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Freitag, 1. April 2022

Die Depesche des Todes Review

Die Depesche des Todes

Story:

 

Nachdem ihr Vater Gangstern zum Opfer fiel, nehmen Sohn Li Kuen Kong (Billy Chong) und Freunde (Carl Scott) den Kampf gegen die Böswichte (Chan Sing, Chiang Tao) auf…

 

Meine Meinung:

 

Die Depesche des Todes aka Kung Fu Executioner ist eine einmal mehr sehenswerte Zusammenarbeit des Indonesiers Billy Chong (Kung Fu Zombie, Black Belt Karate, Crystal Fist, Kung Fu from Beyond the Grave, A Fistful of Talons) und Geweilo Carl Scott (Sun Dragon). Beide fungieren als Helden und nehmen es mit bösen Japanern und vor allem Bösewicht Chan Sing (7 Men of Kungfu, The Bloody Fists, Jumping Ash) auf.

 

Wer die Filme mit Billy Chong und Carl Scott mag, macht auch mit Die Depesche des Todes alles richtig. Der Film ist unterhaltsam. Der Plot ist zwar sehr dünn und hier und da verworren, dafür gefallen Cast, Anfang-Credits (Kampfszenen vor rotem Hintergrund), die Kampfszenen und auch die deutsche Sprachfassung. Ich sah den Film bisher noch nie im O-Ton. Auffallend war, dass es sehr viele Passagen gibt, in welcher keine Musik zu hören ist (sowohl in der deutschen als auch englischen Tonspur). Ob dies im Chinesische Original anders wäre?

 

Die deutsche Sprachfassung wertet den Film jedoch auf, da eine alte Kino-(?) oder VHS-Synchro und dazumal gab man sich noch Mühe. Immer die bessere Alternative als ein furchtbarer Dub in Englisch, und mehr lag nicht vor (mehr dazu unter Fassungen). Die Kampfszenen rocken vor allem ab der zweiten Filmhälfte und teilweise sind gesunde Härten zu verzeichnen inklusive Bruce Lee oder Jimmy Wang Yu Vibes (The Big Boss, Wang Yu - Der Karatebomber). Cool!

 

Billy Chong macht alles richtig. Schade, dass er nicht eine grössere Karriere hatte. Dasselbe gilt für Gweilo Carl Scott, der schon fast Mondo-Momente in den klassischen Eastern bringt. Schauspielerisch überzeugt er zwar hier und da leicht weniger (teilweise schneidet er blöde Grimassen), dafür überzeugt er umso mehr in den spektakulären Kampfszenen.  Und Chan Sing ist halt Chan Sing. Charismatisch und als Bösewicht immer gut. Als böser Japaner (mit Schwert) in einer Nebenrolle ist Chiang Tao zu sehen, er oft Bösewichte darstellte (z.B. in Bravest Fist oder Mysterious Footworks of Kung Fu).

 

Fazit: Für Fans des klassischen HK-Kung Fu Kinos und von Fans des Cast (Carl Scott, Billy Chong, Chan Sing) unbedingt zu empfehlen!

 

Infos:

 

O: Shou Zhi Ao Chu

 

Englischer Titel: Kung Fu Executioner

 

HK 1981

 

R: Lin Chan-Wai

 

D: Carl Scott, Billy Chong, Chan Sing, Chiang Tao

 

Laufzeit der deutschen DVD: 81:40 Min.

 

Neusichtung am: 17.02.22

 

Fassungen: Mir lag die deutsche DVD von NEW vor = Wohl Uncut, Deutsch/Englisch, durchschnittliche Bildqualität. O-Ton ist nicht vorhanden und O-Ton Fassungen sind mir nicht bekannt (Stand: Feb. 2022). Die deutsche Synchronisation ist jedoch qualitativ hochwertig und macht Laune! Eine Blu-Ray gibt es nicht (Stand: Feb. 2022). Nachtrag 03.03.24: Ende 2023/Anfang 2024 fand ich endlich eine O-Ton Fassung. In Südkorea wurde ich fündig und liess mir das VHS von Sam Boo Video Production kaufen. Dieses ist in Vollbild (d.h. die deutsche DVD hat mehr Bildinfos), die Bildqualität ist grenzwertig und in dunklen Szenen schlecht. Dafür gibt es den O-Ton Kantonesisch mit englischen, koreanischen und chinesischen Subs. Die Subs sind mehrheitlich gut lesbar. Interessant ist, dass sich beide Fassungen unterscheiden. Die deutsche Fassung basiert, wie es scheint, auf einer Export-Fassung. Beide Fassungen haben Szenen, die in der anderen fehlen. Dazu kommt, dass es in beiden Fassungen auch aufgrund Zensur Schnitte gibt und in der koreanischen Fassung fehlen auch Szenen zu Beginn beim Vorspann. Habe Mal etwas vergleichen und komme auf folgende Unterschiede: 


In der VHS-Fassung fehlen die ersten 33 Sekunden (einschliesslich der Einfügung „The Eternal Film H.K. Co.“). Nichts Neues mit koreanischen VHS.

In der ersten Mordszene fehlen in der VHS-Fassung 0,5 Sekunden (Messerbewegung nach dem Stechen).

Die VHS-Fassung zeigt nach dem Start mehr Story/Dialog und eine nicht explizite Sexszene mit Chen Sing

In der zweiten Mordszene ist die VHS-Fassung länger: Nachdem der Fisch am Boden liegt, sieht man die Leiche und das tropfende Blut vom Tisch

In der Szene, in der der Kerl durch das Glas geworfen wird, ist die VHS-Fassung in einer Szene länger. Wir sehen noch einmal das blutige Gesicht mit den Glassplittern darin

Als Carl Scott den Feind in der Fabrik mit dem Werkzeug tötet, fehlen in der VHS-Fassung ein bis zwei kurze Szenen (Nahaufnahmen).

In der DVD-Fassung fehlt eine Folterszene (anscheinend schneidet der Typ mit Hut und Messer einem Mann ins Ohr, nicht deutlich zu erkennen, bedingt durch schlechte Bildqualität)

Vor dem Finale fehlt in der VHS-Fassung die Nacktduschszene (26 Sek.)

Die deutsche DVD scheint eine Exportversion zu sein. Es gibt insgesamt drei neue Kampfszenen mit Carl Scott. Billy Chong sitzt im Zug und erinnert sich an einen Trainingskampf, den er mit Carl Scott hatte. Dies ist die erste neue Kampfszene (1:34 Min.). Diese passt zur Handlung. In der zweiten neuen Kampfszene kämpft Carl Scott in einer Fabrik gegen einen unbekannten Bösewicht (2:56 Min.). In der letzten neuen Kampfszene ist Carl Scott komplett in Gelb gekleidet und kämpft erneut gegen einen unbekannten Bösewicht. Der Bösewicht beleidigte ihn mit dem N-Wort (2:23 Min.).

Bildvergleiche





Titeleinblendungen und Beispiel-Bild der Untertitel:






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