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Samstag, 11. Mai 2019

Update

Neue Reviews

 

- The Devil's Possessed

- China Strike Force

- The Secret Mirror from the Hell

- The Sadist of Notre Dame

- That’s Money

That’s Money Review

That’s Money

Story:

Detektive (Max Mok Siu-Chung, Kara Hui Ying-Hung, Yukari Oshima, Ng Man-Tat) kommen zufällig in den Besitz eines Koffers mit viel Geld – hinter welchem eigentlich Norman (Norman Chu Siu-Keung) her ist. Dieser hat den Koffer Gangstern (u.a. Dan Mintz, Stuart Ong) gestohlen und die Gangster wollen den Inhalt zurück – und gehen dafür über Leichen…

Meine Meinung:

Der Film, der in Deutschland in der Born to Fight Reihe veröffentlicht wurde (als «Teil drei»), ist besser als erwartet und in meinen Augen viel zu unbekannt und sträflich unterschätzt. Wer die modernen, rasanten HK-Actionfilme der 90er mag, dürfte eigentlich nur Spass und Freude mit That’s Money haben.

Der Film hat sehr viel Action und einem super Cast – was will man mehr? Ich denke der Film ist deshalb so unbekannt, da es den Streifen weder als VCD noch DVD gibt und die HK LD keine Subs hat – daher dürfte der Film viele Fans nicht interessieren, welche z.B. ohne Subs die Filme nicht schauen und/oder die keinen Laserdisc Player in der Sammlung stehen haben. Ausserdem bekommt man die LD nicht gerade oft zu sehen, um sie kaufen zu können. Seltenes Teil.

Die Story ist unwichtig und man kann dem Film auch problemlos ohne Subs gut folgen. Es gibt viele spektakuläre und rasante Actionszenen zu sehen. Nur schon die ersten 30 Minuten bieten fast nur Daueraction und auch im Finale kracht es ordentlich. Im Mittelteil geht man es hingegen etwas gemütlicher an. Der Film wird als Action-Komödie verkauft, was zutrifft, auch wenn der Film mehr Actionfilm statt Komödie ist und einige Töne (ernst, dramatisch, dann wieder Klamauk) von Szene zu Szene ändern (z.B. Szene vor dem Abspann im Finale).

Aber solche Genre-Mixe ist man als HK-Filmfan gewohnt. Die Story ist nicht originell und nicht wichtig. Wichtig ist, dass es kaum Längen gibt dank vielen Action-Szenen, was in That’s Money der Fall ist. Es gibt Shoot-Outs, einige coole Stunts (Norman Chu und Gweilo fliegen aus dem Fenster) aber vor allem fetzigen Martial Arts Szenen. Und da kommen alle Stars zum Einsatz (ausser Stuart Ong). Am meisten kämpfen dürfen Norman Chu (Blood Ritual) und die Mädels – Karai Hui (wie Norman Chu auch bekannt aus unzähligen Shaw Brothers Filmen) sowie die Japanerin Yukari Oshima (Devil Cat), die in diesem Film sehr weiblich wirkt. Wer diese Stars mag, vor allem die Mädels, bekommt mit That’s Money einen super Film vor den Latz geknallt!

Ng Man-Tat ist vor allem für Humor zuständig (kein Wunder agierte er in vielen Stephen Chow Filmen als dessen Sidekick) und Max Mok (Usurpers of Emperor's Power) bekommt im Vergleich zu den oben genannten drei Stars am wenigsten Kampfszenen ab. Stuart Ong mit Hang zum Overacting als fieser Bösewicht (aber nochmal: leider ohne Kampfszenen, nicht wie In the Line of Duty 3, dafür mit Schnauz) hat mir sehr gut gefallen. Unter den Bösewichten befindet sich auch ein Gweilo (Dan Mintz), dessen Kampfszenen gegen Norman Chu grossen Spass machen bzw. cool anzusehen sind! Dan Mintz hat schon in anderen Filmen gegen Yukari Oshima gekämpft (Brave Young Girls).

Die Action rockt und hat mich positiv überrascht – dazu ein halbes Dutzend bekannter Namen und kaum Längen, was will man mehr? Ich kann diesen Film allen Fans der mitspielenden Stars und dem HK-Kino der 90er Jahre nur empfehlen!

Infos:

O: Yue Gui Hang Dong

HK 1990

R: Yue Gui Hang Dong

D: Max Mok Siu-Chung, Kara Hui Ying-Hung, Yukari Oshima, Ng Man-Tat, Norman Chu Siu-Keung, Dan Mintz, Stuart Ong, Chan Pooi-Kei

Laufzeit der HK LD: Ca. 83 Min.

Gesehen am: 01.04.19

Fassungen: Mir lag die HK LD von Star vor = gute Bildqualität, O-Ton, keine Subs, Uncut. In D gibt es den Film nur zensiert auf VHS (etwa zwei Minuten die fehlen). Es gibt weltweit keine VCD, DVD oder Blu-Ray zum Film. Es gäbe noch ein US-VHS (Pan-Asia) und ein VHS aus Taiwan. Letzteres hat eine Szene mehr bevor der Abspann kommt (Humor, Handlung), ist in Widescreen und hätte sogar englische Subs – dafür dürfte das VHS zu 99% nur in Mandarin Dubbed sein. Die HK LD habe ich aus China (Auktionshaus, ca. 30 USD).

The Sadist of Notre Dame Review

The Sadist of Notre Dame

Story:

Ein irrer Ex-Priester (Jess Franco) sucht in den Strassen von Paris nach Frauen (u.a. Lina Romay), die er umbringen kann…

Meine Meinung:

The Sadist of Notre Dame kann ich jedem Jess Franco Fan (Jack the Ripper, Two Female Spies with Flowered Panties, Sinfonía erótica) nur empfehlen. Nach seinem Hit Exorcisme (1974) nahm er Szenen davon und fügte mit The Sadist of Notre Dame eine neue Rahmenhandlung dazu. Er verzichtete auf Sex und Erotik und bot dem irren Hauptprotagonisten mehr Szenen, um die Figur zu charakterisieren. Dazu kommt, das Figuren neue Namen erhielten und Dialoge geändert wurden.

Herausgekommen ist ein eigener, neuer Film: The Sadist of Notre Dame – mit dem Meister persönlich, Jess Franco, in der Hauptrolle! Die Sichtung von Exorcisme liegt sicher 10-15 Jahre zurück – das war von der Zeit, in welcher ich Franco wirklich zu schätzen wusste und ich ihm und seiner Qualität noch nicht gerecht wurde. Ich kann mich kaum mehr an den Film erinnern, aber diese The Sadist of Notre Dame Version sagte mir sehr zu.

Mit gefiel der nahezu ernste, pessimistische, düstere Grundton des Filmes und seiner Figur. Hier gibt es kaum amüsante Szenen, trotz viel nackter Haut kaum Erotik. Der Film versteht sich als düsterer Psychothriller mit gestörtem Sex-Killer. Was Jess Franco von der Kirche hält, bekommt der Zuschauer auch zu spüren. Diese bekommt hier Mal so richtig ihr Fett ab.

Viel explizite körperliche Gewalt oder Effekte darf man nicht erwarten. Aber durch das glaubhafte Schauspiel von Jess Franco (der kann ja richtig toll schauspielern!) und dem nihilistischen Setting wirkt der Film und der Umgang mit den Mädels, sobald sie in Jess Francos Gewalt sind (mit vielen Szenen im SM-Setting), alles andere als harmlos. Der Film ist allgemein technisch sauber inszeniert. Da Jess Franco sehr oft vor statt hinter der Kamera steht, ist die Kamera auch weniger verwackelt und verfilmt als gewöhnlich.

Die anderen Darsteller machen ihre Sache auch ordentlich. Nebst Franco dürften Fans vor allem Lina Romay kennen, die später zu seiner grossen Liebe werden sollte (oder vielleicht zu dem Zeitpunkt schon war). Viele Sex- oder gar Erotikszenen darf sich der Fan hier allerdings auch von Lina Romay nicht erhoffen, da man sie fast mehr angezogen als nackt sieht (auch selten in einem Jess Franco Film).

Fazit: Pessimistisch, stark gespielter Psychothriller den ich allen Jess Franco Fans nur empfehlen kann!

Infos:

O: El Sádico de Notre-Dame

Belgien, Frankreich, Spanien 1979

R: Jess Franco

D: Jess Franco, Lina Romay, Olivier Mathot, Pierre Taylou, Antonio de Cabo, Maria Forlan

Laufzeit der US-Blu Ray: Ca. 99 Min.

Gesehen am: 31.03.19

Fassungen: Mir lag die US-Blu Ray von Severin vor. Die Bildqualität würde ich, gerade im Vergleich zu anderen Franco Veröffentlichungen (vom Label) nur als gut bewerten, da das Ausgansmaterial schon nicht perfekt war (es wird, bevor der Film startet, auch darauf eingegangen). Film ist Uncut und liegt in Spanisch/Englisch/Franz. vor. Die franz. Sprachfassung ist aber z.T. massiv asynchron, so dass das Schauen, vor allem im letzten Viertel, unmöglich wird (gewechselt auf spanischen Ton – dort passen die Szenen, bei der englischen Tonspur auch). Schwach für ein Label wie Severin (Qualitätskontrolle?). Exklusive Extras vorhanden. Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: April 2019).

The Secret Mirror from the Hell Review



The Secret Mirror from the Hell

Story:

Nach einer Familientragödie landet Ching Li in der Hölle. Um ihre Familie zu retten, muss sie sich durch die diversen Höllen quälen. Ein magischer Spiegel in der Hölle gibt Auskunft, ob ihr mehr Folter bevorsteht oder nicht…

Meine Meinung (basiert auf einer zensierten Fassung):

Auf diesen Anfang 80er Horrorfilm aus Taiwan war ich sehr gespannt, da sehr selten. Ich hörte nie zuvor von diesem Film, gerade aus Taiwan und dieser Zeit gäbe es sicherlich noch viel zu entdecken, da viele Filme weder auf DVD/Blu-Ray/VCD noch LD erschienen sind. Und VHS aus Taiwan zu finden, ist heute nahezu unmöglich! The Secret Mirror from the Hell, der in der HK Film Datenbank unter dem Titel 十殿閻羅, Shi Dian Yan Luo und Ten Courts of Hades zu finden ist (On-Screen Titel im Filmprint ist aber The Secret Mirror from the Hell), ist in anderen Online-Datenbanken (z.B. der ofdb) gar nicht zu finden.

Daher war ich sehr gespannt auf diesen Film, von dem ich werde ein Review noch eine Inhaltsangabe kannte. Der Geschichte kann man aber gut folgen. Der Film spielt im klassischen Setting. In den ersten 40 Minuten gibt es Längen und es tauchen diverse Gestalten aus der Hölle auf – jedoch auf Erden. Ausser einem Vampir, der den Kopf verliert (ähnlich billig realisiert wie im japanischen Film Battle of the Dragons, gibt es nichts Interessantes zu sehen. Der Film wirkt in diesen Szenen zum Teil billig.

Horror, Effekte, nackte Haut etc. darf man nicht erwarten. Hier und da gibt es sogar sonderbaren, asiatischem Klamauk zu sehen. Doch schon nach 40 Minuten verlagert sich der Film in die Hölle und der Film wird dadurch qualitativ besser. Es gibt viele abwechslungsreiche Settings, schmerzhafte Höllenszenerien, tolle Effekte und mit dem Klamauk ist es zu diesem Zeitpunkt definitiv vorbei.

Die derbsten Szenen, man kann sogar von echten Splattereffekten sprechen, fehlen leider in dieser VHS-Version. Ich habe diese nach der Sichtung mit Online Fassungen vergleichen und einen solchen Blutgehalt und solche Effekte hätte ich dem Film, vor allem weil die ersten 40 Minuten doch recht «billig» wirkten, nicht zugetraut. So kann man sich irren. Da landen Menschen in Menschengruben, werden von Mäusen angefressen, halbiert, in kochendem Wasser gekocht, von einer Walze erdrückt, ausgeweidet, Zungen und Augen aus/abgeschnitten und, und, und. Die ganze Palette an Grausamkeiten, die sich ein Mensch in der Hölle auszumalen versteht.

Die Diener der Höllenwesen (mit den langen Zungen) sind cool getrickst. Mind. zweimal taucht ein Riese auf, der für Angst und Schrecken sorgt. Die Settings und Effekte sind toll getrickst. Die Settings und Ideen vor allem abwechslungsreich. Die Darsteller machen ihre Sache ordentlich und glaubhaft. Vor allem Ching Li, welche in unzähligen Shaw Brothers Filmen mitwirkte, gefällt als Geister und Frau in der Hölle bzw. als Hauptrolle. Ab der 40. Minute spielt der Film nur noch in der Hölle = keine Längen mehr, Highlights des Filmes.

Wer Filme wie Jigoku (Japan), The Inferno (Japan), Heaven & Hell (Shaw Brothers), Hell (Thailand) oder The Afterworld (Südkorea) mag, sollte sich diesen taiwanesische Höllenvariante nicht entgehen lassen!

Infos:

O: Shi dian yan luo

Taiwan 1981

R: Law Chi

D: Yuan Shen, Alan Lau Tak-Hoi, Tai Ping-Kang, Ching Li, Hu Chi

Laufzeit der südkoreanischen VHS: 89:43 Min.

Gesehen am: 30.03.19

Fassungen: Mir lag das VHS aus Südkorea von Sam Hwa Video Production vor = sehr gute, helle Bildqualität (deutlich heller als Online Master, die auf der VCD beruhen), keine englischen Subs, O-Ton, Vollbild aber leider, und das ist der grösste Kritikpunkt, in Sachen Gewalt stark zensiert. Das VHS wird, cut hin oder her, wegen dem schönen Artwork, trotzdem in der Sammlung bleiben. Es scheint den Film Uncut auf VCD zu geben (mit englischen Subs, aber Bildqualität schlechter / weniger hell als beim südkoreanischen VHS). Es gibt keine DVD/LD und/oder deutsche Fassung (Stand: März 2019). Nachtrag 11.05.19: Für eine 2. Sichtung lag mir nun eine VCD aus China vor = O-Ton, englische Subs, Uncut. Jedoch mit vielen Vorlagefehlern und teilweise sehr dunkler Bildqualität - in dieser Hinsicht ist das VHS aus Südkorea ansehnlicher. Wobei der Uncut Faktor wichtiger ist bei dem Film...

China Strike Force Review


China Strike Force

Story:

Die HKer Polizei (Aaron Kwok Fu-Sing, Wang Lee-Hom) und eine japanische Undercover-Agentin (Fujiwara Norika) sind hinter Drogen-Dealern (Mark Dacascos, Coolio, Ken Lo Wai-Kwong) her…

Meine Meinung (basiert auf der Langfassung):

China Strike Force habe ich vom Kollegen erhalten. Der Film sagte mir zunächst nichts. Ich war auch nicht voller Freude, da Coolio, ein Rapper, im Film mitspielt (und auch seine «Musik» zum Teil zu hören ist, hält sich zum Glück aber in Grenzen). Bei früheren HK Filmen habe ich Filme bis ca. 1995 geschaut – alles was danach kam, wurde dann weniger und weniger gesichtet, da die Qualität der Filme abnahm (Krise, da 1997 HK an China zurückging).

Darum sind neue Filme um 2000 gar nicht auf meinem Radar. Aber im Falle von China Strike Force muss ich sagen, dass mir der Film gut gefallen hat. War besser als erwartet, auch wenn der Film kein Highlight ist und nicht an die goldenen Zeiten des HK-Actionkinos heranreicht (Tiger Cage, In the Line of Duty 4, The Killer, Hard Boiled etc.). Aber wenn man China Strike Force mit dem heutigen HK-Actionkino vergleicht, muss man dankbar sein, überhaupt noch so was sehen zu können denn die Action und vor allem Stunts rocken derbe und sind schön Old School – da können neue Filme wie SPL 2, Paradox und Co. einpacken.

Der Film von Stanley Tong, der auch für die tollen Actionszenen verantwortlich war (kein Wunder – er begann seine Karriere m HK-Filmgeschäft als Stuntman für Jackie Chan), bietet seine besten Szenen im ersten und letzten Viertel. Im Mittelteil gibt es Längen und der Film kann das hohe (Action)Niveau nicht halten. Das als Manko. Aber die Action ist, wie bereits erwähnt, super.

Stanley Tong hat nur wenige Filme realisiert, aber die können sich zum Teil mehr als sehen lassen: The Stone Age Warriors (ziemlicher Kracher), Police Story III Super Cop (empfand ich immer als schlechter als die ersten zwei Filme aus der Reihe), Project S (moderne, sehenswerte Michelle Yeoh Action), Rumble in the Bronx (war erfolgreich, auch wenn mir der Film nach mehrheitlichen Sichtungen nicht mehr ganz so gut gefiel) oder First Strike (Teil vier der Police Story Reihe, vor allem in der Uncut-Fassung mit mehr Action zu empfehlen).

Auch seine Arbeiten als Action Director sind beeindruckend: Magnificent Warriors oder Angel II. Leider ging es mit der Qualität seiner Arbeiten, wie allgemein mit dem HK-Kino, bergab (Kung Yu Yoga). Schrille Randnotiz: es war als Script Supervisor verantwortlich für den Horrorfilm Black Magic with Buddha (der passt gar nicht zu seinen anderen Arbeiten, wenn man seine Filmographie anschaut!).

Die Action besteht aus wilden Verfolgungsjagden zu Fuss oder via Automobil (Formel 1-Wagen und Lamborghini), blutigen Shoot-Outs, waghalsigen Stunts (Auto, Motorrad, kämpfen auf fahrenden Autos, von einem Wagen auf den nächsten springen, Kampf auf Glas-Platte hundert Meter in der Luft schwebend) und rasanten, schick choreographierten Wire-Work-Kampfszenen (erinnern vor allem an die guten Alten Anfang 90er Jahre Aciton-Filme aus HK).

Die Qualität der Action- und vor allem Stunt-Szenen hat mich, gerade für das Jahr 2000, positiv überrascht. Da wurde nicht über CGI oder Blue-Screen gearbeitet – die Fahrzeuge, Sprünge auffahrende Autos oder Stunts mit den Motorrädern oder das Finale auf der schwebenden Glasplatte waren aufwändig und NICHT aus dem PC – das wäre heute alles billig aus dem Rechner wenn der Film heute in die Kinos kommen würde.

Das gab Pluspunkte und kompensiert die Schwachstellen des Filmes. Schwachstellen sind: lahmer Mittelteil, Coolio (nervt ziemlich mit seinem Overacting) und dessen Musik, die Tatsache, dass Mark Dacascos kaum kämpfen darf (erinnere mich nur an den Ringkampf gegen den blondgefärbten Ken Lo = sehenswerter Kampf). Mark Dacascos, dessen bester Actionfilm noch immer Drive darstellt, hat mir allerdings als Bösewicht gut gefallen. Leider ist sein Abgang enttäuschend (er stirbt nicht im Kampfduell, das war schon schade).

Der restliche Cast (Aaron Kwok Fu-Sing, Wang Lee-Hom, Fujiwara Norika, Paul Chun Pui) hat mir auch gut gefallen, da gibt es eigentlich nichts zu bemängeln. Aaron Kwok, ein Canto-Pop Sänger, hat seinen Job, auch in den Action-Szenen, gut gemeistert (zwei seiner besten Arbeiten sind für mich nach wie vor The Bare-Footed Kid und 2000 A.D.).

Fazit: Wer das alte HK-Actionkino liebt und den Film bisher mied, sollte sich trotzdem an China Strike Force wagen – Erwartungen kleinhalten (lahmer Mittelteil, Coolio) und sich von den überraschend sehenswerten Actionszenen berieseln lassen = man wird doch mehr oder weniger gut unterhalten!

Infos:

O: Lei Ting Zhan Jing

HK 2000

R: Stanley Tong

D: Aaron Kwok Fu-Sing, Wang Lee-Hom, Fujiwara Norika, Mark Dacascos, Coolio, Ken Lo Wai-Kwong, Paul Chun Pui

Laufzeit der HK DVD: 103:09 Min.

Gesehen am: 30.03.19

Fassungen: Mir lag die HK DVD von Deltamac vor, der einzigen weltweit ungeschnittenen bzw. asiatischen Originalfassung. Ton liegt in O-Ton Kantonesisch (wird aber auch oft Englisch gesprochen) vor inklusive englischen Subs. Ton = u.a. DTS Tonspur. Bild- und Tonqualität sind gut. In Deutschland ist nur die kürzere Fassung erhältlich und dies auch noch ohne O-Ton. Eine Blu-Ray Vö scheint es bisher weltweit nicht zu geben (Stand: März 2019).

The Devil's Possessed Review

The Devil's Possessed

Story:

Frankreich 1650: Der reiche Burgherr Gilles de Lancré (Paul Naschy) droht den Verstand zu verlieren – durch bezaubernde Frauen, Niederlagen auf dem Schlachtfeld und den Einfluss eines Magiers versucht er, unsterblich zu werden und entwickelt sich zum Tyrannen, der auch vor Entführung und Mord (vor allem an jungen Bauernmägden) nicht zurückschreckt. Doch das Volk beginnt zu rebellieren und bekommt Hilfe eines noblen Schwertkämpfers…

Meine Meinung:

Von der 2. Paul Naschy Collection Box, die Shout (Scream) Factory veröffentlicht hat, stellt The Devil's Possessed bisher zusammen mit Exorcism die schwächeren Beiträge dar, was nicht heissen soll, dass die Filme schlecht und nicht empfehlenswert wären. Weil das sind sie unbedingt, gerade als Paul Naschy Fan. Man darf einfach nicht die gleiche Qualität erwarten (den Film betreffend, nicht das Master, Bildqualität etc. meinend) wie bei The Werewolf and the Yeti, A Dragonfly for Each Corpse oder Hunchback of the Morgue.

Die haben mir einfach besser gefallen. Die Settings sagten mir zu, es gab mehr Erotik, Blut, Effekte, Action, Budget. Mehr verrückte Inhalte (vor allem in The Werewolf and the Yeti). Der Verlauf der Geschichte in The Devil's Possessed wird ganz gemächlich erzählt. Es gibt Füllszenen und auch Längen. Effekte gibt es zu sehen, und hingegen anderer Reviews fand ich diese klasse – aber was die Anzahl angeht, sind diese ziemlich limitiert und rar gesät.

Paul Naschy selbst hat sehr gut gespielt und den Film fast alleine getragen – nebst den Effekten. Ihn sehe ich, vor allem als Bösewicht, sehr gerne. Die anderen Bösewichte (die sexy Frau an seiner Seite und der Zauberer) sagten mir auch zu. Die Bösewichte gefielen mir besser als die Helden, die recht schwach charakterisiert wurden. Eigentlich hätte man es Naschy Figur am Ende gewünscht, dass er und nicht der Pöbel siegt.

Das Mittelalter-Setting (und Helden à la Robin Hood in Strumpfhosen) kommt, trotz kleinem Budget gut zum Tragen. Wer die Filme von Paul Naschy mag, sollte sich den Film nicht entgehen lassen (vor allem nicht in der erwähnten Collection, da fünf Filme für wenig Geld).

Infos:

O: El Mariscal del infierno

Spanien, Argentinien 1974

R: León Klimovsky

D: Paul Naschy, Norma Sebre, Guillermo Bredeston, Mariano Vidal Molina, Graciela Nilson

Laufzeit der US-Blu-Ray: Ca. 95 Min.

Gesehen am: 30.03.19

Fassungen: US-Blu-Ray Set von Shout (Scream) Factory in welchem fünf Filme enthalten sind. Film ist Uncut, liegt in Spanisch/Englisch mit englischen Subs vor und die Bildqualität ist erstklassig. Dazu ein Booklet vorhanden. Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: März 2019).