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Samstag, 24. Oktober 2020

The Killer of Dolls

Horroktorber 2020


The Killer of Dolls

Story:

Paul (David Rocha) ist gestört. Er leidet an einer gespaltenen Persönlichkeit. Er guckt Paaren beim Sex zu, um die Frauen später zu ermorden. Er spielt gerne mit Puppen und verbindet eine Hassliebe zu ihnen wie auch zu Frauen. Auch ein Nachbarsjunge ist ständig in Gefahr, von Paul missbraucht und/oder getötet zu werden. Als Paul eine Beziehung zu Audrey (Inma de Santis) beginnt, beginnt sich sein Geisteszustand zu bessern - vorerst…         

Meine Meinung:

Ich ging mit gemischten Gefühlen an The Killer of Dolls. Vom Kumpel vorgewarnt, der Film «sei schwul», sind durchgehend homoerotische Szenen im Film vorhanden – durchs Band durch. Der Low-Budget Film aus Spanien, zur Franco-Zeit entstanden, erinnerte mich von der Machart und dem Inhalt her ein wenig an Filme wie Maniac oder Mosquito - Der Schänder.

Dass der Film mit den diversen, provokanten Themen durch die damalige spanische Zensur kam, ist überraschend. Regisseur Miguel Madrid leitet den Film ein und informiert das Publikum über die Figur und dessen Erkrankung (gespaltene Persönlichkeit). In meinen Augen kein guter Schachzug, da dies dem Inhalt bereits Spannung raubt.

Der Film war mir in vielen Szenen zu übertrieben in seiner Darstellung – dies meine ich in Bezug auf das Overacting von Hauptdarsteller David Rocha und die homoerotischen Szenen. Zum Beispiel die Dusch-Szene mit David Rocha oder die quasi schon «Vergewaltigung» von David Rocha an dem kleinen Jungen (klar tragen sie Kleider, aber es sieht ein Blinder, dass dies eine simulierte Missbrauchsszene ist). Solche Szenen brauche ich in keinem Film zu sehen…

Dazu kommt, dass mir David Rocha als Person nicht sympathisch (im Bonusmaterial erzählt er, wie er in der spanischen Presse in einem Klatsch-Heft seinen Suizid ankündigte und nicht umsetzte) und auch sein Schauspieltalent laienhaft ist. Laut David Rocha (Bonusmaterial) war er unerfahren und nervös und der Film wurde ohne Re-Takes gedreht, was man dem Film auch ansieht: teilweise sehr schlecht gespielt und unfreiwillig komisch.

Die anderen Figuren sind da teilweise auch nicht viel besser. Aus Marketing Gründen wurde die damals minderjährige Inma de Santis, ein spanischer «Lolita Star der 70er», an Bord geholt, die im letzten Viertel David Rochas Freundin mimen darf. Eine Schönheit in dem ansonsten teilweise ekligen Film. Wenig blutige Morde, der Soundtrack wie auch einige herrlich surreale Szenen (gegen Ende hin) sind die positiven Aspekte dieses merkwürdigen Filmes aus Spanien…

Fazit: Für Euro-Cult Fans ggf. interessant. In meine Sammlung wird der Film nicht aufgenommen, da mir Schauspieler David Rocha zu sehr auf die Nerven ging mit seinem Overacting…

Infos:

O: El Asesino de muñecas

Spanien 1975

R: Miguel Madrid

D: Marina Ferri, Salvador Buchila, María Condal, Alejandro Del Río, Inma de Santis

Laufzeit der US-Blu Ray:

Gesehen am: Okt. 2020

Fassungen: Mir lag die Code Free Blu-Ray von Mondo Macabro vor = Uncut, spanischer O-Ton, englische Subs, erstklassige Bild- und Tonqualität, exklusive Extras. Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: Okt. 2020).