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Freitag, 31. Mai 2024

Imprint (Masters of Horror) Review



Imprint (Masters of Horror)

Story:

1800 Japan:

Amerikaner Christopher (Billy Drago) reist nach Japan, um die Frau (Michie Itô) zu finden, welche er dort einst kennen und lieben lernte. Stattdessen findet er eine im Gesicht entstellte Prostituierte (Yûki Kudô), welche ihm erzählt, was mit seiner grossen Liebe geschehen ist…

Meine Meinung:

Takashi Miike (Gozu, One Missed Call) bekam die Ehre, die damals letzte (13.) Episode der Masters of Horror Reihe (1. Staffel) beizusteuern. Dies nebst namhaften Horror- und Genre-Regisseuren wie Tobe Hooper (Blutgericht in Texas), Dario Argento (Jenifer), Larry Cohen (It's Alive), John McNaughton (Alienkiller), Mick Garris (Schlafwandler), Stuart Gordon (Dolls) oder John Carpenter (Cigarette Burns). Für den Japaner eine Ehre. Umso bedauerlicher war die Tatsache, dass ausgerechnet diese Episode im US-TV nicht gezeigt wurde.

Warum? Simpel: der Inhalt war zu extrem! Imprint basiert auf einem Roman von Shimako Iwai (Titel: Bokke e, kyōtē) und bietet nebst weiteren Themen der japanischen Folklore und Mythologie ("Futakuchi-onna =ふたくちおんな, "two-mouthed woman") Inhalte wie Folter, nackte Tatsachen, Abtreibungen und Inzest. Zu viel für die prüden Amerikaner. Imprint empfand ich früher als gut und solide. Diese Meinung vertrete ich auch nach der neusten Sichtung und ich kritisiere auch mehr oder weniger das, was mir früher missfiel.

Der Plot ist nämlich relativ unspektakulär. Zu repetitiv. Der Inhalt kann als eine Art Kammerspiel mit Hero (Jet Li-Film) Vibes bezeichnet werden. Das heisst es werden diverse Geschichten erzählt, die das Schicksal der Figuren bestimmen. Am Ende dominieren dann die mythologischen und übernatürlichen Elemente, die mich irgendwie auch an Takashi Miikes Lesson of the Evil erinnert haben (die «lebende» Schusswaffe). Das waren ähnlich abgefahrene Make-Up Effekte wie sie in Imprint im Finale und zuvor offenbart werden. Die Föten sind dabei sehr eklig und die Folterszenen sind in der Tat hart anzusehen, aber auch fesselnd, da mit nötiger Sorgfalt inszeniert. Zudem sind die Aufnahmen extrem ästhetisch in Szene gesetzt. Einer gewissen Faszination kann man sich daher nicht entziehen. Als Folterer ist übrigens Shimako Iwai, der Autor des Romans, selbst zu sehen.

Die Optik, Kostüme und Kulissen waren stark. Auch die Musik. Der Film hat seine Stärken in den Bildern und Optik, weniger im Plot. Das Schauspiel der Beteiligten Michie Itô (Silence), Youki Kudoh und Billy Drago (The Hills Have Eyes, Invasion U.S.A.) war hingegen auch durchgehend stark und glaubhaft. Auch die Nebenfiguren werden gekonnt gespielt. Schräg war halt die Tatsache, dass die Japaner alle Englisch sprechen. Nicht nur schräg, sondern auch etwas unglaubwürdig. Ob das so gedreht wurde oder später synchronisiert, weiss ich nicht.

Fazit: Solide Abschluss-Folge des 1. Masters of Horror Staffel!

Infos:

O: Imprint (Masters of Horror)

USA, Kanada, Japan 2005

R: Takashi Miike

D: Billy Drago, Yûki Kudô, Michie Itô, Toshie Negishi, Mame Yamada

Laufzeit der UK-DVD: 63:16 Min.

Gesehen am: März 2007 / Neusichtung am: 28.03.24

Fassungen: Mir lag die Masters of Horror Series One Volume Two - 6 Disc Set vor. Dieses wurde von diversen Regisseuren am NIFFF signiert. Imprint liegt Uncut und in Englisch vor. Die Bildqualität würde ich als gut bezeichnen. Es gibt exklusive Extras, die ich ggf. noch schauen werde, um mehr Hintergründe zum Film zu erfahren. Es gibt leider keine englischen Untertitel. Imprint gibt es inzwischen auch in Deutschland Uncut - einzeln auf Blu-Ray von Splendid oder als ganze Staffel von Nameless Media (hätte sogar Untertitel zum O-Ton). Inzwischen hat noch Claudio Simonetti signiert:



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