Battle of the Dragons
Story:
Im alten Japan: Der machthungrige Yuki Daijo (Bin Amatsu) bemächtigt sich des Thrones, tötet den Kaiser und dessen Frau. Yuki Daijo wird dabei von Oroki-maru (Ryûtarô Ôtomo) unterstützt, welcher der Magie mächtig ist. Der Prinz kann als kleines Kind entkommen. Viele Jahre später: aus dem Kind-Prinz, dem rechtmässigen Nachfolger auf den Thron des Kaisers, ist nun ein junger Mann geworden. Und Ikazuki-maru (Hiroki Matsukata) will Rache an Yuki Daijo für das, was er seinen Eltern angetan hat...
Meine Meinung:
Battle of the Dragons ist ein seltener Klassiker von Toei, der ausserhalb Japans kaum veröffentlicht wurde (in den USA zensiert, mit neuen Toneffekten versehen) und legal mit englischen Subs nicht zu beziehen ist (in den USA nur Englisch Dubbed).
Der Film von 1966, der auch George Lucas zu seiner Star Wars Trilogie inspiriert haben soll, ist ein Mix aus klassischem Samurai Film, magischen Fantasy-Elementen und japanischem Monsterfilm (Kaiju Genre à la Godzilla und Co. = Shin Godzilla, Weltraumbestien, The Space Amoeba, Matango - Attack of the Mushroom People, Daigoro vs. Goliath, Gappa – Frankensteins fliegende Monster) und vor allem für seine magischen Fantasy-Szenen, Settings, Verschmelzung von Genres und den Monstereffekten bekannt.
Der Inhalt ist weniger komplex als gedacht (ich habe mir nebst jap. Laserdisc, ohne Subs, auch die US Bootleg DVD gekauft, da ich dachte, der Film sei in der Handlung komplex) und die Story ist, losgelöst vom Monsteranteil, kaum der Rede wert und eher schwach. Das gilt auch für die Samurai-Actionszenen, die allesamt überhaupt nicht spektakulär geworden sind (gilt für Anzahl, Choreographie und in den Schwertkampfszenen gibt es nicht einen Tropfen Blut zu sehen). Die magischen Fantasy-Elemente sind da schon besser, aber teilweise auch sehr billig (schwebender Kopf z.B.).
Der Mehrwert und die grosse Qualität liegen klar auf den Monsterszenen! Es gibt einen fliegenden Vogel, eine grosse Spinne, ein im Meer lebender Drache (= das böse Monster) und als Gegenspieler eine Kröte! Diese Spezialeffekte und der lange Finalkampf, in welchem zuerst die Burg in Schutt und Asche gelegt wird, bevor die Monster aufeinander losgehen, sind absolut herrlich anzusehen und rechtfertigen schon den Kauf dieses Filmes. Genau solche Szenen haben ich mir erwünscht und auch erhalten.
Daher kann ich diesen seltenen Film allen Fans von japanischen Monsterfilmen auch nur empfehlen! Reine Samurai-Fans sollten sich bewusst sein, dass diese Szenen recht billig in Szene gesetzt sind und der Film mehr Wert auf die Effekte und Monsterszenen legt!
Infos:
O: Kairyu daikessen
Japan 1966
R: Tetsuya Yamauchi
D: Hiroki Matsukata, Tomoko Ogawa, Ryûtarô Ôtomo, Bin Amatsu, Nobuo Kaneko
Laufzeit der jap. LD: 94 Min. (87 Min.) – steht beides auf dem Cover
Gesehen am: 29.11.17
Fassungen: Es gibt keine deutsche Fassung und es gibt offiziell keine Fassung in Japanisch mit englischen Subs (Stand: Nov. 2017). In den USA (VHS/DVD) nur Englisch Dubbed und zensiert erhältlich. In Japan nur ohne englische Subs auf Laserdisc von Toei und DVD erhältlich. Mir lag zum einen die japanische Laserdisc, ein wunderschönes Sammelstück, vor (Preis: 129.90 USD) und zum anderen die US-Bootleg DVD von Kurotokagi Gumi welches eine 1:1 Kopie der japanischen DVD sein dürfte jedoch MIT englischen UT zum jap. O-Ton. Die Bildqualität der DVD ist auch sehr gut und im Vergleich besser als zur jap. Laserdisc. Mir war es jedoch wichtig, auch eine offizielle Version zum Film zu haben um damit den Filmemachern gerecht zu werden! Nachtrag 31.03.24: 2024 wurde der Film dank gekauften Toei-Lizenzen von Shout Factory auf Blu-Ray veröffentlicht. Und zwar in der "Classic Tokusatsu Collection" mit Schuber, Poster und folgenden Filmen: Prince of Space, Invasion of the Neptune Men, Watari the Ninja Boy, Golden Ninja, Dragon Showdown, Ninja Scope und als Bonusfilm (der einzige in Englischer Sprache) Terror Beneath the Sea. Battle of the Dragons heisst in der Collection Dragon Showdown. Extras gibt es keine. Dafür ist die Bild- und Tonqualität hervorragend, der Film im Originalbildformat und es gibt nebst O-Ton auch englische Subs. Die helfen im Plot, einige Momente dramatischer zu gestalten (so erfährt man jetzt z.B., dass sich die Tochter des Bösewichts in den Helden verliebt). Schade ist nach wie vor, dass die Monster-Szenen nur zu Beginn und am Ende zu sehen sind. Die Schwertkampfszenen sind solide, aber leider harmlos und unblutig. Dafür sind die Monster-Effekte im Finale länger und spektakulärer, als ich diese in Erinnerung hatte. Die Spinne hatte ich z.B. gar nicht mehr im Kopf und die Szenen entschädigen für die ein oder andere lahme Füllszene im Plot.