Kiss of the Dragon
Story:
Ein chinesischer Cop (Jet Li) gerät in Frankreich zur Zielscheibe einer Intrige von korrupten Polizisten (Tchéky Karyo) und Gangstern (Cyril Raffaelli, Didier Azoulay, John Forgeham, Max Ryan, Colin Prince) und kämpft darum, seinen Namen rein zu waschen und einer Prostituierten (Bridget Fonda) zu helfen, ihre Tochter zu finden…
Meine Meinung:
Kiss of the Dragon ist besser als die US-Filme mit Jet Li (z.B. The One) aber kommt nicht an seine Arbeiten aus Hong Kong (The Last Hero in China, Black Mask, Born to Defend) heran. Der von Luc Besson (Léon - Der Profi) produzierte Film, an welchem auch Jet Li am Drehbuch schrieb, sieht man seine Herkunft deutlich an: die Handschrift von Luc Besson ist zu jeder Sekunde ersichtlich! Als wäre er selbst auf dem Regiestuhl gesessen. Von Regisseur Chris Nahon kam danach praktisch nichts mehr. Eine Eintagsfliege…
Kiss of the Dragon ist gut, aber kein Kracher. Nicht alles an dem Film ist gut gealtert. Der Plot ist sehr dünn und man sollte nicht nach Realismus suchen. Es gibt 2-4 Szenen, die so bescheuert sind, wo man nur den Kopf schütteln kann. Bitte nicht hinterfragen! Der Plot ist 08/15. Was störend war, war der ganze Sub-Plot mit der Prostituierten, gespielt von Bridget Fonda. Das war lahm, billig und kitschig. Tut nichts zur Story bei. Hätte man zugunsten von Straffungen entfernen können. Unfreiwillig komisch.
Die Musik entspricht mehrheitlich nicht meinen Geschmack, passt aber zum franz. Gangster- und Ghetto-Setting. Was die Franzosen können, sind Gangster-Geschichten erzählen. Die korrupten Cops sind im Film nebst den Zuhältern die Bösewichte. Und die Bösewichte machen, auch durch ihr Overacting, jede Menge Spass! Am meisten überzeugt Fiesling Tchéky Karyo, der dazumal im Franz. Kino gern gesehen war (Dobermann, Crying Freeman). Dank ihm wird der Film klar aufgewertet. Aber auch Namen wie Cyril Raffaelli (vor allem bekannt für Banlieue 13 und dessen Fortsetzung), Didier Azoulay, John Forgeham, Max Ryan (Death Race) oder Colin Prince überzeugen (in den Actionszenen & als Bösewichte).
Jet Li macht seine Sache natürlich auch gut. Auch er und seine Kampfkünste werten den Film nebst Tchéky Karyo auf. Die Action-Szenen bestehen aus Verfolgungsjagden, kleineren Stunts, hier und da einem (blutigen) Shoot-Out und vor allem kürzeren Kampfszenen. Da machen vor allem die Duelle von Jet Li gegen Colin Prince, Jet Li gegen die "Twins" oder Jet Li gegen die vielen Karate-Kämpfer im Finale viel Spass! Und natürlich auch jene Kampfszenen auf dem Boot mit dem Eiffelturm im Hintergrund. Cool! Die Action-Szenen sind humorlos in Szene gesetzt. Das heisst es wird auch gestorben (mit Granaten, Essstäbchen, Nadeln). Corey Yuen (Women on the Run) fungierte als Action-Regisseur. In den ersten Kampfszenen (Hotel) erinnern die Szenen an Jackie Chan (da Jet Li viele Alltagsgegenstände in die Kämpfe integriert).
Fazit: Kein Kracher, aber dank Jet Li, Tchéky Karyo, der soliden Action und einer grossen Portion Nostalgie noch immer gut schaubar!
Infos:
O: Kis of the Dragon
Frankreich, USA 2001
R: Chris Nahon
D: Jet Li, Tchéky Karyo, Cyril Raffaelli, Bridget Fonda, Didier Azoulay, John Forgeham, Max Ryan, Colin Prince
Laufzeit der Schweizerischen DVD: 94:20 Min.
Gesehen am: 25.11.01 / Neusichtung am: 16.04.23
Fassungen: Mir lag die Schweizer DVD von MEDARIA vor = Uncut, Deutsch/Englisch mit deutschen/franz. Subs (deutsche Synchro gelungen), gute Bild- und Tonqualität. Gibt es in Deutschland auch auf DVD oder Blu-Ray (Uncut, Deutsch/Englisch mit deutschen/englischen Subs).
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