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Dienstag, 6. März 2018

Update

Neue Reviews

 

- Filthy Guy (komplett überarbeitet)

- Blue Eyes of the Broken Doll

- Iron Monkey (komplett überarbeitet)

- The Priests (Archiv Review)

Filthy Guy Review

Filthy Guy

Story:

Ein Tyrann (Carter Wong) will Anwärter auf den Kaiserposten werden. Die Legende besagt, dass die Knochen seines Vaters auf einem bestimmten Berg vergraben werden müssten, damit die Legende eintrifft. Dummerweise liegen dort schon die Knochen von Su Yen Chengs Vater. Grund genug, dass der Tyrann Sun Yen Cheng (Sammo Hung), einem Bauern, nach dem Leben trachtet. Dieser kann fliehen und sich im Kung Fu ausbilden, um für ein späteres Duell gerüstet zu sein…

Meine Meinung:

Filthy Guy ist ein durchschnittlicher Old School Eastern mit Sammo Hung. Ich hatte den Film als okay in Erinnerung – aber nicht als Highlight wie andere Old School Klassiker mit und/oder von Sammo Hung. Wenn ich mir das Jahr 1978 anschaue, so hat Sammo schon weitaus Besseres zu Stande gebracht als seine Leistung in diesem billigen Film aus Taiwan.

Im grossartigen The Iron Fisted Monk spielte er nicht nur mit und war für die Action zuständig, sondern führte auch Regie. Mit dabei: Chen Sing, Fung Hak-On, Casanova Wong, Eric Tsang oder Wu Ma. Deutlich höhere Qualität als Filthy Guy. Weitere bessere Sammo Hung Filme, die zuvor oder im gleichen Jahr das Licht der Welt erblickten: Dirty Tiger, Crazy Frog! von Karl Maka, Action von Lau Kar-Wing und Sammo Hung inklusiv, dass beide die Hauptrollen spielen. Die Bruce Lee Hommage Enter the fat Dragon (Sammo Hung Vs. Leung Kar-Yan) kann jedem Sammo Hung Fan auch nur ans Herz gelegt werden wie auch Warriors Two (erneut mit Casanova Wong, Leung Kar-Yan, Dean Shek oder Fung Hak-On). Das Ergebnis: hohe Qualität an Kung Fu-Szenen!

Leider kann selbiges für Filthy Guy nicht gelten. Ich würde den Film nur ultimativen Sammo Hung Fans empfehlen, jedoch sollte wenig erwartet werden. Im Vergleich mit oben genannten und/oder anderen Billig-Eastern aus Taiwan ist Filthy Guy nochmals paar Nummern schlechter. Gründe: wirre Story mit Längen, doofer und unlustiger Humor, wenig Martial Arts und wenn Mal gekämpft wird, dann nicht spektakulär. Erst im letzten Viertel werden die Kampfszenen besser, aber erreichen nie Spektakel, welche man i.d.R. von Sammo Hung gewohnt ist. Man merkt es der Billigproduktion an, dass Sammo Hung NICHT für die Actionszenen zuständig war. Auch von Carter Wong ist man bessere Kung Fu Filme gewohnt (und bessere Rollen als Bösewichte) und Dean Shek gibt eine Karikatur von einer Figur ab wie man es von ihm aus dieser Zeit kaum anders kennt. Der restliche Cast ist nicht bekannt und der Rede wert.

Das einzige gute an der VCD Fassung: da viel gesprochen wird, muss man sich nicht mit der ultramiesen und nervenden englischen Sprachfassung rumquälen, da O-Ton aufgespielt wurde. Immerhin etwas!

Fazit: Nur für Sammo Hung Fans und Sammler interessant! Kein wirklich guter Film und keine wirklich gute Martial Arts…

Infos:

O: Chou Tou Xiao Zi

Taiwan 1978

R: Hui Keung

D: Sammo Hung, Carte Wong, Yueh Hua, Dean Shek, Wei Ping-Ao, Ko Hsiao-Pao

Laufzeit der HK VCD: Ca. 87 Min.

Gesehen am: Nov. 2007 / Review überarbeitet am: 09.01.18

Fassungen: Für die Neusichtung lag mir endlich eine Version im Originalton vor: die VCD aus Hong Kong von Ocean Shores = Uncut, Vollbild, gute Bildqualität, O-Ton, keine Subs. Damit verstosse ich die US-DVD von Tai Seng aus der Sammlung, da diese nur Englisch Dubbed ist und die englische Sprachfassung ist extrem billig und nervend. Bei der (wirren) Story (Carter Wong der Böse vs. Sammo Hung der Gute) braucht man auch keine englischen Subs…Es gibt bis dato keine Fassung in Mandarin mit englischen Subs, mir ist zumindest keine bekann (Stand: Jan. 2018). Auf chinesischen Seiten à la Youtube gibt es schöne Widescreen Fassungen zum Film in sehr guter Bildqualität – in Mandarin mit chinesischen Subs. Die VCD ist selten und teilweise sehr teuer (bis 100 USD).

Blue Eyes of the Broken Doll Review

Blue Eyes of the Broken Doll

Story:

Gilles (Paul Naschy), ein Ex-Knacki, fängt in einem kleinen Dorf eine Anstellung an. Sofort fallen ihm die diversen schönen Frauen, allesamt Schwestern, ins Auge (gespielt von: Diana Lorys, Maria Perschy und Eva Leon). Alle haben besondere Eigenschaften, welche er anziehend findet. Auch er verbirgt ein Geheimnis. Als später eine Mordserie beginnt, fällt der Verdacht seitens Polizei auf Gilles. Doch ist er der Täter?

Meine Meinung:

Der letzte Paul Naschy Film aus der «The Paul Naschy Collection» Vol. 1 hat mir gut gefallen. Der in Deutschland bis dato nicht veröffentlichte Film ist ein waschechter Giallo – ein spanischer und braucht sich vor seinen Italienischen Kollegen nicht zu verstecken. Der Film bietet alle Motive, die das Genre ausmacht: abgelegenes Dorf, der mysteriöse Neuankömmling, diverse Figuren mit diversen Traumata und Geheimnissen (die Auflösung war überraschend und soll auf einem echten Fall beruhen), eine knisternde, erotische Stimmung (auch wenn es eigentlich sehr wenig Sex- und Nacktszenen gibt, ist der Film durch und durch erotisch und stimmungsvoll) und typische Giallo-Morde, in denen nur die Hände des Täters zu sehen sind. Es geht um die Frage: wer ist der Täter und was ist das Motiv!

Paul Naschy agiert gut und glaubhaft. In einer fast von Frauen durchdrängten Geschichte spielt er als einziger Mann die Hauptrolle (Männliche Nebenrollen sind der Cop und der Arzt) – und macht dabei einen ausgezeichneten Job. Auch die vielen Mädels (die drei Filmschwestern und dazu als vierte noch die Krankenschwester) sehen nicht nur gut aus, sondern spielen auch gut. Alle verbergen potenziell ein Geheimnis oder haben diverse rätselhafte Eigenschaften, welche für die Story und/oder das Motiv in Frage kommen könnten.

Der Film nimmt sich inhaltlich Zeit – es dauert an, bis es zum ersten Mord kommt. Das zeugt aber davon, dass Regisseur Carlos Aured, der mehrfach mit Spaniens Star Paul Naschy zusammenarbeitete, auf Story und Figurenzeichnungen setzt. Zudem ist der Film auch technisch souverän und solide in Szene gesetzt und speziell bei den Mordszenen wurden schöne Kameraeinstellungen gewählt, welche die Morde umso intensiver wirken lassen. Was Effekte angehen, so gibt es nur wenig zu sehen – wie gesagt – Suspense und Atmosphäre stehen im Vordergrund, nicht Effekthascherei oder Gemetzel.

Fazit: der etwas andere Film mit Paul Naschy! Doch auch der Ausflug ins Giallo Genre steht Naschy gut = klare Empfehlung an alle Paul Naschy Fans!

Infos:

O: Los Ojos azules de la muñeca rota

Spanien 1973

R: Carlos Aured

D: Paul Naschy, Diana Lorys, Eva León, Maria Perschy

Laufzeit der US-Blu Ray: Ca. 90 Min.

Gesehen am: 09.01.18

Fassungen: Siehe Human Beasts – gibt es wie diesen Titel in Deutschland nicht zu kaufen bzw. gibt es nicht in deutscher Sprache (Stand: Jan. 2018).

Iron Monkey Review

Iron Monkey

Story:

Arzt Yang (Yu Rong-Kwong) führt ein Doppelleben zusammen mit seiner Partnerin (Jean Wang Ching-Ying): Tagsüber versorgt er seine Patienten, nachts bestiehlt er in bester Robin Hood Manier als «Iron Monkey» die Reichen – um den Armen zu helfen. Neuankömmling Wong Kei-Ying (Donnie Yen) macht es sich zur Aufgabe, Iron Monkey zu schnappen, da sein Sohn (gespielt von dem Mädchen Angie Tsang Sze-Man) von den Behörden wegen dem Iron Monkey gefangen gehalten wird. Eine komplizierte Situation, da sich Arzt Yang mit Wong Kei-Ying anfreundet. Als dann noch der mächtige Wonder Palm Monk Hin Hung (Yen Shi-Kwan) auftaucht, der Iron Monkey das Leben schwermacht und schier unbesiegbar erscheint, verschlimmert sich die Situation von Arzt Yang…

Meine Meinung:

Für mein Blog, seit einem Jahr bestehend, habe ich in den letzten Monaten viele Filme komplett neu gesichtet und die alten Reviews überarbeitet – Archiv Reviews, welche fast 1:1 übernommen wurden (2016 Reviews), wurden dabei korrekturgelesen und die Infos unter Fassungen an den Ist-Zustand angepasst. Einige Filme gefielen mir besser, von anderen wusste ich kaum mehr etwas, andere flogen sogar aus der Sammlung, einige Reviews wurden komplett neu geschrieben.

Nebst Actionstar Steven Seagal, der Anfang 2017 dran war (praktisch alle Filme neu angesehen), ist seit Monaten Donnie Yen an der Reihe. Da werden zuerst die älteren Filme nach und nach gesichtet bis dann auch die neuen Filme an der Reihe sind. Immer noch stark waren Tiger Cage, Tiger Cage 2 oder In the Line of Duty 4. Gleich gut wie damals gefallen haben mir Wing Chun, Legend of the Wolf oder City of Darkness.

Folgende Titel gefielen mir bei der neusten Sichtung gar besser: Drunken Tai Chi, Crystal Hunt, Dragon Inn und Cheetah on Fire. Im Gegensatz gab es auch Filme, welche mir schlechter gefielen (Hero Among Heroes oder The Holy Virgin Versus the Evil Dead) oder sogar gar nicht mehr gefallen haben, so dass sie aus der Sammlung rausgeflogen sind (Satan Returns und Ballistic Kiss).

Bei Iron Monkey wusste ich: der bleibt weiterhin in der Sammlung, da Kracher und so war es auch nach der erneuten Sichtung: ganz starker Film, qualitativ auf sehr hohem Level. Yuen Woo-Ping und Donnie Yen Meisterwerk – eine der besten Arbeiten der zwei Männer. Actionreich und aufwändig in Szene gesetzt und von Tsui Hark produziert, der dazumal mit Jet Li gross im Geschäft war und u.a. auch mit Donnie Yen zusammengearbeitet hat (Dragon Inn und Once Upon a Time in China 2, wo Donnie Yen Jet Lis Gegner spielt).

Wer sich am klassischen Setting nicht stört bekommt allerfeinste Kampf- und Trainingsszenen spendiert. Rasant, schön, ästhetisch, schnell und fantasievoll choreographiert. Donnie Yen, Yu Rong-Kwong, Yen Shi-Kwan und Angie Tsang Sze-Man brillieren in den Kampfszenen. Für die Kampfszenen waren ausnahmsweise NICHT Donnie Yen oder Yuen Woo-Ping besorgt, sondern zwei andere Mitglieder des Yuen Clans (zwei Brüder von Yuen Woo-Ping zeichneten sich für die Actionszenen aus). Volksheld Wong Fei-Hung, der schon von Jet Li (Once Upon a Time in China 1, 2, 3 und 6), Vincent Zhao (Once Upon a Time in China 4 und 5), Jackie Chan (Drunken Master 2) oder Gordon Liu (Martial Club) gespielt wurde, wird hier von einem jungen Mädchen gespielt – sie macht das fantastisch. Wenn ich nach ihr Google, so sehe ich, dass sie scheinbar eine echte Wushu-Kämpferin ist und nach ihrer Rolle in Iron Monkey leider nicht im Filmgeschäft Fuss fasste.

Im Film stimmt alles: Setting, Budget, Stars, Emotionen, Action, Unterhaltungswert etc. Klare Kaufempfehlung für alle Yuen Woo-Ping und Donnie Yen Fans! Sicherlich eine der besten Anfang der 90er Arbeiten à la Once Upon a Time in China und Co.! 

Gefolgt von: Iron Monkey 2

Infos:

O: Siu Nin Wong Fei Hung Chi: Tit Ma Lau

HK 1993

R: Yuen Woo-Ping

D: Donnie Yen, Yu Rong-Kwong, Jean Wang Ching-Ying, Angie Tsang Sze-Man, Yuen Shun-Yi, Yen Shi-Kwan

Laufzeit der UK DVD: 86:27 Min.

Gesehen am: Erstsichtung war vor 2006 / Review überarbeitet am: 09.01.18

Fassungen: Mir lag die UK DVD von HKL vor (Doppel DVD mit vielen Extras auf einer zweiten Disc). Film ist Uncut, hat eine sehr gute Bild- und Tonqualität (u.a. DTS Tonspur Kantonesisch) und dazu englische Subs. Wurde erst 2013 Uncut in Deutschland von Splendid veröffentlicht (DVD oder Blu Ray – auch mit O-Ton und deutsche Subs). Alle anderen Fassungen sind zensiert.

The Priests Review

NIFFF 2016 Spezial
The Priests

Story:

Zwei Priester versuchen einen Exorzismus durchzuführen. Leichter gesagt als getan...

Meine Meinung:

The Priests war für einen südkoreanischen Film gar nicht so schlecht und vor allem ab Mitte des Filmes bis zum Ende durchgehend actionreich und unterhaltsam, und das ohne grössere Längen. Zudem ist nach dem Ende der Story auch wirklich Schluss (was in vielen südkoreanischen Filmen ja eben nicht der Fall ist, die wissen nie, wann Schluss sein soll) was mich überraschte.

Die Darsteller machen ihren Job solide, die Exorzismus Szenen sind gut und solide, aber nicht überraschend oder allzu spektakulär (hat man ja alles schon so oft gesehen im Kino). Trotzdem sind es natürlich die besten Szenen des Filmes. Die erste Hälfte ist okay, aber etwas lahm. Der Film nimmt sich dort sehr lange Zeit und führt die beiden Exorzisten ja erst im Mittelteil der Story zusammen.

Auf alle Fälle gibt es genau dort Längen, vor allem auch, wenn der Film ein 2. Mal geschaut werden sollte. Aber das mit den Längen ist man von koreanischen Kino gewohnt - und im Vergleich zu manch anderem Werk aus Südkorea ist The Priests auch in dieser Hinsicht noch eher gnädig.

Man wird im Grossen und Ganzen (ohne Ansprüche) gut unterhalten. Für Fans des koreanischen Kinos sicherlich zu empfehlen, alle anderen sollten nur bedingt zugreifen. Für meinen Geschmack kein Highlight des koreanischen Kinos und daher kein Must Have Titel! 
Einmal schauen okay, mehr nicht…

Infos:

O: Geomeun sajedeul

Südkorea 2015

R: Jang Jae-hyeon

D: Gang Dong-won, Kim Yun-seok, Park So-dam

Laufzeit der Kinofassung: Ca. 104 Min.

Gesehen am: NIFFF 2016 / Juli 2016

Fassungen: Habe den Film am NIFFF (Neuchatel International Fantasy Film Fest) 2016 gesehen in Koreanisch mit englischen UT. Nachtrag 04.03.18: Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: März 2018). Wer den Film auf Heimmedium im O-Ton mit mind. englischen Subs schauen möchte muss zu folgenden Fassungen greifen: DVD oder Blu-Ray aus Südkorea – da gibt es diverse Auflagen (mit DVD, Blu-Ray, CD, limitierte Sonderverpackung etc.). Die Discs aus Japan und Taiwan sollen keine englischen Subs haben.