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Montag, 20. April 2020

Update

Neuer Neukauf und neue Reviews

 

- Neuer Neukauf



- The 5th Commandment

- Little Necro Red

- Ghost of Guts Eater

- Latitude Zero

- Body Count

- Dragged Across Concrete

- The Delta Force

- Deported Women of the SS Special Section

- Heroes Two

- Wenn Du krepierst - lebe ich


Wenn Du krepierst - lebe ich Review



Wenn Du krepierst - lebe ich

Story:

Ein Ehepaar im Urlaub (Franco Nero, Corinne Cléry) geraten an einen psychopathischen Anhalter (David Hess)…

Meine Meinung:

Von Regisseur Pasquale Festa Campanile kenne ich keine anderen Filme als Wenn Du krepierst - lebe ich, einen grossartigen kleinen Bastard und für sich gesehen ein kleines Juwel und Meisterwerk in seiner Art und Weise. Ein Geheimtipp, der damals seiner Zeit sicher auch voraus war. Ein Film, der von seiner interessanten, nicht vorhersehbaren Story und seinen Stars lebt.

Die Geschichte wirkt sehr amerikanisch und authentisch. Man denkt wirklich, dass Franco und Gemahlin in den USA Urlaub machen. Dies man hat gut amerikanisiert. Das Thema böser Anhalter ist zwar nicht neu (siehe Hitcher, der Highway Killer mit Rutger Hauer), wird in Wenn Du krepierst - lebe ich aber gut weitergesponnen.

Inhalte wie (Dreiecks)Beziehungen, Rollenverteilung, Psychologie, ethische und moralische Grundsatzfragen, Randgruppen-Darstellung etc. bringen viel Konfliktherde und Exploitation-Elemente in den Film, die man gesehen haben muss, um sie zu glauben. Mit den zwei absoluten Top-Stars an Bord, die absolut ebenwürdig agieren, konnte man dazumal nicht viel falsch machen.

Franco Nero (Die Klette) wie auch David Hess (Der Schlitzer) brillieren. Die Sprüche und der Dialog-Schlagabtausch zwischen den Beiden sind herrlich amüsant! Corinne Cléry (Magnum 45) ist genau so gut in ihrer Darbietung und bietet einige mutige Szenen und ist hübsch anzusehen. Mit dem Trio, fast kammerspielartig (immer im Auto) ausgefallen, macht der Film alles richtig.

Dazu kommen vereinzelt (jedoch selten) schöne Action-Szenen wie blutige Shoot-Outs, eine längere Autoverfolgungsjagd und mehrere Stunts/Crashs. Highlight: der Truck, der brennend die Schlucht hinabfällt und explodiert. Zwei weitere Punkte, die Wenn Du krepierst - lebe ich zu einem absoluten Filmgenuss machen: zum einen das mega-fiese Ende, zum anderen der grandiose Soundtrack von Komponist-Legende Ennio Morricone. Ein Genuss!

Fazit: Fans des Italo-Kinos sollten sich diesen Kracher nicht entgehen lassen – es lohnt sich! Dank Medien wie DVD und Blu-Ray heutzutage auch deutlich bekannter und mehr rumgekommen auf der Welt/bei Fans als dies früher der Fall war…

Infos:

O: Autostop rosso sangue

Italien 1977

R: Pasquale Festa Campanile

D: Franco Nero, Corinne Cléry, David Hess, Joshua Sinclair, Carlo Puri, Ignazio Spalla

Laufzeit der deutschen Blu-Ray: 104:05 Min.

Gesehen am: Vor 2006 / Review überarbeitet: 17.03.20

Fassungen: Erstsichtung gab es als US-DVD von Anchor Bay. Später folgte eine thai. Disc von Triple X Film und zuletzt die beste Fassung zum Film: die deutsche Blu-Ray von OFDb Filmworks = Blu-Ray, DVD, Bonusdisc (mit u.a. der 84minütigen Featurette "Road To Ruin"), Schuber, Booklet, Deutsch/Englisch/Ital. mit deutschen Subs. Uncut und die Ton- und Bildqualität sind hervorragend.

Heroes Two Review


 Webmaster 2010 mit Chen Kuan-Tai in Amsterdam, wo dieser die oben gezeigte DVD signiert hat
Heroes Two

Story:

Die bösen Manchus (u.a. Chu Mu, Wong Ching, Fung Hak-On) zerstören und verbrennen Shaolin-Tempel. Shaolin-Kämpfer, die dies überleben und/oder denen die Flucht gelingt, werden gejagt und getötet. So auch der verletzte Shaolin Kämpfer Hung (Chen Kuan-Tai). Die Manchus können Hung nur durch List und Trug gefangen nehmen. Held Fang (Alexander Fu Sheng) und Co. planen, Hung aus den Händen der Feinde zu retten…

Meine Meinung:

Beim Filmeschauen achte ich etwas mehr darauf, Shaw Brothers Filme zu schauen, deren Erstsichtungen vor ca. zehn Jahren stattgefunden haben. Dazumal kannte ich mich noch weniger gut aus. Heute kenne ich mehrere der Stars besser, gerade auch was weniger bekannte Stars und/oder Nebendarsteller angehen. Das kann Spass machen – so auch in Heroes Two vom Godfather of Kung Fu – Chang Cheh (The One-Armed Swordsman, The Singing Killer, The Rebel Intruders).

Der Film wartet mit einer bekannten Geschichte auf (böse Manchus gegen gute Shaolin-Kämpfer). In den ersten Minuten sehen wir brennende Shaolin-Kloster und flüchtende Shaolin Kämpfer. Dies legt den Grundstein für die wenig originelle Geschichte. Für Chang Cheh Verhältnisse gibt es hier deutlich mehr Story als in vielen seinen anderen Filmen. Auch der Action- und Blutgehalt ist deutlich niedriger als in anderen Filmen des Regisseurs.

Trotzdem lohnt sich der Film – die sympathischen und charismatischen Alexander Fu Sheng (7-Man Army, Return of the Sentimental Swordsman, The Generation Gap) und Chen Kuan-Tai (Angel’s Mission, The Black Magic with Buddha, Long Road to Gallantry) tragen den Film alleine. Beide sind als gute Chinesen zu sehen, während Fu Sheng Volksheld Fong Sai-Yuk verkörpert, der in der HK-Filmwelt z.B. auch schon von Jet Li gespielt wurde.

An der 2. Sichtung hatte ich spezifisch an Wong Ching (Tough Guy, The Vampire Partner) als einer der zwei Haupt-Bösewichte grosse Freude. Ihn nahm ich z.B. bei der Erstsichtung nicht wahr. Unvergessen sein Kampf in Shanghai 13 gegen David Chiang (Kampf mit dem Schal). Sein unverkennbares Grinsen und seine Zahnpartie sind ein Markenzeichen von Wong Ching. Ich fand es cool, dass er hier sogar eine Martial Arts Rolle spendiert bekam.

In eine Nebenrolle sehen wir, natürlich auch als Bösewicht, Fung Hak-On (The Iron-Fisted Monk, The Godfather’s Daughter Mafia Blues, Dreadnaught) und in einer Kurzrolle (einer der vier Finalkämpfer) Lau Kar-Wing (Skinny Tiger, Fatty Dragon, Odd Couple, Don't Give a Damn).

Im Finale, vor grandioser Naturkulisse, lässt es Heroes Two dann, auch in Sachen Action und Gewalt krachen – so als Gegensatz zum relativ ruhigen Hauptplot und kompensiert die Tatsache, dass mehr Action dem Film nicht geschadet hätte. Optische Spielerein, wenn Figuren im Finale sterben, gibt es obendrauf. Die starke Kampf-Choreographie steuerte u.a. Liu Chia-Liang (New Killers in Town, Martial Club, Pedicab Driver) bei.

Fazit: Für Fans von Chang Cheh, Alexander Fu Sheng und Chen Kuan-Tai uneingeschränkt zu empfehlen!

Infos:

O: Fang Shi Yu Yu Hong Xi Guan

HK 1974

R: Chang Cheh

D: Alexander Fu Sheng, Chen Kuan-Tai, Chu Mu, Wong Ching, Fung Hak-On, Lau Kar-Wing,

Laufzeit der US-DVD: Ca. 91 Min.

Gesehen am: Juni 2008 / Review überarbeitet am: 16.03.20 / Sichtung der Shout Factory Disc: 05.12.24

Fassungen: Mir lag die US-DVD von Tokyo Shock vor = Uncut, erstklassige Bild- und Tonqualität, Schuber, O-Ton und englische Subs, exklusives Interview mit Chen Kuan-Tai und Bonusszenen. Die DVD wurde mir von Chen Kuan-Tai in Amsterdam originalsigniert. Inzwischen gäbe es gar Blu-Ray Fassungen (z.B. aus Deutschland) aber die US-DVD ist für meinen Geschmack völlig ausreichend. Nachtrag Dez. 2024: Für eine weitere Sichtung lag mir die neue US-Blu-Ray von Shout Factory vor = in der Shaw Brothers Classics Vol. Two enthalten (nebst vielen anderen Filmen). Uncut, im O-Ton mit englischen Subs und in einer sehr guten Bild- und Tonqualität. Nebst Audiokommentar gibt es diverse Trailer als Bonus. Sogar der deutsche Trailer hat es auf die Disc geschafft, in welchem Alexander Fu Sheng als Bruce Lees (!) Schüler benannt wird. Der Film erzählt eine ähnliche Geschichte wie z.B. Shaolin Abbot, Clan of the White Lotus oder Executioners from Shaolin. Als Helden sind Chen Kuan-Tai und Alexander Fu Sheng zu sehen. Letzterer als Volksheld Fong Sai Yuk, dessen Charakter später auch von Jet Li und Co. gespielt wurde (in The Legend of Fong Sai Yuk). Die Choreographie ist bodenständiger und realistischer als in späteren Shaw Produktionen. Liu Chia-Liang zeigte sich dafür verantwortlich. Für dass es ein Chang Cheh Film ist, ist der Film in Sachen blutiges Sterben relativ harmlos. Fans von Chen Kuan-Tai und Alexander Fu Sheng kommen auf ihre Kosten. Bei den Bösewichten hat mir vor allem Wong Ching gefallen. Fung Hak-On spielt auch einen der Bösen und im Finale sind als tibetische Lama Kämpfer u.a. Lau Kar-Wing und der vor kurzem verstorbene Lee Hoi-Sang zu sehen. Im Finale gibt es optisch coole Einfälle und die Musik hat Italo-Western Vibes. 

Deported Women of the SS Special Section Review



Deported Women of the SS Special Section

Story:

Nazi-Deutschland im 2. Weltkrieg:

In einem KZ trifft der General Herr Erner (John Steiner) auf eine jüdische «Jugendliebe» (Lina Polito). Sein Ziel: sie gefügig machen damit sie sich ihm  unterwirft. Doch sie spielt nicht mit und plant dieRache an dem General, während die Wärterinnen ihren sexuellen Bedürfnissen mit den Gefangenen ihren Lauf lassen…

Meine Meinung:

In meiner Jugendzeit, irgendwann zwischen der 7.-9. Schulklasse, kam ich mit dem Ital. Naziploitation-Genre in Berührung. Ausschlaggebend dürfte als damaliger Horrorfilmfan die Sichtung von Ilsa: She Wolf of the SS und das Buch Inferno Italia – Der Italienische Horrorfilm von Filmhistoriker Louis Paul («Hölle auf Erden Spezial 2») gewesen sein. Schon damals empfand ich Deported Women of the SS Special Section als bessern Beitrag zu diesem Genre als andere Filme dieser Art.

Diese Meinung teile ich auch heute noch. Schon damals sagte mir der Film mehr zu als Filme wie SS Hell Camp, Achtung! The Desert Tigers, Holocaust 2 oder SS Experiment Love Camp. In Erinnerung, auch zu den besseren Naziploitation-Filmen zu gehören, stossen noch Women's Camp 119 und Gestapo's Last Orgy dazu. Deported Women of the SS Special Section gehört auf jeden Fall zu den besseren Filmen dieser Art.

Regisseur Rino Di Silvestro legt in seinem Film mehr Wert auf Erotik und Stimmung, als auf Schockszenen und Folter. Der Film ist im Vergleich zu anderen Werken deutlich harmloser. Tatsächlich gelingt es dem Film, trotz Nazi-Setting, hier und da, eine knisternde, erotische Stimmung, die man teilweise aus dem WIP Genre her kennt, aufzubauen. Dazu gehören Szenen mit lesbischem Sex und Intimrasuren.

Ein weiteres grosses Plus ist die Tatsache, dass der Film, auch wenn ein Low-Budget Film, teurer aussieht als er gekostet hat. Die Kamerafahrten und Einstellungen sind exzellent, der Soundtrack phasenweise wunderschön und passend (auch in den Erotikszenen). Requisiten und Uniformen sehen schick aus, da kommen vor allem Fans von Uniformen (Fetisch) und Cosplay-Fans voll auf ihre Kosten.

Das grösste Plus und Vorteil des Filmes ist die Gewinnung von Genre-Star John Steiner (Das Verfahren ist eingestellt: Vergessen Sie's!, The 44 Specialist, Magnum 45, Body Count) als oberster Nazi-Lagerkommandant. Er gibt eine wunderbare Performance ab und jede Szene mit ihm ist ein Genuss! Der Engländer war vor allem im Italo-Kino der 70er und 80er ein gefragter Star in Haupt- sowie Nebenrollen. Nicht selten spielte er dabei Bösewichte.

Regisseur Rino Di Silvestro hat nur eine kleine Anzahl von Filmen als Regisseur vorzuweisen. Alles Filme die zum Exploitation Genre zählen. Mit Mädchen im Knast hat er einen weiteren WIP Film gedreht. Ansonsten waren es mehr oder weniger reine Erotikfilme mit Ausnahme seiner wohl bekanntesten Arbeit: Werewolf Woman – ein Mix aus Horror-, Werwolf- und Erotikfilm.

Fazit: Für Naziploitation-Fans zu empfehlen!

Infos:

O: Le Deportate della sezione speciale SS

Italien 1976

R: Rino Di Silvestro

D: John Steiner, Lina Polito, Stefania D'Amario, Erna Schürer, Sara Sperati, Solvi Stubing

Laufzeit der jap. DVD: 93:20 Min.

Gesehen am: Jugendzeit / Review überarbeitet: 16.03.20

Fassungen: Mir lagen zwei DVDs vor:

1. Die jap. DVD von The Klock Worx = gute Bildqualität (bis auf Vorspann), Englischer Ton, ungeschnitten aber nicht unzensiert (Geschlechtsteile sind mit Fogging Zensur zensiert).

2. Die US-DVD von BCI Eclipse = Uncut, aber grottenschlechte Bildqualität. Lohnt sich nicht.

Die beste Fassung dürfte inzwischen die bis dato neuste US-DVD von Intervision Picture Corp. / Severin Films sein – Uncut, beste Bildqualität, exklusive Extras. Wird auf die Wunschliste gesetzt. Eine Blu-Ray und eine deutsche Fassung gibt es nicht (Stand: März 2020).

The Delta Force Review

The Delta Force

Story:

Terroristen entführen ein US-Flugzeug. Die Delta Force Spezialeinheit (U.a. Lee Marvin, Chuck Norris) werden ins Einsatzgebiet geschickt, um die Terroristen zu stoppen und die Geiseln zu befreien…

Meine Meinung:

Von Chuck Norris, einer 80er Jahre Action-Legende, kenne ich noch immer nicht alle Top-Titel und Filme:

The Way of the Dragon (einer seiner ersten Rollen mit spektakulärem Finalkampf gegen Bruce Lee), Slaughter in San Francisco (weitere, jedoch nur durchschnittliche HK-Arbeit), Lone Wolf McQuade (bisher einer meiner Favoriten), Missing in Action (erst 1x gesehen, kann mich nicht mehr erinnern), Missing in Action 2 (glaube den fand ich besser als den ersten, aber auch hier: kann mich kaum erinnern), Braddock - Missing in Action 3 (absolut okay), Code of Silence (für mich auch Highlight Charakter), Invasion U.S.A. (bisschen enttäuschendes Finale, sonst sehr gut), Delta Force 2 (kann ich mich auch an nichts erinnern), Hero and the Terror (mochte ich – mehr Thriller / Serienkiller Setting), Hellbound (als Kind Mal im Free-TV gesehen – weiss nichts mehr) und The Expendables 2 (Triple Threat hat geiler Action) – das wären sie – meine Ausflüge zum Phänomen und zur Legende Chuck Norris.

The Delta Force war nun an der Reihe. Der von der Cannon Gruppe präsentierte Film und Action-Fest war ein Tauschgeschäft mit der signierten DVD des sehr schwachen Filmes Sympathy for Mr. Vengeance mit einem Deutschen und dieses Tauschgeschäft hat sich mehr als gelohnt. Ich fand The Delta Force sehr gut – würde ich auch zu den besseren und besten Filmen mit Chuck Norris zählen.

Natürlich wirkt die Story für heutzutage ein wenig alt, angestaubt, nicht den Tatsachen entsprechend, sehr patriotisch. Aber hey – es gibt Chuck Norris und extrem viele, altmodische, klassische Action-Sequenzen zu sehen. Nur schon deshalb lohnt der Film. Die erste Hälfte, als die Terroristen das Flugzeug entführen, war schlechter. Immerhin: echte Flugzeuge! Dies wäre heute nur CGI wie alle Fahrzeuge und Explosionen.

Der Film rockt dann in der 2. Filmhälfte mit aufwändigen Action-Szenen die Bunde. Echte Verfolgungsjagden, echte Fahrzeuge, echte Explosionen – und es wird jede Menge in die Luft gejagt, es gibt blutige Shoot-Outs und eine aufwändige Action-Szenen nach der anderen machen The Delta Force und die 2. Filmhälfte zu einem puren Actionfest. Fans von Chuck Norris werden voll auf ihre Kosten kommen. Mit weiteren Namen wie Lee Marvin (Verflucht sind sie alle), Martin Balsam (Tote pflastern seinen Weg), Robert Forster (Der Horror-Alligator), George Kennedy (Virus) oder Bo Svenson (Butcher, Baker, Nightmare Maker) ist der Film weiterhin namhaft besetzt.

Fazit: In Sachen Chuck Norris ein Klassiker und für seine Fans uneingeschränkt zu empfehlen! 

Gefolgt von: Delta Force 2: Operation Stranglehold

Infos:

O: The Delta Force

USA 1986

R: Menahem Golan

D: Chuck Norris, Lee Marvin, Martin Balsam, Joey Bishop, Robert Forster, Lainie Kazan, George Kennedy, Bo Svenson

Laufzeit der US-DVD: Ca. 128 Min.

Gesehen am: 11.03.20

Fassungen: Mir lag die US-DVD von MGM vor = Uncut, sehr gute Bild- und Tonqualität, Englisch und keine englischen Subs. Gäbe es auch in Deutschland auf DVD (MGM) oder Blu-Ray (MGM). Die DVD reicht mit persönlich völlig aus.

Dragged Across Concrete Review

Dragged Across Concrete

Story:

Zwei suspendierte Cops (Mel Gibson, Vince Vaughn) brauchen dringend Geld und planen, einer Gangster-Bande (u.a. Michael Jai White) ihr Geld abzuknöpfen – leichter gesagt als getan…

Meine Meinung:

Die allgemein hohen und überdurchschnittlich guten Meinungen, Reviews und Fazits zum Film kann ich leider nicht teilen. Dragged Across Concrete hat mir zu wenig gut gefallen, um in die Filmsammlung aufgenommen zu werden. Da hatte ich mir mehr erhofft.

S. Craig Zahler fiel zuvor mit einigen Arbeiten positiv auf. Sein Regiedebüt war ein nicht uninteressanter Kannibalenfilm (Bone Tomahawk). So richtig für Furore sorgte S. Craig Zahler mit Brawl in Cell Block 99 mit einem grandiosen Vince Vaughn. So gesehen verständlich, dass man auch von Dragged Across Concrete viel erwartet hat, zumal S. Craig Zahler erneut mit Namen wie Vince Vaughn, Don Johnson und Co. aufwarten konnte. Auch mit Jennifer Carpenter arbeitete er zuvor zusammen.

Und neu kommen Namen dazu wie: Mel Gibson (Hauptrolle nebst Vince Vaughn, u.a. bekannt aus Hacksaw Ridge), Michael Jai White (Triple Threat), Udo Kier (Suspiria) oder Thomas Kretschmann (A Taxi Driver). Eigene Erwartungen wurden nach den vielen Lobgesängen zum Film erhöht, unbewusst.

Leider erreicht Dragged Across Concrete nicht die Qualität von Brawl in Cell Block 99. Der Film war mir, gerade in der ersten Stunde (oder noch länger – Film läuft ja ca. 160 Minuten) zu langweilig. Da passiert kaum was. Dazu kommt, dass mir inhaltliche Details nicht gefallen haben. Das Ende mochte ich nicht, ebenso wenig die Tatsache, dass sich Mel Gibson (spielt stark) und Vince Vaughn (deutlich weniger intensiv als in Brawl in Cell Block 99) teilweise sehr blöd und ungeschickt angestellt haben. Passt nicht zu ihren Charakteren, die sie verkörpern.

Das Fass zum Überlaufen gebracht haben jedoch ein Haufen deplatziert wirkender, kitschiger, zu dramatische 08/15 Herz-Schmerz-Szenen die so genervt haben, dass ich teilweise überlegte, den Film und die Sichtung abzustellen und abzubrechen (vor allem die Szenen mit Jennifer "Dexter" Carpenter waren unerträglich nervend). Da halfen dann auch einige derbe Gewaltmomente und starkes Schauspiel nicht, um dieses Manko zu kompensieren.

Fazit: Stark Geschmackssache – aufgrund von Langeweile und nervenden 08/15 Klischee-Drama-Szenen kann ich Dragged Across Concrete nicht empfehlen…

Infos:

O: Dragged Across Concrete

USA, Kanada 2018

R: S. Craig Zahler

D: Mel Gibson, Vince Vaughn, Laurie Holden, Jennifer Carpenter, Fred Melamed, Don Johnson, Michael Jai White, Thomas Kretschmann, Udo Kier

Laufzeit der deutschen Blu-Ray: 158:28 Min.

Gesehen am: 11.03.20

Fassungen: Mir lag die deutsche Blu-Ray von Universum Film vor = Uncut, erstklassige Bild- und Tonqualität, Deutsch/Englisch mit diversen Subs.

Body Count Review



Webmaster mit Ruggero Deodato am NIFFF - wo er auch die DVD signiert hat

Body Count

Story:

Julia und Robert Ritchie (Mimsy Farmer und David Hess) heissen ihren Sohn Ben (Nicola Farron) zu Hause willkommen. Dieser kehrt allerdings mit diversen Freunden zurück, welche vor Ort campen wollen. Das Camp wurde wegen mysteriösen Morden geschlossen. Mit der unfreiwilligen «Neueröffnung» gibt es auch bald wieder die ersten Toten. Der örtliche Sheriff (Ivan Rassimov) beginnt zu ermitteln…

Meine Meinung:

Body Count ist sicher nicht der beste Film von Ruggero Deodato – dazu gehören wohl Cannibal Holocaust, Der Schlitzer, Cut & Run sowie Jungle Holocaust. Dass man nicht mit jedem Film ein Meisterwerk abliefern kann, ist klar. Daneben hat Ruggero Deodato solide Durchschnittswerke im Genre-Sektor gedreht, z.B. The Washing Machine oder den sehenswerten und guten Ausflug ins Poliziotteschi Genre mit Eiskalte Typen auf heißen Öfen.

Body Count ist etwa auf dem The Washing Machine Level. Der Film von 1986 orientiert sich dabei an seinen US-Slasher Kollegen und wirkt sehr amerikanisch. Daher wird in Body Count schlussendlich auch rein gar nichts Neues geboten. Aber als 08/15 Slasher funktioniert der Film stellenweise, so dass man Body Count dem 80er Jahre Slasher-Fan durchaus empfehlen kann.

Nebst nackter Haut, typischen Genre Klischees, Kindheit-Traumata und einer coolen Alptraum-Szene gibt es blutige (in der deutschen Fassung jedoch stark abgedunkelte) Morde mit einem Killer mit cooler Fratze/Maske, einen schicken Soundtrack von Claudio Simonetti und immerhin Auftritten von Italo-Genre Stars wie David Hess (Der Schlitzer, Last House on the Left), Ivan Rassimov (Der Killer von Wien, Eaten Alive, Die Farben der Nacht) und John Steiner (The .44 Specialist, Magnum 45, Das Verfahren ist eingestellt, vergessen Sie’s!).

Fazit: Kein Highlight aber solider, guter Slasher-Duschschnitt!

Infos:

O: Camping del terrore

USA; Italien 1986

R: Ruggero Deodato

D: Mimsy Farmer, David Hess, Nicola Farron, Ivan Rassimov, Cynthia Thompson, Nancy Brilli, Luisa Maneri, John Steiner

Laufzeit der deutschen DVD: 83:17 Min.

Gesehen am: Vor 2006 / Review überarbeitet am: 09.03.20

Fassungen: Mir lag die deutsche DVD von e-m-s vor = Uncut, Deutsch/Englisch, keine Subs, von Regisseur Ruggero Deodato originalsigniert (am NIFFF getroffen), leider stark abgedunkelt. Eine Blu-Ray scheint es noch nicht zu geben (Stand: März 2020).

Latitude Zero Review

Latitude Zero

Story:

Diverse Forscher werden bei einem Vulkanausbruch fast getötet und von Captain McKenzie (Joseph Cotten) gerettet. Dieser bewohnt eine Unterwasser-Welt, abseits der Menschheit. Der böse Dr. Malic (Cesar Romero) hingegen versucht, diese zu vernichten. Der Kampf beginnt…

Meine Meinung:

Von Latitude Zero war ich etwas enttäuscht. Der Film vom Godzilla und Half Human Regisseur Ishirô Honda (Space Monster Dogora, Matango - Attack of the Mushroom People, Frankenstein Conquers the World, Gorath, Weltraumbestien, The Space Amoeba) ist ausserhalb Japans als Uncut-Fassung eher teuer zu bekommen. Dies gilt sowohl für die vergriffene US- wie auch die deutsche Steelbook-DVD.

Ich habe vielleicht zu viel erwartet. Was mich störte:

Der Anfang (U-Boot Verfolgungsjagd, Flucht vor Torpedos) empfand ich als lahm. So auch den Mittelteil. Wenn der Film seinen Höhepunkt und die besten Szenen erreicht, ist er leider dann viel zu schnell zu Ende. Schade.

Der zweite grösste Negativpunkt ist folgender: die westlichen Darsteller und Figuren waren bis auf die Blondine und Dr. Malic unsympathisch und schlecht gespielt. Dass Japaner hier eher die 2. Geige hinter westlichen Idioten, in einem japanischen Film, spielen, störte mich.

Ansonsten kann ich mich über Latitude Zero nicht beklagen. Dies soll einer der teuersten Filme von Ishirô Honda für Toho gewesen sein (wegen den amerikanischen Schauspielern). Die Miniaturbauten und Effekte sind, wie gewohnt aus dem Genre und von Regisseur Ishirô Honda, eine Augenweide.

Vor allem die Rettung und Fluchtversuch von Dr. Malics Festung waren die Highlights des Filmes, in der auch sonderbare Monster wie auch andere Gefahren (Laser, Säure, Steinbrocken) vorkommen inklusive Mad Scientist Motive.

Fazit: Nicht der erhoffte Kracher wegen Längen und schwachem Cast, für Kaiju- und Toho-Fans dennoch ein gefundenes Fressen.

Infos:

O: Ido 0 daisakusen

Japan, USA 1969

R: Ishirô Honda

D: Joseph Cotten, Cesar Romero, Akira Takarada, Masumi Okada, Richard Jaeckel, Patricia Medina, Mari Nakayama

Laufzeit der US-DVD: 89:20 Min.

Gesehen am: 08.03.20

Fassungen: Mir lag die US-DVD von Tokyo Shock vor = US- und Japan-Fassung an Bord (Die Original-Fassung aus Japan im O-Ton mit englischen Subs ist zu bevorzugen), sehr gute Bild- und Tonqualität. Gäbe es in Deutschland Uncut von Anolis als Steelbook (Out of stock = man muss tief in die Tasche greifen). Eine Blu-Ray scheint es noch nicht zu geben (Stand: März 2020).

Ghost of Guts Eater Review




Ghost of Guts Eater

Story:

Eine Grossmutter ist vom Krasue Fluch befallen – als fliegender Kopf mit daranhängenden Organen sucht sie nachts Hühner als Futterquelle auf, bis sie von aufgebrachten Dorfbewohnern tödlich verletzt wird. Es gelingt ihr, zu flüchten und den Fluch an ihre Enkelin Bua Klee (Pisamai Vilaisakoi) weiterzugeben. Diese und ihr Ehemann Muang (Sombat Methanee) werden nun vor diverse Prüfungen gestellt. Wird die Ehe bestehen können?

Meine Meinung:

Ghost of Guts Eater, ein sehr seltener Film, der in die Sparte Weird Asian Films gehört, ist nebst Mystics in Bali und The Witch with Flying Head sicherlich der bekannteste Krasue-Film = fliegender Kopf mit daran hängenden Organen sorgt für Angst und Schrecken. Tief in der asiatischen Mythologie verwurzelt (Thailand, Kambodscha, Indonesien) wird der Schrecken immer anders definiert.

In Ghost of Guts Eater hat es der Krasue vor allem auf Hühner und andere Krasue abgesehen. Ein Magier, eine Seele und ein Riese kommen auch vor was phänomenale und fantasievolle Szenen angehen. Der Schrecken, der die Protagonisten in Ghost of Guts Eater befällt, sind Prüfungen im Familienleben. Der soziale Zusammenhalt steht auf der Kippe. Was tun, damit sich der Schrecken positiv beeinflussen lässt? Trägt das Karma dazu bei?

Das sorgt dazu, dass Ghost of Guts Eater, vor allem im Vergleich zu The Witch with Flying Head (1982) und Mystics in Bali (1981), harmloser ist, weniger Effekte bietet und zuweilen mehr als Familiendrama durchgeht als echter Horror. Jedoch ist Ghost of Guts Eater auch deutlich älter (1973) und einer der frühsten Krasue Vertreter seiner Art.

Ich würde Ghost of Guts Eater als Gruselfilm mit melodramatischen Familienszenen benennen. Der Film lohnt sich für Fans trotzdem. Die wenigen Effekte-Szenen sind für das Herstellungsland- und Jahr beachtlich und durch das Cinemascope Breitbild bietet der Film einige wunderschöne Szenen und Natur-Settings (Wasserfälle, Sonnenblumen-Felder etc.).

Eines der optischen Highlights, sehr stimmungsvoll und absolut sehenswert, ist der Vorspann des Filmes mit gezeichneten Bildern. Stimmungsvoll, atmosphärisch, gruselig. Einfach herrlich schön. Ein grosses Plus des Filmes sind nebst erfahrenen Darstellern (Sombat Metanee war dazumal ein absoluter Top-Star, vor allem im thai. Actionfilm) die Tatsache, dass der Film vor allem ernst, düster und dramatisch ausgefallen ist (Schicksal Kind im Finale). Auf sonderbarem asiatischem Klamauk, der ansonsten auch oft im Kino aus Thailand zu sehen ist, wird in Ghost of Guts Eater glücklicherweise verzichtet.

Fazit: Für Krasue und Fans von sonderbaren, asiatischen Filmen zu empfehlen!

Infos:

O: Krasue Sao

Thailand 1973

R: S. Naowaratch

D: Sombat Metanee, Metta Rungrat, Sulaleewan Suwanatat

Laufzeit des schwedischen VHS: Ca. 105 Min.

Gesehen am: 08.03.20

Fassungen: Den seltenen Film gibt es nur in Schweden auf VHS von HB Videofilm Norrköping = Thai. gesprochen, schwedische Subs, Original Widescreen Format, sehr gute Bildqualität, Uncut. Andere Fassungen gibt es nicht (Stand: März 2020). Das VHS ist selten, ein begehrtes Sammelstück und wechselte in Vergangenheit teuer seine Besitzer (Preise von bis 500 USD wurden gezahlt).

Little Necro Red Review

Little Necro Red

Story:

Angela (Victoria Hopkins) gibt die Hoffnung nicht auf, dass ihre verschwundene Tochter Annie (Desiree Mei) noch lebt. Sie findet heraus, dass ein mysteriöser Sekten-Kult um Grandmother (Giulio De Santi) damit zu tun hat. Derweil bekämpft ein Unbekannter die Sekte…

Meine Meinung:

Little Necro Red ist der neuste Streich der Ital. Film-Produktions-Firma Necrostorm und verkürzt das Warten auf Hotel Inferno III. Leider hat mir Little Necro Red nicht gefallen. Die Filme von Necrostorm lassen leider in letzter Zeit nach. Qualitativ reichen die letzten Filme nicht mehr an Werke wie Hotel Inferno, Taeter City oder Adam Chaplin ran.

Der letzte richtig gute Film von Necrostorm war in meinen Augen The Mildew from Planet Xonader. Schon Hotel Inferno II war schwächer. Little Necro Red bietet zwar hier und da auch tollen Gore, aber der Rest ist mies umgesetzt und zuweilen gar nervend. Ich sehe das ähnlich wie bei Olaf Ittenbach und seinen neuen Filmen: Effekte und Gore können sie machen, aber keine guten Filme. Also am besten gar nicht probieren, sondern zu ihren Frühwerken zurückkehren!
Die Probleme von Little Necro Red:

Story völlig uninteressant und im Aufbau konfus. Längen, trotz kurzer Laufzeit von nur 75 Minuten. Nicht fesselnd. Langweilig.

Kameraführung, Flashbacks und Zwischenschnitte um den Zuschauer vorzugaukeln, die Handlung spiele in London, sind billig. Erinnern an billige TV-Serien wie CSI. Moderner Quatsch.

Das schlimmste: der Film nimmt sich meist viel zu ernst und praktisch alle Darsteller, die Menschen spielen, waren grottenschlecht, nicht hübsch und/oder nervten.

Gore und Splatter hätte es für meinen Geschmack auch mehr geben und die Kamera hätte auch länger auf einzelnen Szenen drauf zeigen dürfen. Die Make-Up-Masken (Wunden, das Grandmother Kostüm etc.) hingegen waren cool und charmant getrickst, genau nach meinem Geschmack. Auch viele echte Maden/Spulwürmer oder was auch immer kamen vor – schön eklig und mag ich ebenso.

Leider sind einige Szenen auch mit CGI versehen und/oder zu wenig explizit (das heisst man sieht nur roten Farbe als Blut aber z.B. kein echter Effekt als Wunde). Einige der Kampf-Szenen erinnern an Adam Chaplin. Damit der Film nur wegen dem Gore in der Sammlung bleibt, hätte es davon mehr und besser über die lahme und nervende Story verteilt geben müssen.

Daher: Lohnt such nur für Hardcore-Necrostorm Fans – mir gefiel der Film zu wenig gut, um in die Sammlung aufgenommen zu werden! Ich hoffe, dass Hotel Inferno III besser wird...

Infos:

O: Little Necro Red

Italien 2019

R: Giulio De Santi, Tiziana Machella

D: Victoria Hopkins, Lucy Drive, Sarah T. Cohen, Désiée Mei, Giulio De Santi, Peter Cosgrove

Laufzeit der Ital.-DVD: Ca. 75 Min.

Gesehen am: 07.03.20

Fassungen: Mir lag die Ital. DVD von Necrostorm vor = Uncut, gute Bild- und Tonqualität, O-Ton (= 90% Englisch, 10% Ital) mit u.a. englischen Subs (gibt sehr viele Untertitel Optionen, auch Deutsch). Gäbe es auch auf Blu-Ray. Eine deutsche Fassung gibt es nicht (Stand: März 2020).