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Donnerstag, 12. Juli 2018

Satan’s Slaves Review

NIFFF 2018 Spezial
Satan’s Slaves

Story:

Nach dem Tod der kranken Mutter wird die Familie von Geistern heimgesucht…

Meine Meinung:

Remake zum Original Pengabdi Setan von 1982. Dieses kenne ich nicht. Das Remake ist okay und ganz ansehnlich, vor allem wenn man den heutigen indonesischen Geister- (oder auch Horror)film mit jenen vor ca. zehn Jahren oder älter vergleicht, die hier und da auch am NIFFF liefen (Amateur-Schund), kann man sehen, dass das indonesische Kino weit aufgeholt hat. Jedoch verdankt man das in dem Fall auch den Koreanern, die den Film mit produziert haben (CJ Entertainment).

Der Film ist technisch gut gemacht und erreicht westliche Gruselstandards. Allerdings liegt auch hier genau das Problem des Filmes: wer Filme wie Annabelle, The Conjuring und Co. kennt, der wird in Satan’s Slaves in Sachen Kamerafahrten, Jump-Scares und Gruselmomente / Ideen nichts Neues vorfinden. Ich bin nicht einmal zusammengezuckt – hier und da gab es eine stimmungsvolle Atmosphäre, aber angsteinflössend, unheimlich oder schreckhaft war der Film, zumindest für mich, nie. Da war Hereditary am gleichen NIFFF ein ganz anderes Kaliber.

Der Mix aus Tradition, Religion, Glauben, Sekten und Moderne kommt gut zur Geltung. Die Darsteller agieren gut und auch optisch ist der Film ansprechend in Szene gesetzt. Inhaltlich gibt es wenig Überraschungen (vielleicht das Ende oder die LKW-Szene). Gegen Ende wird der Film immer weniger fesselnd und es entstehen Längen. Irgendwann einmal kann man die Glocke nicht mehr hören…ein dezenter Einsatz à la The Autopsy of Jane Doe ist manchmal besser – nichtumsonst lautet das Sprichwort manchmal ist weniger mehr.

Seine stärksten Szenen hatte der Film in der ersten Filmhälfte. Da war, zumindest inhaltlich, noch am meisten Feuer im Spiel und Spannung vorhanden.

Fazit: Kann man sich einmal ansehen, aber wer sich gerne richtig gruseln lassen will, sollte Filme wie The Witch, Der Babadook, Hereditary oder The Autopsy of Jane Doe vorziehen. Dessen Qualität erreicht ein Satan’s Slaves nicht Mal ansatzweise.

Infos:

O: Pengabdi Setan

Indonesien, Südkorea 2017

R: Joko Anwar

D: Bront Palarae, Tara Basro, Endy Arfian, Dimas Aditya

Laufzeit der Kinofassung: Ca. 107 Min.

Gesehen am: 11.07.18 am NIFFF

Fassungen: Gesehen am NIFFF 2018 im O-Ton mit franz./eng. Subs. Es gibt noch keine DVD / Blu Ray (Stand: Juli 2018). Nachtrag 01.06.19: Gibt es in HK auf DVD und Blu-Ray (mit englischen Subs).

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