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Donnerstag, 6. Februar 2020

Greta – Haus ohne Männer Review

NIFFF 2015 Spezial
Greta – Haus ohne Männer

Story:

Abbie Phillips (Tania Busselier) will in einer Frauenanstalt, in der menschenunwürdige Bedingungen und Folter herrschen sollen, dem Schicksal ihrer verschwundenen Schwester (Angela Ritschard) auf den Grund gehen. Arzt Milton Arcos (Jess Franco) schickt Abbie Phillips Undercover und unter falschen Namen in die Institution, die durch harte Hand durch Greta (Dyanne Thorne) geführt wird. Demütigungen, Folter und sexuelle Orgien folgen…

Meine Meinung:

Greta – Haus ohne Männer ist einer der Jess Franco Filme, die der Spanier für den Schweizer Erwin C. Dietrich realisiert hat nebst Filmen wie Frauengefängnis oder Jack the Ripper mit Klaus Kinski und in meinen Augen einer der besseren Jess Franco (The Sadist of Notre Dame, Sinfonía erótica, Faceless, Two Female Spies with Flowered Panties, Voodoo Passion – Ruf der blonden Göttin, Dr. Orloff’s Monster, The Sinister Eyes of Doctor Orloff, The Silence of the Tomb, Night Has a Thousand Desires, Daughter of Dracula, 99 Women) Arbeiten und eine inoffizielle Fortsetzung der Ilsa Filme (Ilsa: She Wolf of the SS, Ilsa, Harem Keeper of the Oil Sheiks, Ilsa, Tigress of Siberia).

Der Film, der im Ausland auch als Ilsa Fortsetzung vermarkt wurde, wartet ähnlich wie Jack the Ripper mit einem internationalen Star auf: Jess Franco und Erwin C. Dietrich gelang es, Ilsa Darstellerin Dyanne Thorne als Lagerherrin Greta zu gewinnen – ein perfekter Schachzug, um dem Film Qualität, einen bekannten Namen und eine starke Vermarktung zu ermöglichen.

Die Story ist eine typische WIP Story und bringt alle Elemente mit sich, die sich der Fan aus so einem Film nur wünschen kann. Zwar gibt es kaum irgendwelche Effekte zu sehen, dafür viel nacktes Fleisch, Erotik, schöne Frauen und viel Schmuddel, Sleaze und perverse Ideen (die Arschleck-Szene z.B.). Auspeitschungen und Stromfolterungen dürfen natürlich ebenso wenig fehlen die lüsternen Aufseherinnen, Lesbensex und die obligatorischen Dusch-Szenen oder misslungene Fluchtversuche. 

Jess Franco, der selbst eine Rolle innehat (als guter Arzt, der die Machenschaften in der Anstalt an den Pranger stellen will), gelang das Kunststück, einen Sub-Plot und eine fast schon horrorfilmhafte Nebenhandlung zu generieren. Inhalt: Snuff-Filme. Dazu passt das fiese Ende, welches direkt aus einem Horrorfilm stammen könnte.

Dyanne Thorne, die natürlich nicht alleine im Mittelpunkt steht und sich die Bühne mit anderen Stars wie Tania Busselier, Eric Falk oder Jess Franco Geliebte Lina Romay (leider mit Kurzhaarfrisur) teilen muss, ist, wie in den Ilsa Filmen, in jeder Szene ein Genuss! Ihr zuzusehen macht Spass und es überrascht nicht, dass die Amerikaner den Film auch als «Ilsa» Film vermarktet haben, denn im Grunde genommen setzt Jess Franco auf dieselben Methoden wie die Macher der Ilsa Filme.

Fazit: Allen Jess Franco und Dyanne Thorne Fans zu empfehlen! Unbedingt in der deutschen Originalsprache schauen, macht deutlich mehr Spass und Film wird durch eine wunderbare deutsche Sprachfassung aufgewertet!

Infos:

O: Greta – Haus ohne Männer

Schweiz 1977

R: Jess Franco

D: Dyanne Thorne, Lina Romay, Tania Busselier, Eric Falk, Jess Franco, Angela Ritschard

Laufzeit der CH-DVD: 94:08 Min.

Gesehen am: Vor 2006 / Review überarbeitet: 06.02.20

Fassungen: Die Erstsichtung ganz früher und als mir der Film (und Jess Franco ganz allgemein) noch nicht gefielen erfolgte als Englisch Dubbed Anchor Bay DVD die schon lange nicht mehr in der Sammlung steht. Erst 2015, als ich den Film in Deutsch am NIFFF sah, änderte ich meine Meinung zum Film (und Jess Franco mochte ich inzwischen). Für die neuste Sichtung lag mir die CH DVD von VIP vor = Uncut, Deutscher O-Ton, sehr gute Bild- und Tonqualität, exklusive Extras. Film gäbe es inzwischen auch auf Blu-Ray.

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