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Montag, 3. September 2018

Der Todeskuss des Paten Review


Der Todeskuss des Paten

Story:

Don Angelino Ferrante (Arthur Kennedy) und dessen Familie stehen auf der Abschussliste: als erster wird Ferrantes Sohn Stefano (Joshua Sinclair) ermordet aufgefunden. Er wollte auf einen Deal, in welchem es um den Verkauf von einem Stück Land ging, nicht eingehen. Drahtzieher und Täterschaft ist Gaspare Ardizzone (John Saxon). Dieser geht aggressiv gegen die Clans vor und hält nichts von Regeln und Ehrenkodexen…

Meine Meinung:

Der Todeskuss des Paten ist kein Kracher des Ital. Gangsterfilmes. Regisseur Vittorio Schiraldi sagt mir auch nichts und weitere Filme von ihm kenne ich nicht. Der Film, der scheinbar vom grossen amerikanischen Der Pate, den ich allerdings gar nicht mochte, was auch für die Fortsetzungen gilt, beeinflusst wurde (Der Pate kam 1972 und Der Todeskuss des Paten 1973), ist daher im Vergleich zu seinen filmischen Kollegen wie Der Berserker, Die Viper, Tote Zeugen singen nicht, Die Rache des Paten oder Blutiger Freitag nur reine Durchschnittsware für den Fan des Genres, aber kein Highlight, Kracher oder ein unbedingter Must See Titel. Und gewisse Inhalte (Junge Gangster, die sich nicht an die Regeln halten, kennt man im Kino zu genüge, z.B. aus Im Jahr des Drachen).

Da der Film von Der Pate beeinflusst wurde, krankt der Film auch an den gleichen Nachteilen: zu wenig Action, zu viele Längen. Das ist das Hauptproblem des Filmes, der phasenweise auch zu Amerikanisch wirkt. Ansonsten kann ich dem Film nichts Negatives unterstellen. Technisch ist der Streifen einwandfrei in Szene gesetzt, die Actionszenen, wenn sie dann Mal kommen (vor allem im letzten Viertel des Filmes schlagen diese zu), machen Laune und sind zum Teil herrlich fies und blutig in Szene gesetzt und zum Teil auch sehr dramatisch (die Frau, die ertränkt wird, war originell gefilmt).

Desweitern positiv sind die Darsteller. Es ist ein Mix aus Ital. und amerikanischen Darstellern. Alle agieren sie gut und glaubhaft. Arthur Kennedy war auch öfters im Ital. Kino zu sehen (z.B. in dem grossartigen Zombiefilm Let Sleeping Corpses Lie) und begeistert hat mich John Saxon (A Nightmare on Elm Street) – er spielt den bösen Gangster der keinen Respekt vor Regeln innerhalb der Gemeinde hat – sein Ziel ist es, aufzusteigen und dafür ist ihm jede Methode und jedes Mittel recht. Er hat mir sehr gut gefallen – ein starkes Plus im Film. Wie auch Arthur Kennedy sah man John Saxon oft im Ital. Kino (A Special Cop in Action, The .44 Specialist, Die Gewalt bin ich, Asphalt-Kannibalen oder in Dario Argentos Tenebre).

Fazit: Dank den starken Leistungen der Darsteller, allen voran John Saxon als Bösewicht und dem steigenden Actionanteil im letzten Viertel, in der Sammlung bleibend!

Infos:

O: Baciamo le mani

Italien 1973

R: Vittorio Schiraldi

D: Arthur Kennedy, John Saxon, Agostina Belli, Pino Colizzi, Spiros Focás

Laufzeit der jap. VHS: Ca. 98 Min.

Gesehen am: 23.06.18

Fassungen: Mir lag das VHS aus Japan von Columbia vor = Uncut, englischer Ton (würde sagen O-Ton da viele amerikanische Schauspieler), jap. Subs, solide Bildqualität. In Deutschland nur auf VHS und ca. 16 Minuten zensiert zu bekommen. Es scheint keine DVD zu geben (Stand: Juni 2018). Der jap. Trailer zu The New Godfathers aus dem VHS ist absolut Klasse (und hat eine deutlich bessere und vor allem farbigere Bildqualität als das holländische VHS)! Das VHS habe ich sehr günstig von einem Finnländer über Facebook gekauft.

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