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Dienstag, 9. Juli 2019

Papi Gudia Review

Papi Gudia

Story:

Ein Gangster (Shakti Kapoor) wird von der Polizei (Avinash Wadhavan) gejagt und erschossen. Im Sterbeprozess lässt der Gangster, der schwarze Magie praktiziert, seine Seele in eine Spielzeugpuppe fahren. Diese landet bei einem kleinen Jungen (Master Amar) und dessen älteren Schwester (Karisma Kapoor). Als dessen Umfeld wegstirbt, schaltet sich die Polizei (Avinash Wadhavan der den Killer schon einst tötete) in den Fall ein…

Meine Meinung:

Chucky – Die Mörderpuppe (Originaltitel = Child’s Play) ist, wie auch die Teile zwei und drei der Reihe, eine schöne Horrorfilm-Kindheitserinnerung von mir. Bald startet in den Deutschschweizer Kinos das Remake – Child’s Play mit Aubrey Plaza (An Evening with Beverly Luff Linn) – um mich vorzubereiten habe ich mir statt dem Original von 1988 das indische inoffizielle Remake von 1996 (Film wirkt aber wie ein 80er Jahre Film) angesehen.

Der Film hat gegen das Original natürlich keine Chance, trotzdem finde ich es amüsant, dass es in Indien inoffizielle Remakes von solchen Filmen gibt. Das wusste ich bis vor kurzem nicht. Es gibt ja eine ganze Reihe von Filmen aus Indien, Indonesien und Co., die US-Filme neuverfilmen. Beispiele? Aatank (Der weisse Hai), Pembalasan rambu (Rambo), Srigala (Friday the 13th Variante mit Barry Prima), Mahakaal (A Nightmare on Elm Street)…und diese Liste würde sich ganz sicher beliebig fortsetzen lassen…Da es aktuell kaum möglich sein wird, solche unbekannten Filme (als Original-Fassungen) zu kaufen/erwerben/sammeln, schaue ich mir hier und da, z.B. am NIFFF (in langen Pausen), solche Filme an.

Papi Gudia hatte seinen Reiz, gerade weil man mit dem US-Film vergleichen will. Einzelne Story-Elemente sind fast 1:1 übernommen (Mord mit dem Hammer, explodierende Haus, Angriff der Puppe auf den Cop im Auto…). Die Puppe ist in Papi Gudia jedoch nicht wirklich gruselig, angsteinflössend sondern mehr niedlich, unfreiwillig komisch.

Die Horrorparts, die auf die ganze Länge gesehen nicht viele Szenen ausmachen, haben mir, trotz 1:1 aus dem US-Film gestohlen, gut gefallen. Trotz 1996 wirkt der Film wie ein 80er Jahre Filme und die Musik fetzt. Das mochte ich. Neu dazu kommen Nebenplots und paar Actionszenen (Schlägereien), die sehr solide in Szene gesetzt sind. Das haben die Filmemacher aus Indien halt einfach drauf.

Die mir total unbekannten Darsteller haben alle gut gespielt. Zum Teil sind sie sehr bekannt und in Indien grosse Stars, das gilt sowohl für Shakti Kapoor der den Bösewicht spielt wie auch für die sehr hübsche Karisma Kapoor, dessen nahezu ganze Familie im Filmgeschäft tätig ist. Avinash Wadhavan, der den Cop spielt, ist sicher auch ein bekanntes Gesicht im indischen Kino. Er wirkt wie der heldenhafte Rebell und Rambo in einer Person.

Warum die lange Laufzeit von über zwei Stunden? Das lag auch daran, dass der Film, immerhin ein Bollywood-Werk, auch mit viel Gesang und Tanz aufwartet. Es gab insgesamt sechs Lieder wobei die meisten unterhaltsam, sehenswert und amüsant waren. Nur das eine Stück auf Englisch gefiel mir gar nicht. Ein weiteres Lied erinnerte an Thriller von Michael Jackson. Dass das Remake von solchen Unterbrüchen begleitet wird, empfand ich als exotische Abwechslung, da mir das indische Kino unbekannt ist.

Fazit: Nicht uninteressant – ich werde mir sicher noch paar andere solche Titel (Srigala, Mahakaal…) ansehen in Zukunft!

Infos:

O: Papi Gudia

Indien 1996

R: Lawrence D'Souza

D: Avinash Wadhavan, Karisma Kapoor, Shakti Kapoor, Master Amar

Laufzeit der Originalversion: Ca. 130 Min.

Gesehen am: 08.07.19

Fassungen: Gesehen via Youtube – gute Bildqualität, im O-Ton (Hindi) und ohne Subs (wobei man mit Youtube Funktion sogar hätte anzeigen lassen können was ich erst NACH der Sichtung merkte). Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: Juli 2019). Es scheint den Film nebst VHS (nix Subs), VCD (nix Subs) und DVD (drei Filme auf einer Disc, keine Subs) aus Indien auch mind. in England auf DVD zu geben mit englischen Subs (oder Bootleg).

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