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Samstag, 28. August 2021

A Virgin Among the Living Dead Review


Mit Jess Franco am NIFFF 2008, wo die DVD signiert wurde

 

 

A Virgin Among the Living Dead

Story:

 

Nach dem mysteriösen Tode ihres Vaters reist die junge Christina (Christina von Blanc) aus London nach Frankreich, um vor Ort die restliche Familie im Familienanwesen zu treffen und das Erbe entgegen zu nehmen. Doch der Trip wird zum Alptraum…

 

Meine Meinung:

 

Diesen Jess Franco (The Sadist of Notre Dame, The Bloody Judge, Bahia Blanca) Film sah ich seit Jugendzeiten nicht mehr. Damals wusste ich um seine Qualität noch nicht Bescheid und schätzte seine Art und Weise des Filmschaffens zu wenig. Daher war ich gespannt auf die Neusichtung. Es fühlte sich fast so an, als schaute ich mir einen neuen Film an, da ich so gut wie nichts mehr wusste.

 

A Virgin Among the Living Dead hat mir sehr gut gefallen und die Neusichtung bestanden. Der Film hat mich, teilewiese auch nur aufgrund einzelner Szenen an Filme wie Dead & Buried, Cannibal Girls, The Texas Chainsaw Massacre, City of the Living Dead, Zombi 2, Trio Infernal und Last House on the Left erinnert. Nüchtern betrachtet bietet der Film kaum einen Plot und um den Zustand der Familie wird auch von der ersten Sekunde an kein Geheimnis gemacht.

 

Mit einer Laufzeit von nur 79 Minuten ist der Film kurzweilig. Der Film gefällt vor allem von der Optik, den Kameraaufnahmen, der Wahl der Darsteller und durch die Stimmung. Der Film wirkt wie ein surrealistischer Traum – von Anfang an bis zum passenden Ende. Das Jess Franco selbst mitspielte und somit oft vor und nicht hinter der Kamera stand, wirkte sich, wie bereits erwähnt, positiv auf die Kameraeinstellungen aus. Dazu ein traumhafter Score von Bruno Nicolai (Emanuelle in America, A Pistol for Ringo).

 

Nebst Jess Franco und Howard Vernon (Seven Women for Satan) überzeugen auch die Mädels – allen voran Lead Christina von Blanc. Obwohl der Film so gut wie keine Sex-Szenen bietet, wird auf nackte Haut nicht verzichtet und der Film ist stellenweise (auch unterschwellig) erotisch und knisternd. Dass Christina von Blanc nur in einer kleinen Anzahl Filmen mitwirkte, ist daher eigentlich ungewöhnlich. Die Frauen laufen hier den Männern klar den Rang ab – körperlich wie auch schauspielerisch.

 

Der Film wurde später während der Zombie-Welle in den 80ern mit durch Jean Rollin neu gedrehten (und peinlichen) Zombie-Szenen neu vermarktet (inklusive neu hinzugefügten Sex-Szenen). Diese Fassung kann ich nicht wirklich empfehlen, da die neuen Szenen wie ein Fremdkörper wirken und nicht zum Franco-Rest passen wollen. Nur die Original-Version von Jess Franco lohnt!

 

Fazit: Einer der besten Filme von Jess Franco!

 

Infos:

 

O: Christina, princesse de l'érotisme

 

Belgien, Frankreich, Italien, Liechtenstein 1973

 

R: Jess Franco

 

D: Christina von Blanc, Britt Nichols, Rosa Palomar, Anne Libert, Howard Vernon, Paul Muller, Jess Franco

 

Laufzeit der US-DVD: Ca. 79 Min.

 

Gesehen am: ? / Neusichtung: 01.06.21

 

Fassungen: Mir lagen zwei DVDs vor: die US-DVD von Image Entertainment und die jap. DVD von Pioneer. Zur US-DVD: Uncut-Fassung in Franz./Englisch mit englischen Subs. Die von Jean Rollin später gedrehten Szenen für seine «Version» des Filmes sind als Bonus auf der Disc. Die jap. DVD bietet beide Fassungen. Die US-DVD wurde am NIFFF 2008 von Jess Franco signiert. Die Bild- und Tonqualität sind gut. Gibt es auf Blu-Ray von Redemption (USA) oder X-Rated (Deutschland).

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