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Samstag, 4. April 2020

Point of No Return Review

Point of No Return

Story:

Koch Fat Goose (Sammo Hung Kam-Bo) wird zufällig Zeuge, wie Gangster Lam (Tommy Wong Kwong-Leung) einen Polizisten tötet. Die Gangster bemerken Fat Goose, der jedoch entkommen kann. Fat Goose fungiert nun als Zeuge für Polizist Pit (Vincent Wan Yeung-Ming), dessen Partner das Opfer von Lam war. Pit versucht Lam das Handwerk zu legen und Fat Goose fürchtet derweil um sein Leben…

Meine Meinung:

Dieser Ringo Lam (School On Fire) Film und Mix aus Actionfilm, Drama, Thriller und Buddy-Film (und in einigen Nebenplots Klamauk und Humor) mit Sammo Hung in der Hauptrolle hat mir aktuell gut gefallen und besser als bei Erstsichtung vor unendlich vielen Jahren. Ein typsicher Ringo Lam halt!

Interessant ist, dass Sammo Hung hier einen normalen Bürger spielt, der verletzlich und nicht unzerstörbar ist. Das heisst er bekämpft die Gegner (zuerst) lange nicht und hat Angst, auszusagen, da er sich damit auf die Abschussliste der Gangster setzt. Das macht die Actionszenen dramatisch und realistisch.

Sammo Hung spielt wie der restliche Cast sehr gut. Billy Chow gibt einmal mehr einen Bösewicht ab und liefert sich einmal mehr mit Sammo Hung einen Kampf (wie schon in Eastern Condors, Pedicab Driver, Gambling Ghost…) der in einem spektakulären Stunt endet.

Hervorheben möchte ich Tommy Wong Kwong-Leung, den ich als Bösewicht einfach immer gerne sehe (z.B. in Morbidia). Er spielt sehr gut, böse und fies, so dass es in einigen Szenen vor Spannung nur so knistert (als er und seine Gang Sammo Hung und Co. auf einem Schrottplatz erwarten, nachts, mit Motorrädern und Baseball Schlägern bewaffnet – sehr intensive Szene).

Die Story weiss zu fesseln, genug Spannung ist vorhanden und einen düsteren Grundton kann man dem Film nicht absprechen, auch wenn der Film in einigen Nebenplots, die man gut hätte weglassen können, auch Klamauk bietet (Sammo Hungs Mutter testet Sammos Filmfreundin auf ihre Gesundheit und ob sie in der Lage ist, ihrem Sammo Kinder zu schenken). Diesen Genre-Mix kennt man aus dem HKer Kino aus der Zeit jedoch zu genüge, um deshalb überrascht zu sein.

Die Action-Szenen werden in kurzen Häppchen serviert und mir haben diese sehr gut gefallen. Da gibt’s u.a.: Sammo Hung beobachtet den Mord und flüchtet vor den Gangstern, Sammo Hung bekämpft Pit in seiner Wohnung, Pit und Sammo Hung bekämpfen Tommy Wong Kwong-Leung im Restaurant (endet mit tollem Stunt), dann die düstere und bereits erwähnte Szene mit Motorrädern und Baseball Schläger, der Mordversuch auf Sammo Hung, in welcher seine Wohnung abgefackelt wird, die Kampfszenen von Pit und Sammo gegen die Gangster, als Pit die Fotos vom Gangster klaut und natürlich soll an der Stelle das sehenswerte Finale (krasser Bus-Stunt und echte Explosionen) und die starke Auto-Verfolgungsjagd mit coolen Stunts und Crashs nicht unerwähnt bleiben.

Hört sich zwar nach viel an, aber der Film sollte nicht als reiner Actionfilm angesehen werden, sonst wird man ggf. wegen falschen (oder zu hohen) Erwartungen enttäuscht werden. Wer Sammo Hung gerne Mal abseits seiner Kung Fu Filme/Rollen sehen möchte, dem sei dieser Film von Ringo Lam zu empfehlen!

Infos:

O: Yat Juk Zik Fat

HK 1991

R: Ringo Lam

D: Sammo Hung, Vincent Wan Yeung-Ming, Tommy Wong Kwong-Leung, Lam Chung, Victor Hon Kwan, Lau Kong, Irene Wan Pik-Ha, Helena Law Lan, Chan Chi-Fai, Billy Chow

Laufzeit der HK-DVD: 93:53 Min.

Gesehen am: / Review überarbeitet am: 26.01.20

Fassungen: Mir lag die alte HK DVD von Deltamac vor = gute Bildqualität (aber nicht anamorph), O-Ton, englische Subs vorhanden. Uncut. Wer eine anamorphe Disc will, muss zur Neuauflage von Joy Sales / Fortune Star (Legendary Collection) greifen. Eine Blu-Ray und/oder deutsche Fassung gibt es nicht (Stand: Jan. 2020).

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