehlen kann! Vorausgesetzt man mag die beiden und das japanische Toei Kino aus dieser Zeit…

Infos:

O: Dôberuman deka

Japan 1977

R: Kinji Fukasaku

D: Sonny Chiba, Hiroki Matsukata, Janet Yata, Eiko Matsuda

Laufzeit der UK Blu Ray: Ca. 90 Min.

Gesehen am: Ende Juni 2017

Fassungen: Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: Juni 2017). Mir lag die Blu Ray von Arrow Video vor = Wendecover, Uncut, O-Ton, englische UT, erstklassige Bildqualität, Booklet mit vielen Infos und exklusive Extras (u.a. Interview mit Sonny Chiba).

Texas Chainsaw Massacre 4 Review


 
Texas Chainsaw Massacre 4

Story:

Paar Teens (u.a. Renée Zellweger) geraten an eine Psychopathen Familie (u.a. Matthew McConaughey, Tonie Perensky)...

Meine Meinung:

Den vierten Teil der The Texas Chainsaw Massacre Reihe habe ich Mal als Kind / Jugendlicher gesehen und wusste so gut wie gar nichts mehr über den Film - nur dass er mir damals überhaupt nicht gefallen hat.

Nun gab ich dem Film nochmals eine Chance und muss sagen: es handelt sich definitiv um keinen guten Film und schon gar nicht um einen würdigen Teil der Horrorreihe!

Vor allem Leatherface Fans dürften anhand des nicht vorhandenen Gores und der Tatsache, dass Leatherface hier zu einer peinlichen, billigen Nebenfigur und Lusche mutiert, stark enttäuscht sein. Leatherface ist hier auch wirklich nur noch eine Randerscheinung, die es nicht weiter Wert ist, erwähnt zu werden.

Der Film ist zudem unfreiwillig komisch und geht als Mix aus Satire, Terrorkino und Trash durch. Die Story kennt man (könnte ein Remake von Teil eins sein, Regisseur Kim Henkel war an diesem ja auch beteiligt), doch Längen gibt es wenn überhaupt nur am Anfang. Fesselnd oder spannend ist die Story jedoch nicht geraten.

Viel Unglaubwürdigkeit kommt vor (z.B. die eine Figur die nie stirbt) und die Teens sind Kanonenfutter - nur Renée Zellweger war durchschnittlich. Doch Dank der Daueraction, dem teilweise doch auftauchenden lauten, hysterischen Terrorkino (ab Mitte bis Ende zum Film, vor allem jedoch im letzten Viertel) und vor allem dank den beiden Psychos Matthew McConaughey (sollte ja viel später in Killer Joe sein tolles Overacting erneut unter Beweis stellen) und Tonie Perensky macht der Film dann doch irgendwie, wenn auch schlecht, Spass und unterhält.

Die zwei spielten nämlich wirklich gut und trugen dann doch hier und da zur Terrorstimmung bei! Die Komik ist teilweise auch wirklich passend und amüsant, so dass der Film sogar als Super-Schund-Trash in der Sammlung verweilen wird.

Darf man einfach nicht ernst nehmen...

Infos:

O: The Return of the Texas Chainsaw Massacre

USA 1994

R: Kim Henkel

D: Renée Zellweger, Matthew McConaughey, Robert Jacks, Tonie Perensky

Laufzeit der UK DVD: 83:23 Min.

Gesehen am: 28.07.16

Fassungen: Mir lag die UK DVD vor = gute Bild- und Tonqualität, Uncut, O-Ton und UT) vorhanden. Auch Deutscher Ton und deutsche UT. Es gibt noch eine seltene Langfassung mit mehr Handlung/Dialogen (u.a. Jap. LD, DVD aus Kanada...).