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Mittwoch, 18. September 2019

The Raid 2 Review

NIFFF 2014 Spezial
The Raid 2

Story:

Undercover-Cop (Iko Uwais) begibt sich mehrere Jahre in den Knast, um das Vertrauen eines Gangsters zu gewinnen, dessen Leibwächter er nach Gefängnis Entlassung wird. Er plant, einerseits die Gangster schachmatt zu setzen wie auch den Tod seines Bruders zu rächen…

Meine Meinung:

Vor fünf Jahren sah ich The Raid 2 am NIFFF. Damals war ich, trotz meiner alten, guten Kritik, etwas enttäuscht von dem Film. Dies sehe ich heute anders. The Raid 2 braucht sich hinter Teil 1 nicht verstecken und trotz mehrfacher Sichtung muss der Film als überdurchschnittliches Action-Fest gewertet werden.

Aus Teil eins kehrten zurück: Regisseur Gareth Evans, Iko Uwais (der männliche Star und Hauptrolle), Yayan Ruhian (spielte in Teil eins Mad Dog – spielt nun einen anderen Charakter), der Verräter aus Teil eins (mit den weissen Haaren und wird in den ersten Minuten des Filmes getötet) sowie Ikos Filmbruder aus Teil eins (auch er stirbt gleich zu Beginn des Filmes und bietet danach das Rachemotiv für die von Iko gespielte Figur).

Die Story spielt nach Teil eins und die Story ist, wie schon in Teil eins, nur Mittel zum Zweck und nicht originell. Sie ist aber eine Schwächung im Vergleich zu Teil eins. Nach dem grossen Erfolg von Teil eins und sicherlich mehr Budget wollte Gareth Evans ein episches Gangster-Actionfest auf die Menschheit loslassen mit einer stolzen Laufzeit von 150 Minuten. Doch die Story ist dafür viel zu «billig» so dass es auch Längen gibt. Die Story bietet zudem alle B-Action-Film Klischees, die man sich nur vorstellen kann (Undercover Cop, Vater-Sohn Missgunst, Verrat, diverse Clans, die gegeneinander hetzen etc.). Da hätte man zugunsten einer kürzeren Laufzeit auf einige Story-Plots verzichten sollen. Zwar gibt es deutlich mehr Settings als in Teil eins (spielt ja praktisch nur in einem Hochhaus), doch eine Spannung ist nie vorhanden. Zu keiner Sekunde.

Heuer finde ich den Film jedoch gleich gut wie Teil eins! Woran das liegt? An der sagenhaft sehenswerten und abwechslungsreichen Action, die den Film, trotz schwacher Story und hier und da Längen, auf dasselbe Niveau hievt wie Teil eins. Das Budget und Können der Macher in Sachen Actionsequenzen sieht man dem Werk in jeder Szene an. Mit Blut, originellen Waffen und Tötungsideen und gebrochenen Knochen à la Steven Seagal inklusive Auto-Crashs, krassen Stunts und knüppelharten Fights wird der Action- bzw. Martial Arts Fan belohnt! Und davon gibt es eine Menge.

Zwar sind einige der Szenen comicartig übertrieben (auch die Killer), doch das tut dem Unterhaltungswert keinen Abbruch. Selten gelingt gar ein epischer Moment (das «Ende» von «Mad Dog» im Schnee) und vor allem gegen Ende toppt sich der Film immer wieder, was Actionszenen angehen. Die letzten 40 Minuten sind quasi ein Daueraction-Feuerwerk. Im alten Review habe ich die Kameraarbeit bemängelt. Davon krebse ich inzwischen zurück. Die Kamera ist nicht zu schnell und/oder verwackelt, sondern während einer Szene bewegt sie sich, nicht selten, um eine Actionszene herum, so dass damals im Kino der Eindruck entstand, «es sei eine Wackelkamera». War wohl ein Versuch, sich aus den Action-Szenen aus Teil eins abgrenzen zu können (oder ein Stilmittel).

Optisch ist der Film toll anzusehen und wer es gerne knüppelhart und kompromisslos mag (Action-Szenen mit oder ohne Waffen), wird mit dem Actionfest The Raid 2 mehr als belohnt! Nur in Sachen Story sollte man keine Erwartungen hegen und sich hier und da auf Längen einstellen…

Fazit: Uneingeschränkt zu empfehlen – wohl bleibt eigentlich The Raid 3? Darf gerne kommen…

Infos:

O: Serbuan maut 2

Indonesien, USA 2014

R: Gareth Evans

D: Iko Uwais, Yayan Ruhian, Raiden Integra, Donny Alamsyah, Julie Estelle, Tio Pakusodewo

Laufzeit der UK Blu: 150:13 Min.

Gesehen am: NIFFF 2014 / Review überarbeitet am: 04.07.19

Fassungen: Zu empfehlen: die UK Blu-Ray von Entertainment One = Uncut, O-Ton, englische Subs, sehr gute Bild- und Tonqualität. In D Uncut von Koch Media zu haben.

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