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Sonntag, 10. April 2022

Raging Fire Review



 

 

 

Raging Fire

Story:

 

Ex-Cops (u.a. Nicholas Tse) werden aus dem Gefängnis entlassen und planen Rache an dem Cop (Donnie Yen), der sie vor Gericht schwer belastet und ins Gefängnis gebracht hat…

 

Meine Meinung:

 

Raging Fire ist der letzte Film von Benny Chan (Rob-B-Hood, Magic Crane) vor dessen unerwartetem, zu frühen Tod und eine weitere Zusammenarbeit zwischen Donnie Yen (Legend of the Wolf, Wu Xia, Enter the Fat Dragon) und Nicholas Tse (Dragon Tiger Gate). Raging Fire hätte ich mir am Zürich Film Festival 2021 angesehen. Ticket war bereits gekauft, ehe ich an Corona erkrankte und dank Isolation die Vorstellung verpasste.

 

Inzwischen las und hörte ich viel zum Film. Die Erwartungen an den Film waren nicht speziell hoch. Raging Fire kann gut einmal geschaut werden, aber der grosse Wurf ist der Film nicht. Vor allem für Freunde des Ende 80er & Anfang 90er Jahre Hong Kong Kinos nicht. Der Film wirkt mehr wie ein 08/15 Hollywood-Film statt ein HK-Actionfilm.

 

Zwar ist der Film weniger dramatisch, kitschig und nervend als z.B. Sha Po Lang oder Special ID, aber mein Filmgeschmack hat sich diesbezüglich auch verändert. Ich bin, vor allem mit neueren HK-Filmen, strenger geworden. Früher hätte ich Raging Fire besser bewertet, zumal er in einigen Punkten, wie oben erwähnt, weniger nervend und dramatisch ist.

 

Dennoch musste ich auch hier in zwei Szenen spulen, da zu dramatisch. Allgemein gibt es unwichtige Längen und Sequenzen, die man auch hätte opfern können. Der Plot gibt eigentlich nicht viel her und die Erzählweise mit den ewigen Rückblenden ist doof. Zudem ist der Wandel von Brillenträger Nicholas Tse zum Psycho Nicholas Tse unglaubwürdig, sein Overacting kratzt an Rade der Lächerlichkeit (wie auch sein Tod und die davor gezeigten Flashbacks – spulte ich das zweite Mal).

 

Der Versuch Heroic-Bloodshed Bruderschaft Emotionen auf die Leinwand zu bringen, ist misslungen, da Nicholas Tse Figur von Anfang an als Bösewicht präsentiert wird. Daher hätte es auch diese Flashbacks im Finale nicht gebraucht, da null Emotion. Nicholas Tse als «Guter» ist eben nur in paar wenigen Rückblenden zu sehen. Donnie Yen selbst macht eine anständige Figur. Auch im Finalkampf macht er einen guten Job.

 

Leider bietet der Film nur zwei gute Action-Szenen. Aber keine sehr gute. Der Rest der Action-Sequenzen ist reiner Durchschnitt, Potenzialverschwendung (Ken Los Rolle) und/oder billig, peinlich und unfreiwillig komisch (wie Nicholas Tse die Pistole beim Abfeuern hält, CGI Effekte, wie Donnie Yen das Kind rettet, die ganze Auto- Motorradszenen). Da kam schon fast Jackie Chan Stimmung auf (miese CGI Effekte in dessen neuen Filmen).

 

Gut war lediglich der Endkampf (wenn auch ein müder Donnie Yen Vs. Wong Jing Abklatsch) und die Action-Szenen mit Ben Lam plus nachfolgende Szenen. Einzig hier kam, gerade durch die Stunts, etwas Old-School Stimmung auf (plus Flash Point). Schade, dass Ben Lam (The Romance of the Vampires) nicht im Kampf besiegt wird. Auf der positiven Seite gabs paar coole Aufnahmen aus Hong Kong, der Film sieht ansonsten schick aus und technisch ist die US-Blu Ray hervorragend. Simon Yam (Full Contact) und Ray Lui (Hunting List) nicht erkannt…

 

Fazit: Gefiel mir zu wenig, um den Film in die Sammlung aufzunehmen. Donnie Yen Fans können dennoch einen Blick riskieren...

 

Infos:

 

O: Nou Fo

 

HK 2021

 

R: Benny Chan

 

D: Donnie Yen, Nicholas Tse, Henry Prince Mak, Yu Kang, Tony Wu Tsz-Tung, Kit Cheung Man-Kit, Ben Lam, Ken Lo, Ray Lui, Simon Yam

 

Laufzeit der US-Blu: Ca. 127 Min.

 

Gesehen am: 18.02.22

 

Fassungen: Mir lag die US-Blu-Ray von Well Go USA vor = O-Ton, englische Subs, Uncut, erstklassige Bild- und Tonqualität. In Deutschland von Koch Films zu haben (DVD, Blu-Ray).

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