Dieses Blog durchsuchen

Mittwoch, 3. Februar 2021

Jumping Ash Review


 

 

Jumping Ash

Story:

Polizist Callan Leong (Ga Lun) ist hinter dem Drogen-König und Gangsterboss Tung (Nick Lam Wai-Kei) her. Auch ein Profikiller aus Amsterdam (Chan Sing) will Tung tot sehen. Doch dieser ist clever und sein Bodyguard/Killer (Michael Chan Wai-Man) ist tödlich…

Meine Meinung:

Jumping Ash ist ein interessanter Mitte 70er Jahre Cops Vs Gangster Film. Dem Film kann man New Wave Stimmungen nicht absprechen und vor allem durch seinen pseudo-dokumentarischen Stil wirken der Film und Inhalt sehr realistisch. Teilweise wurde scheinbar auch in echten Menschenmassen gedreht. Da gibt es tolle Bilder, u.a. in Amsterdam (der Beginn), Happy Valley (Pferderennen) und auch Bilder der berühmt berüchtigten Walled City.

Der Doku-Charakter tut der Authentizität gut. Der Film generiert dadurch eine stimmige, dreckige Low-Budget Atmosphäre. Es handelt sich um einen Crime-Streifen, nicht per se um einen Action-Film. HK-Filmfans sollten sich dem bewusst sein, nur um falsche Erwartungen im Keim zu ersticken.

Die Story ist an sich nichts Besonderes. Die Action-Szenen bestehen aus mehreren Kämpfen, Verfolgungsjagden (Zu Fuss, mit Auto) und/oder Morde, welche von den Profi-Killern umgesetzt werden. Der Film hat einen derben Charakter und bis auf vereinzelte Aufnahmen (im Irrenhaus) ist der Film ernst und düster.

Ga Lun (The Handcuff, The Bomb-Shell) macht als Polizist, der Ideologie vor Bestechung stellt, einen tollen Job. Ebenso der mir unbekannte Nick Lam (The Club), der perfekt in die Rolle des korrupten, schmierigen Gangster-Bosses passt. Auch die zwei Nebenfiguren (= Profikiller) machen ihre Sache sehr gut: einer wird von Chan Sing (Tough Guy) gespielt, der andere von Michael Chan Wai-Man (Thou Shall Not Kill ... But Once, For Whom to Be Murdered). Beide überzeugen sehr und vor allem Michael Chan Wai-Man sehe ich als Bösewicht immer gerne.

Als Action-Szene empfand ich vor allem den Finalkampf zwischen Michael Chan Wai-Man und Chan Sing als sehenswert. Die Kameraführung ist originell in den Kampf eingelochten. Tolle Optik, tolle Choreographie. Harter Kampf. Die zweite Erwähnung ist der Kampf und die Flucht eines verletzten Chan Sing im Treppenhaus gegen zwei Gangster-Mitglieder von Tung. Toller Kampf, vor allem da Chan Sing angeschlagen ist und es im Treppenhaus sehr eng ist.

Fazit: Wer unabhängige 70er Jahre Action-Crime Filme aus Hong Kong abseits der grossen Film-Studios (Shaw Brothers, Golden Harvest) und den Cast des Filmes mag, kann bedenkenlos zugreifen!

Infos:

O: Tiao Hui

HK 1976

R: Leong Po-Chih, Josephine Siao

D: Ga Lun, Nick Lam Wai-Kei, Michael Chan Wai-Man, Chan Sing

Laufzeit des China-VHS: 84:08 Min.

Gesehen am: 05.11.20

Fassungen: Mir lag das VHS aus China vor = Gute Bildqualität aber statt in Canto Dubbed in Mandarin dafür mit englischen Subs die auch nicht an den Seiten abgeschnitten sind. Die HK VCD hat keine Subs und ist zensiert. Das Englisch Dubbed OS VHS ist Uncut aber nur in Englisch. Das VHS aus Südkorea hat eine sehr gute Bildqualität (um Welten besser als die HK-VCD) aber ist auch Dubbed und hat keine englischen Subs. Interessant ist, dass die zensierten Nackt- und Sex-Szenen der VCD in der Korea Fassung (zumindest teilweise) länger und/oder vollständig sind. Teuer sind beide Versionen (für die VCD zahlt man über 100 USD). Daher kaufte ich das VHS aus China – da vom Preis her billig und ich spekuliert habe (richtig, da sogar englische Subs vorhanden). Es gibt keine DVD, keine deutsche Fassung und keine Blu-Ray (Stand: Nov. 2020). Die VHS aus China ist in Sachen Gewalt Uncut, aber in Sachen Sex- und Nacktszenen, wohl wie die HK-VCD, zensiert (dafür mit englischen Subs).

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen