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Mittwoch, 18. September 2019

Die Hölle der lebenden Toten Review

Die Hölle der lebenden Toten

Story:

Eine Spezialeinheit (u.a. Franco Garofalo) bekommt es im neusten Job mit einem tödlichen Virus zu tun, welches Menschen in zombieähnliche Kannibalen mutieren lässt…

Meine Meinung:

Zu Ehren des Ital. Genre Darstellers Franco Garofalo, der bereits Ende August an Lungenkrebs starb, gab es eine Neusichtung und ein überarbeitetes Review zum Bruno Mattei Zombieheuler Die Hölle der lebenden Toten. Den Film hatte ich lange als mässig in Erinnerung. Die Erstsichtung war viele Jahre her (plus 10-15 Jahre) und ich wusste kaum mehr etwas.

Erst Dank der deutschen Sprachfassung, die sicherlich durch die Qualität der Sprecher mithalf, empfand ich den Film als sehr gut. Der Film war besser und auch deutlich blutiger und effektegeladener, als ich dies in Erinnerung hatte. Langweilig ist das Werk auch nicht – im Gegenteil: simple, gut zusammen geklaute Story. Bruno Mattei war halt auch ein Meister seines Fachs.

Der Regisseur von Filmen wie Robowar und Co. machte hier alles richtig: die Story erinnert mehr als nur einmal, auch von Szenenfolgen und Dialogen, an George A. Romeros grossen Zombieklassiker Dawn of the Dead. Da dieser ein Welterfolg wurde, stahl Mattei auch die bekannte Goblin Musik aus Dawn of the Dead, um diese in seinen Film einzufügen. Und: dies steht dem Film natürlich gut. Goblin Musik, Euro-Cult Zombiefilm = geht immer. Grosses Plus.

Die Darsteller, mir allesamt unbekannt, machen einen soliden Job. Mattei verwurstet mehrere Themen, die Erfolg versprechen sollten: Sozialkritik (Umweltschutz – aktueller denn je, wenn man die Medien heute anschaut), Zombies, Mondo-Inhalte. Letzteres sind Szenen, die Mattei aus Naturdokumentationen und/oder Ital. Mondos in den Film geschnitten hat. Dies reicht von harmlosen Tier/Naturaufnahmen zu Tiersnuff und zu einigen ekligen Riten von afrikanischen Stämmen (glaube einige Szenen stammen aus Castiglioni* Mondos) die natürlich so richtig zur damaligen Zeit passten (Mondos, Ital. Kannibalenfilme).

* Gebrüder Alfredo Castiglioni und Angelo Castiglioni

Die handgemachten Zombie-Make-Up Masken, Wunden, Fratzen und Splattereffekte sind deutlich blutiger und besser getrickst als ich in Erinnerung hatte. Wer den roten Lebenssaft gerne strömen sieht, ist in diesem Film gut aufgehoben, da es einige sehenswerte Effektekreationen zu bestaunen gibt.

Fazit: Einer der besseren Ital. Zombie-Filme aus der Zeit und einer der besten Filme von Bruno Mattei!

Infos:

O: Virus

Italien, Spanien 1980

R: Bruno Mattei, Claudio Fragasso

D: Margit Evelyn Newton, Franco Garofalo, Selan Karay, Robert O'Neil, José Gras, Gaby Renom

Laufzeit der XT-DVD: 96:28 Min.

Gesehen am: Jugendzeit / Review überarbeitet am: 17.09.19

Fassungen: Mir lag die «österreichische» DVD von XT-Video vor. Gekauft da Ital. Ton und Subs. Habe das Ding aber in Deutsch geschaut und die deutsche Sprachfassung ist von astreiner Qualität (viele bekannte, professionelle Sprecher von dazumal), welche den Film zusätzlich, wie so oft im Ital.-Genre der damaligen Zeit, aufwerten. Die Bildqualität ist auch sehr gut, Film Uncut und ohne Frame-Cuts (wie dies in späteren Blu-Ray Fassungen der Fall war).

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