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Samstag, 15. Dezember 2018

Kickboxer – Die Abrechnung Review

Kickboxer – Die Abrechnung

Story:

Ein Jahr, nachdem Kurt (Alain Moussi) Tong Pao im Duell besiegt hat, wird Kurts Ehefrau von Gangstern entführt. Ziel ist es, Kurt zum Kämpfen zu zwingen. Kurt lehnt ab. Daraufhin lässt Gangsterboss Moore (Christopher Lambert) ihn in Thailand ins Gefängnis werfen. Dort bekommt er tatkräftige Unterstützung und Lehrtipps von Briggs (Mike Tyson), Ronaldo (Fussballer Ronaldinho) und Meister Durant (Jean-Claude Van Damme), der inzwischen erblindet ist. Sein Gegner, den Kurt im Ringkampf ohne Regeln besiegen muss: den nahezu unbesiegbaren Fleischberg Mongkut (Hafþór Júlíus Björnsson)!

Meine Meinung:

Fortsetzung zu Kickboxer – Die Vergeltung (2016). Wer den ersten Teil mochte, kann sich Teil zwei, dessen dünner Plot an Teil eins anschliesst und dieselben Figuren innehat (Alain Moussi plus seine Film-Ehefrau und Van Damme), auch gut ansehen.

Es gibt aber Unterschiede: Teil zwei ist deutlich weniger ernst, sondern wirkt comichaft übertrieben und geht zum Teil schon fast als Edel-Trash-Fest durch! Realismus oder logische Handlungen der Figuren/Story-Abläufe sollte man in dem Film zu keiner Sekunde erwarten!

Der Film hat zum Teil auch billige Szenen zu bieten (die Kämpfe auf dem Zug mit deutlichem PC-Hintergrund z.B.) und nicht alle Kampfszenen sind auch wirklich gut. Gerade die vom Beginn (nach der Tango-Szene) fand ich überhaupt nicht gut – vor allem die Kameraführung war unter aller Sau. Das ewige komische Geräusch, sobald die Kamera zur Zeitlupe wechselt, hat auf Dauer auch genervt. Amüsant und optisch originell fand ich die z.T. farbigen Untertitel.

Der Film, die Zeichnung der Figuren (blinder Van Damme) oder Dialoge sind zum Teil so klischeehaft und/oder billig, dass es schon wieder amüsant und lustig ist. Alain Moussi hat mir in Teil zwei mehr zugesagt als in Teil eins (dort relativ Arm an Charisma). Christopher Lambert war ein absolut unglaubwürdiger und peinlicher Bösewicht (totale Fehlbesetzung). Van Damme wird eher in den Hintergrund gedrängt und ist neu blind, während Mike Tysons (Ip Man 3) Auftritt sehr gut funktioniert hat – seine erste Kampfszene gegen Alain Moussi hat auch viel Spass gemacht! Für die Katz war hingegen der Kurzauftritt des ehemaligen Fussballers Ronaldinho.

Die Trainingsszenen sind unterschiedlicher Natur wie auch die Kampfszenen. Es gibt längere 1:1 Kämpfe (nicht alles gut und Neues wird in dem Genre nicht geboten – also Spektakel à la Ong-Bak, The Raid und Co. gibt es nicht zu sehen) und dann gibt es mehrere Szenen, in denen sich Alain Moussi durch eine Menge von Kämpfern kickt und schlägt – meist eingefangen mit Handkameras, im Wechsel von schnellen Szenenabfolgen zu Zeitlupe und längere Minuten an einem Stück ohne Schnitt gefilmt mit tollem Soundtrack hinterlegt – diese Szenen haben Spass gemacht und an Tom Yum Goong erinnert, in welcher sich Tony Jaa das Treppenhaus hochkämpft – alles in einem Schnitt. Da kommt Videospielcharakter auf.

Der lange Finalkampf hat mir auch gut gefallen. Wer sich am Trash- und den vielen Klischees nicht stört, findet mit Kickboxer – Die Abrechnung, einen kurzweiligen und amüsanten Film vor, den man sich als Fan von Teil eins, gut ansehen kann.

Infos:

O: Kickboxer: Retaliation

USA 2018

R: Dimitri Logothetis

D: Alain Moussi, Christopher Lambert, Jean-Claude Van Damme, Mike Tyson, Sara Malakul Lane

Laufzeit der deutschen DVD: Ca. 106 Min.

Gesehen am: 01.09.18

Fassungen: Mir lag die deutschen DVD von Ascot Elite vor = Wendecover, Uncut, Deutsch/Englisch mit deutschen Subs, sehr gute Bild- und Tonqualität. Gäbe es auch auf Blu-Ray.

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