Mother of Tears
Story:
Eine tödliche Urne, in der der Geist einer Hexe (Moran Atias) eingeschlossen ist, wird an einer Uni von einer Angestellten (Asia Argento) geöffnet. Ein tödlicher Fehler…
Meine Meinung:
Mother of Tears war 2007 der überraschende Abschluss von Dario Argentos (Deep Red, Pelts) Mütter Trilogie nach seinen Klassikern Suspiria und Inferno. Dazwischen gab es inoffizielle Filme mit ähnlichem Inhalt (Demons 6). Leider hat Mother of Tears die 2. Sichtung nicht bestanden. Der Film müsste eigentlich aus der Sammlung fliegen und entfernt werden. Bei der Veröffentlichung schien ich vom Hype geblendet, auf der anderen Seite haben mir auch schon andere Argentos nach Neusichtungen nicht mehr gefallen (La Sindrome di Stendhal).
Im Vergleich zu den noch mieseren Argentos wie Dracula 3D oder Dark Glasses ist der Film irgendwie noch ok, technisch besser und besitzt einen, wenn auch trashigen und mehrfach ungewollt komischen (die Szenen im Zug) Unterhaltungswert. Aber von einem richtig guten Film ist Mother of Tears leider meilenweit entfernt. Da bin ich doch ziemlich erschrocken. Die Neusichtung verdankt der Film dem Ableben des französischen Darstellers Philippe Leroy, dessen Nebenrolle hier etwas an Donald Pleasence aus Phenomena erinnert.
Natürlich erinnern einzelne Aufnahmen, Szenen und Momente an bessere Zeiten (Opera, Tenebre, Sleepless), dennoch wird man als Argento Fan enttäuscht sein, wenn man mit hohen Erwartungen an den Film geht. Das Kaschieren von mangelnder filmischer Qualität durch ultrabrutale Splatter-Szenen (immerhin tolle Effekte von Sergio Stivaletti) spricht Bände. Ohne Erfolg, auch wenn einige Effekte durchaus sehenswert geworden sind. Der Look wirkt billig (wie auch einzelne CGI -Momente), die Musik von Claudio Simonetti (Demons) leider ebenso (teilweise The Omen Vibes) und das Schauspiel der meisten Akteure ist schlecht, wobei Dario seine Tochter Asia (Interstate, The Church) Mal wieder nackt präsentiert.
Fazit: Enttäuschender Abschluss von Dario Argentos Mütter Trilogie!
Infos:
O: La Terza madre
Italien, USA 2007
R: Dario Argento
D: Udo Kier, Asia Argento, Daria Nicolodi, Cristian Solimeno, Adam James, Moran Atias, Valeria Cavalli, Philippe Leroy
Laufzeit der UK-DVD: 97:30 Min.
Gesehen am: April 2008 / Neusichtung am: 03.06.24
Fassungen: Mir lag die UK-DVD von Optimum Home Entertainment
= Uncut, Englischer Ton, keine Subs, gute Bild- und Tonqualität. Die Disc wurde
am Brugggore Filmfestival 2024 von Claudio Simonetti signiert. Gibt es in
Deutsch von diversen Labeln Uncut auf Blu-Ray (ILLUSIONS UNLTD. films, Koch
Media, 8-Films).
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