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Sonntag, 24. Mai 2020

The Bloody Judge Review


Webmaster mit Jess Franco am NIFFF (2008), wo auch die DVD signiert wurde
The Bloody Judge

Story:

England, 17. Jahrhundert:

Der oberste Richter des Landes, Richter George Jeffreys (Christopher Lee), will die alleinige Herrschaft des Landes übernehmen. Dabei geht er nicht nur brutal gegen die Konkurrenz und Rebellen vor, sondern lässt im Namen der Hexenverfolgung auch viele Frauen (u.a. Maria Rohm) foltern, verurteilen und hinrichten. Dies schafft ihm jedoch auch Feinde…

Meine Meinung:

The Bloody Judge, in Deutschland bekannt als Der Hexentöter von Blackmoor, ist sicherlich einer der qualitativ besten Filme von Jess Franco (Rote Lippen, Sadisterotica, Sinfonía erótica, Night Has a Thousand Desires, Greta – Haus ohne Männer) und ein Mix aus historischen Begebenheiten (Richter George Jeffreys soll eine historisch belegte Figur sein), Heimatfilm und Exploitation (Sex und Folter).

Jess Franco sprang auf den damaligen Hexenverfolgungs-Trend, ausgelöst durch Filme wie Hexen bis aufs Blut gequält, Witchfinder General und Co. auf, und bot mit The Bloody Judge einen ansehnlichen Film, bei welchem Sex und Folter jedoch nicht im Mittelpunkt standen. Franco geht es nicht primär ums Foltern, sondern um die Geschichte, die Dramatik und um die Figuren.

Man konnte den grossartigen Christopher Lee (Panga) für die Hauptrolle als Richter George Jeffreys gewinnen. Und er tut seinen Job verdammt gut. Es macht grossen Spass, ihm zuzusehen. Seine wuchtige Stimme (in der Original-Fassung) passt perfekt zu seiner Rolle als Bösewicht und machthungriger Tyrann, der seine Macht für sich missbraucht.

Der restliche Cast besteht aus sehr soliden und sehr hübschen Frauen d.h. einem sehenswerten Euro-Cast bestehend aus Namen wie Maria Schell (99 Women), Maria Rohm (spielte in anderen Jess Franco Werken wie Marquis de Sade: Justine oder Eugenie… The Story of Her Journey into Perversion mit), Margaret Lee (Der Bastard) oder dem Schweizer und Jess Franco Stammschauspieler (nebst Lina Romay) Howard Vernon (Bloodlust, Faceless, Daughter of Dracula).

Den Soundtrack steuere Bruno Nicolai bei. Am Budget mangelte es nicht – nebst wenig Erotik gibt es auch einige schöne Effekte, imposante Bauten/Settings (Burg, Gericht) und Action zu sehen (Rebellen gegen Soldaten inklusive Kanonen und Stunts, wenn die Rebellen von den Pferden fallen). Die Qualität der Darsteller sind durchs Band hoch, so dass der Inhalt, trotz Exploitation Motive, die z.T. vorherrschen, glaubhaft inszeniert sind.

Fazit: Eine der besten Jess Franco Arbeiten!

Infos:

O: Il Trono di fuoco

Deutschland / Großbritannien / Italien / Spanien 1970

R: Jess Franco

D: Christopher Lee, Leo Genn, Maria Schell, Maria Rohm, Margaret Lee, Howard Vernon

Laufzeit der US-DVD: 102:33 Min.

Gesehen am: Sept. 2007 / Review überarbeitet am: 28.03.20

Fassungen: Mir lag die US-DVD von Blue Underground vor. Diese DVD reicht mir auch heute noch. Gründe: original signiert von Jess Franco (2008), hervorragende Bild- und Tonqualität, Uncut (Gewalt, Folter, Sex, Nackt-Szenen), Extras (Interview mit Christopher Lee, diverse Vorspänne und geschnittene Szenen (die teilweise eine miserable Bildqualität haben). Ton = Englisch – Christopher Lee hat sich z.B. s/s gesprochen, so dass man die Englische Tonspur bei seiner markanten und wuchtigen Stimme durchaus bevorzugen sollte.

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