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Sonntag, 10. Juni 2018

Death Wish Review

Death Wish

Story:

Ein Chirurg (Bruce Willis), dessen Frau und Tochter einer Gewalttat zum Opfer fallen, nimmt das Gesetz selbst in die Hand und beginnt die Täter zu jagen…

Meine Meinung:

Das Remake zum Charles Bronson Klassiker Ein Mann sieht rot (O: Death Wish, USA 1974) habe ich mir bewusst im Kino angesehen, damit ich später keinen Blindkauf und Flop leisten muss was DVD/Blu-Ray Kauf angeht. Und ich hatte recht: Das Remake kann nichts und lohnt sich nicht. Auch nüchtern und ohne Vergleiche zum starken Original ist Death Wish kein wirklich guter Film und zeigt einmal mehr, dass Regisseur Eli Roth auch kein wirklich talentierter Regisseur ist. Mehr Name und Bekanntheitsgrad statt Qualität und Können.

Der Film hat mir nicht wirklich gefallen. Wo soll ich anfangen? Zur Story zum Original hat sich im Wesentlichen nichts gehändert. Inhalt läuft ohne Überraschungen ab, somit auch ohne Spannung. Hier und da zwickt etwas trockener Humor durch. Ein reiner Actionfilm mit 08/15 Onlinern ist Death Wish aber auch nicht. Das Gezeigte wird einfach etwas modernisiert – natürlich spielen dabei auch Social-Media-Kanäle eine Rolle. Ob man das nun gut finden muss oder nicht ist die Frage des eigenen Geschmacks.

Der Soundtrack war mir zu modern, mehrfach wird auch Rap-Musik abgespult, was ich persönlich gar nicht mag. Trotz Lauflänge von ca. 107 Min. kamen mir die Gangster weniger nervend vor als im Original.

Die Action- und Racheszenen sind unspektakulär und lassen sich an einer Hand ablesen. Was den Gewaltgrad angeht, hätte auch eine FSK16 drin liegen können. Meist ist die Gewalt nur ultraschnell zu sehen und bis auf zwei Szenen ist alles recht harmlos, da auch gut Schwarzweiss-Malerei betrieben wird (wenn die überzeichneten Bösewichte sterben juckt das niemand). Die Gewaltszenen an Willis Frau und Tochter geschehen im off, was schwach ist (vor allem wenn man mit Death Wish 2 vergleicht).

Bruce Willis ist leider auch kein Charles Bronson und hat seine besten Jahre (Stirb langsam Reihe, Last Boy Scout) schon lange hinter sich. Dementsprechend lustlos wirkt sein Auftreten. Auch der restliche Cast kann nicht wirklich überzeugen (die dunkelhäutige Polizistin, die Gangster, Willis Tochter, Willis Frau, Willis weitere Verwạndte) – kommen alle ohne Sympathie oder Charisma aus. Alles 08/15 Figuren. Ausnahme bildet der Detektiv (Dean Norris), der schon oft in seiner langen Filmkarriere Militärs oder Polizisten spielte und dies einfach gut kann. Er ist auch die einzige Figur, welche ich als sympathisch bezeichnen würde.

Der Action- und Rachepart war zu kurz – gemessen an 107 Min. Laufzeit gibt es zu viele Längen, zu wenig Action.

Eigentlich mehr ein Direct To Video statt Kinofilm – dementsprechend mager viel der Erfolg, vor allem in den USA, bisher aus. Trotzdem erstaunlich, dass es Eli Roth nach seinem miesen Kannibalen Film The Green Inferno doch wieder in die Kinos geschafft hat…

Fazit: Besser die alten Death Wish Streifen oder Werke wie The Punisher (das Original) oder neuwertige Streifen wie Death Sentence schauen, die rocken deutlich mehr! Das Remake hingegen kann man aus lassen und verpasst gar nichts.

Infos:

O: Death Wish

USA 2018

R: Eli Roth

D: Bruce Willis, Vincent D'Onofrio, Dean Norris, Kimberly Elise, Mike Epps

Laufzeit der Kinofassung: Ca. 107 Min.

Gesehen am: 20.03.17 CH Kino

Fassungen: Gesehen im Kino – lief leider nur noch in Deutsch und nicht im O-Ton, Uncut und ab 16 Jahren freigegeben (in Deutschland in den Kinos Uncut und ab 18). Wird in Deutschland voraussichtlich Ende August (31.08.18) auf DVD / Blu-Ray erscheinen.

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